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Geschichte des Fernsehens in Deutschland

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Hier die Geschichte vom Fernsehen in Deutschland von den grundlegenden Entdeckungen und Erfindungen bis zum Ende des analogen Fernsehens:

1843 Alexander Bain, ein schottischer Uhrmacher, entdeckte 1843 bereits das Prinzip der zeilenweisen Abtastung für elektrisch zu übertragende Bilder. Allerdings sollte es noch bis Ende 1883 dauern, bis es einem deutschen Techniker und Wissenschaftler nämlich Paul Nipkow erstmalig gelang, Bilder mittels der Nipkowscheibe in Hell-Dunkel-Signale zu zerlegen und wieder zusammensetzen. [260]
24.12.1883 Der Studiosus Paul Nipkow erzeugt mit einer rotierenden durchlöcherten Scheibe das Abbild eines Christbaumes.
06.04.1884 Paul Nipkow meldet ein "Elektrisches Teleskop". Ihm gelang es erstmalig, Bilder in Hell-Dunkel-Signale zu zerlegen und wieder zusammensetzen. Dieses Verfahren wird später mit Nipkowscheibe benannt.
15.01.1885 Paul Nipkow erhält das kaiserliche Patent (DRP Nr. 30 105) für seine "Nipkowscheibe". Diese Scheibe mit 24 Löchern tastet 10 mal pro Sekunde das Bild ab.
1897 Ferdinand Braun erfindet die Kathodenstrahl-Oszillografenröhre zur Demonstration und zum Studium des zeitlichen Verlaufs variabler Ströme.


Quelle: [10]
1902 Otto von Bronck veröffentlicht eine Patentanmeldung (DRP Nr. 155 528) für einen Fernsehapparat für farbige Bilder. Die Idee: ein Farb-Fernsehsystems mit Selenzellen, Geißlerschen Röhren und umlaufenden Spiegeln. Bis diese allerdings realistisch wird vergehen noch einige Jahrzehnte.
1906 Max Dieckmann und Gustav Glage veröffentlichen ein Verfahren zur Übertragung von Schriftzeichen und Strichzeichungen unter Benutzung der Katodenstrahlröhre (DRP Nr.190 102).
1923 Entwicklung des Kerr-Lichtrelais und Beginn der Fernsehversuche von August Karolus in Berlin-Witzleben mit 30 Zeilen und 12,5 Bildwechseln je sek. [261]
20.08.1924 Erste praktische Fernsehvorführung mit 48 Bildzeilen und 12,5 Bildwechseln des von A. Karolus entwickelten Apparates mit Kerrzelle und Alkali-Fotozelle nach Elster und Geitel bei Telefunken in Berlin. [261]
09.12.1924 Paul Nipkow erhält das DRP 498415 zur Lösung des Gleichlaufproblems beim Fernsehen durch Anschluss von Sender und Empfänger an dasselbe Drehstromnetz. [261]
05.04.1925 Max Dieckmann und Rudolf Hell nehmen auf ihre gemeinsame Erfindung einer "lichtelektrischen Bildzerleger-Röhre für die Zwecke des Fernsehens" das DRP Nr. 450187. [264]
25.09.1925 Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Funkturmes in Berlin Witzleben.

Quelle: [33]
22.05.1927 F. G. E. Schröter erhält das DRP 484765 für die Entwicklung des Zeilensprungverfahrens. [261]
01.12.1927 Erster kommerzieller Bildtelegraphiedienst zwischen Berlin und Wien. [261]
13.02.1928 Es gelingt die erste Übertragung eines Diapositiv-Bildes aus dem Laboratorium von Dénes von Mihály in Berlin-Wilmersdorf zum telegraphentechnischen Reichsamt über Fernsprechleitungen. Das Raster besteht aus 30 Zeilen bei 10 Bildwechseln in der Sekunde.
11.05.1928 Dénes von Mihály präsentierte die erste echte deutsche Fernsehübertragung in Berlin. [260]
31.08.1928 Geburtsdatum des Fernsehens in Deutschland
Auf der "5. Großen Deutschen Funkausstellung Berlin 1928" vom 31.08. bis 09.09.1928 wird erstmals das Fernsehen auf mechanischer Basis unter Verwendung der Nipkowscheibe vorgeführt.
Professor August Karolus stellte sein Fernsehen vor. Auf dieser Veranstaltung benutzte Karolus als Fernsehgerät den ersten Telefunken-Prototyp, ein Abtastungsverfahren mit 96 Zeilen durch einen Mechau-Projektor und eine Vierfach-Spirallochscheibe. Die Bildfläche betrug 8 x 10 cm.
Aber auch von Mihály blieb dem Event nicht fern und stellte sein Telehor vor. Seine "Fernschau", 30-zeilige Fernsehbilder von 4 x 4 cm mit 900 Bildpunkten. Trotz einer wesentlich schlechteren Bildqualität erzielte das Telehor eine größere öffentliche Resonanz, denn es stand im Gegensatz zum unverkäuflichen Telefunken-Prototyp zum Verkauf. [260]

Paul Nipkow erlebt die Verwirklichung seines Fernsehsystems
Paul Nipkow erlebt die Verwirklichung seines Fernsehsystems
Quelle: [12]

Die Deutsche Post nimmt erste Fernsehversuche mit einem TELEFUNKEN-Fernsehsender vom Funkturm Berlin-Witzleben auf.

20.11.1928 Die deutsche Reichspost führte probeweise erste Bildfunkübertragungen über ihren Sender Zeesen bei Königs Wusterhausen (Sendehaus 4) mit Hilfe eines Fultographen durch. Sie testet damit eine Vorstufe in der deutschen Geschichte des Fernsehens.
1928 John Logie Bairdin gelang es in England mittels der Nipkowscheibe und RGB-Farbfiltern ein 30-zeiliges Farbbild zu übertragen. Von da an (zwischen 1928 und 1935) gab es fertige Fernsehgeräte (damals auch als Ferntonkino oder Telehorbezeichnet) und sogar Bausätze zu kaufen. Die Bildqualität bei nur 30 Zeilen reichte jedoch nur für die Übertragung von Portraits. Darüber hinaus flimmerten die Bilder bei zunächst nur 12,5 Bildern pro Sekunde erheblich. Daher blieb ein kommerzieller Erfolg aus, ebenso wie bei allen parallel zur Nipkowscheibe entwickelten Übertragungsverfahren. [262]
März 1929 Regelmäßige Fernseh-Versuchssendungen über den Mittelwellensender Berlin-Witzleben mit 30 Zeilen und 12,5 Bildwechseln je sek. [261]
01.05.1929 "Fultograph"-Versuche im Berliner Rundfunk [261]
11.06.1929 Unter Mitwirkung von vier je zu 25% beteiligten Gesellschaftern entsteht in Berlin die Fernseh-Aktiengesellschaft-Berlin. Gesellschafter sind die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, die Baird Television Ltd., London, die Zeiss-Ikon AG, Dresden, sowie D. S. Loewe in Berlin. Erster Leiter wird Dr.-Ing. Paul Goerz. Das Startkapital beträgt 100.000 RM. [264]
20.07.1929 Dr. Fritz Banneitz von der Deutschen Reichspost gibt die erste deutsche Fernsehnorm, 30 Horizontalzeilen bei einer Bildfrequenz von 12,5 Bilder/Sekunde, bekannt. [264].
Sendebezirke in Deutschland, 1928
Quelle: [35]
30.08.1939 Während der "6. Großen Deutsche Funkausstellung Berlin 1929" vom 30.8. bis 8.9.1929 überträgt der posteigene Sender Witzleben auf der Frequenz 166,3 kHz Fernsehbilder über eine Entfernung von knapp einem Kilometer.
Sendebezirke in Deutschland, 1928
Quelle: [35]

Gegenseitiges Fernsehsprechen. [261]

07.01.1930 Zwischen London und Berlin wird der deutsch-englische Bildtelegraphen-Dienst per Drahtleitung aufgenommen. [264]
17.05.1930 Die Deutsche Reichspost führte mit dem Sender Zeesen bei Königs Wusterhausen (Sendehaus 4) auf 183,5 kHz weitere Fernsehversuchssendungen durch. Im gleichen Jahr werden erstmals Versuche im UKW- (VHF-) Bereich (42,8 MHz) durchgeführt.
11.06.1930 Fernseh-AG Berlin, auf Initiative von S. Loewe gegründet. [261]
15.06.1930 Über den Sender Döberiz führt das Reichspost-Zentralamt eine Fernsehversuchssendung durch. Etwas später wird auch ein Ton-Sender im UKW-Bereich eingeschaltet.
August 1930 Dem jungen Manfred von Ardenne gelingt es, in seinem Labor die ersten Fernsehbilder mit Hilfe der Braunschen Röhre zu erzeugen.
14.12.1930 Manfred von Ardenne testet in seinem Privatlaboratorium in Berlin-Lichterfelde erfolgreich ein vollelektronisches Fernsehsystem mit 100 Zeilen und 20 Bildern pro Sekunde.
Am Heiligabend gelingen von Ardenne erstmals Fernsehbild- und Filmübertragungen mit Elektronenstrahlröhren (der Braunschen Röhre) auf Sender- und Empfängerseite - und ohne Nipkow-Scheibe. [10]
1930 Mihaly konstruiert den Volksfernseher, Bild in Postkartengröße auf Mattscheibe, 100 Zeilen, 20 Bildwechsel, Wunschpreis 32 RM. [261]
27.03.1931 Manfred von Ardenne beantragt ein Patent für ein TV-System mit Elektronenröhren sowohl am Sender als auch am Empfänger. Das Patent beschreibt die Verwendung einer Elektronenröhre, die einen Lichtpunkt produziert, mit dem transparente Vorlagen systematisch abgetastet werden können. Auch am Empfänger soll eine Elektronenröhre verwendet werden.
15.06.1931 Das Reichspost-Zentralamt Berlin sendet zum ersten Mal Tonfilmprogramme auf Kurzwelle.
21.08.1931 Auf der "8. Großen Deutsche Funk-Ausstellung und Phonoschau in Berlin" stellte Manfred von Ardenne erstmals öffentlich vollelektronisches Fernsehen mit Kathodenstrahlröhre vor in der Größe einer Postkarte. (100 Zeilen und 20 Bildern pro Sekunde).
Trotzdem gab es vorerst praktisch nur mechanisches Fernsehen. Grund für diesen Umsetzungs-Stillstand war, dass man sich zwar eine wesentlich höhere Bildauflösung durch die Kathodenstrahlröhre versprach, sie aber zunächst als viel zu kompliziert und zu teuer hielt. [260]
Frühjahr 1932 Damals größte UKW-Sender der Welt wurde in Witzleben aufgestellt.
Der Telefunkensender arbeitete auf 7-m-Welle und lieferte aine Telephonieleistung von 4 kW.

UKW-Sender     Quelle: [224] 1933, Heft 31, S. 22

UKW-Sender     Quelle: [224] 1933, Heft 31, S. 22

Juli 1932 Ab diesem Zeitpunkt strahlte der UKW-Sender in Witzleben täglich aus. Gesendet wurde regelmäßig in Abständen das Berliner Rundfunkprogramm und eine Stunde Fernsehversuchssendungen. Diese dienten vornehmlich der weiteren Entwicklung der Fernsehsendetechnik, der UKW-Empfänger und des Fernsehempfangs.
Die Bildzerlegung erfolgte auf der Senderseite durch Nipkow-Scheibe in 90 Zeilen zu je 110 Bildpunkten mit 25 Wiederholungen pro Sekunde.
19.08.1932 Auf der "9. Großen Deutsche Funk-Ausstellung in Berlin" vom 19.08. - 28.08.1932 wird der "FE 1" von Telefunken, ein Fernsehempfänger mit Bildröhre, vorgestellt.

Erste Fernsehausstrahlung der deutschen Reichspost im UKW-Bereich mit 90 Zeilen bei 25 Bildwechseln. [261]

Die Deutsche Reichspost erklärt 90 Zeilen bei 25 Bildwechseln pro Sekunde zur neuen Norm, womit das Ende der mechanischen Ära eingeläutet wird.

90-Zeilenbild von 1930
Quelle: [35]
Oktober 1932 Vom Berliner Funkturm werden Versuchssendungen für die Einführung des Fernsehens auf der Ultrakurzwelle ausgestrahlt.
25.02.1934 Manfred von Ardenne meldet ein Patent für einen Elektronenoptischen Bildwandler an, welches er erst am 28.1.1954 als DRP 902890 erhält. [261]
01.04.1934 Das, bei der deutschen Reichspost in Entwicklung begriffene, Fernsehen führt die 180-Zeilen-Norm bei 25 Bildwechseln pro Sekunde ein. [264]
18.04.1934 Der, von "Telefunken" im Auftrag der Deutschen Reichspost errichtete, 20-kW-Bildsender in Berlin strahlt die ersten Bild- und Tonsendungen aus. Das 180-Zeilen-Bild wird auf Welle 6,77 m ausgestrahlt, der dazugehörige Ton ist auf Welle 7,06 m zu hören.
15.09.1934 In Berlin wird zwischen dem Reichspostzentralamt im Tempelhof und dem Fernseh-Laboratorium in der Rognitzstrasse in Witzleben das erste Breitband-Koaxialkabel zur Übertragung von Fernsehsendungen verlegt. Es weist eine Länge von 11,5 Kilometern auf. [264]
22.03.1935 Beginn des "regelmäßigen Fernseh-Programmdienstes"
Der weltweit erste Fernsehsender in Berlin-Witzleben ging an den Start. Mit einer Ansprache des Reichssendeleiters Eugen Hadamowsky beginnt die "Reichs-Rundfunk-Gesellschaft" in Berlin den ersten regelmäßigen Fernsehprogrammdienst der Welt. Gesendet wurde ein 180 Zeilen-Bild mit 25 Bildwechseln je Sekunde. 3 x wöchentlich 20:00 (20:30) - 22:00 abends, 8:00 - 9:00 und Wiederholung 9:00 - 10:00 Uhr.
Zur Verfügung standen zwei 16 kW-UKW-Sender. Für die Bildübertragung wurde auf 6,7 m gesendet, der Begleitton wurde auf der Wellenlänge 6,985 m übertragen. Die Reichweite betrug etwa 50 km. [224]
Der öffentliche Verkauf passender Empfangsgeräte wird für den August angekündigt. Alle Sendungen kommen von Zelluloidfilm.


Tonfilm-Geber-Einrichtung im Fernseh-Senderaum der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
Quelle: [224, 1935, Heft 28, S. 11]


Tonfilm-Geber-Einrichtung im Fernseh-Senderaum der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
Quelle: [224, 1935, Heft 28, S. 11]

Zwar wird dieser erste deutsche TV-Dienst "hochzeiliges Fernsehen" genannt, doch es weist zwei erhebliche Mängel auf: Schwache Detailtreue sowie starkes Bildflimmern. Der Dienst wird nur bis August betrieben, dann führt ein Brand zur Zerstörung der Sendeanlagen. [260]

09.04.1935 Eröffnung der ersten öffentlichen Fernsehempfangsstelle im Berliner Reichspostmuseum. Im Mai werden vier weitere "Fernsehstuben" in Berlin geöffnet.
30.04.1935 In Deutschland wird die erste aktuelle Fernsehübertragung mit Hilfe des Zwischenfilmverfahrens und eines Übertragungswagens realisiert. Journalisten der Rundfunk- und Tagespresse wohnen der Demonstration bei.
29.05.1935 Hohe Ehrung für den "Vater des Fernsehens" Paul Nipkow, der in diesem Jahr 75 Jahre alt wird. Im Rahmen eines Festaktes wird der Sender Berlin-Witzleben in "Fernsehsender Paul Nipkow" umbenannt. Die Feierlichkeiten finden im grossen Sendesaal des neuen Rundfunkhauses in der Masurenallee statt.


Pausenbild des Fernsehsenders "Paul Nipkow"
Quelle: [10]

Audio: Taufe des Fernsehsenders Paul Nipkow

      Quelle: unbekannt
14.06.1935 Ein erster, von der Deutschen Reichspost gebauter, fahrbarer 10-kW-UKW-Fernsehsender mit 12 Lastwagen wird abgeliefert um Sende- und Empfangsverhältnisse im Gebiet des Deutschen Reiches zu erkunden. Zunächst werden im Hamburger Raum und im Harz Untersuchungen angestellt. [264]
17.06.1935 Erster Einsatz des fahrbaren 10-kW-Fernsehsenders für Bild und Ton auf dem Hamburger Heiligengeistfeld. Die mobile Sendestation von "AEG", "Telefunken" und "Daimler Benz" umfasst 14 Fahrzeuge, betreut von 15 Technikern. Später strahlt die fahrbare Sendeeinheit drei Monate lang Versuchsprogramme für Meßzwecke vom 1.143 m hohen Brocken aus.
16.08.1935 Auf der "12. Große Deutschen Funk-Ausstellung in Berlin" vom 16.08. - 25.08.1935 hatte das Publikum erstmals Gelegenheit, in einer "Fernsehstraße" 20 Fernsehgeräte von 6 verschiedenen Firmen miteinander zu vergleichen.

Während die meisten Fernsehgeräte die Sendungen vom Fernsehsender "Paul Nipkow" über den Funkturm Witzleben das Programm mit 180 Zeilen bei 25 Bildwechseln in der Sekunde wiedergaben führte die "Fernseh-AG Berlin" ein 320-zeiliges Bild mit 50 Bildwechseln vor. [224]


Das Fernsehgerät von Phillips, das zum ersten Mal auf der Funkausstellung zu sehen war
Quelle: [224, 1935, Heft 49, S. 19]


Das Fernsehgerät von Phillips, das zum ersten Mal auf der Funkausstellung zu sehen war
Quelle: [224, 1935, Heft 49, S. 19]


Quelle: [224, 1935, Heft 49, S. 19]

19.08.1935 Während der Funkausstellung brannte das hölzerne "Haus der deutschen Funkindustrie" ab und beschädigte auch den Funkturm mit den Sendeanlagen und dem Turmrestaurant schwer. Auch der erste "Paul-Nipkow-Sender" fiel diesem Brand zum Opfer.
Die Ausstrahlung der Fernsehsendungen ruhten dadurch bis zum 23.12.1935.
23.12.1935 Versuchsweise erfolgte in Berlin die Wiederaufnahme des Fernsehbetriebs der in sieben öffentlichen "Fernsehstuben" empfangen werden konnte.
15.01.1936 Mit einem Festprogramm wurde in Berlin der neue Fernsehsender "Paul Nipkow" offiziell in Betrieb genommen. Bereits am 23. Dezember 1935 erfolgte versuchsweise die Wiederaufnahme des Fernsehbetriebs, der in sieben öffentlichen "Fernsehstuben" empfangen werden konnte.
Mit Beginn der Sendetätigkeit des neuen Senders wurde von Montag bis Freitag von 20.00 bis 22.00 Uhr ein Unterhaltungsprogramm ausgestrahlt.
01.03.1936 Auf der Leipziger Frühjahrsmesse wurde das weltweit erste öffentliche Fernsehgespräch zwischen Berlin und Leipzig geführt. [261]
01.08.1936 Für die 11. Olympischen Spiele in Berlin wurde eine organisatorisch und technisch perfekte Schau vorbereitet. Der Aufwand sollte im Ausland von der Leistungsfähigkeit und der Friedfertigkeit Deutschlands überzeugen. Während der Olympischen Spiele wurde die Sendezeit des Fernsehprogrammes auf 8 Stunden täglich ausgedehnt. In 28 Fernsehstuben (25 in Berlin, 2 in Leipzig, 1 in Potsdam) zählte man etwa 160.000 Besucher.

Von Telefunken wurde dafür die erste fahrbare Fernsehkamera entwickelt. Sie war eine vollelektronische Ikonoskop-Kamera und wurde "Fernseh-Kanone" genannt. Ihre Bildauflösung betrug 180 Zeilen. Das Objektiv hatte 1,60 m Brennweite, der Linsendurchmesser war 40 cm, das Gewicht 45 kg und die Gesamtlänge 2,20 m. [10]

Senderhaus 4 und Richtstrahler
Die "Olympia-Kanone", Fernsehkamera auf der Olympiade 1936 in Berlin,
hinter der Kamera Walter Bruch
Quelle: [10] Telefunken-Bild, Berlin
Hörprobe: Olympische Spiele, 100-m-Endlauf der Männer

      Quelle: [13]
28.08.1936 Auf der "13. Großen Deutschen Funk-Ausstellung in Berlin" vom 28.08. - 06.09.1936. zeigte TELEFUNKEN das erste Fernseh-Standgerät mit senkrecht stehender Bildröhre, den FE VI. Das Bild hatte die Größe von 31 x 36 cm und wurde im Spiegel des aufgeklappten Deckels wiedergegeben. Das Bild hatte bereits 441 Zeilen mit einer Bildwechselzahl von 25 Bildern/s.

Standgeraet
Quelle: [35]
07.11.1936 Das erste Fernsehspiel wird vom Sender "Paul Nipkow" ausgestrahlt: "Erster Klasse" von Ludwig Thoma. [261]
15.07.1937 Die Deutsche Reichspost legt die deutsche Fernsehnorm mit 441 Zeilen bei 25 Bildwechseln pro Sekunde (mit Zeilensprung, 50 Halbraster) fest. [261]
1937 In Berlin entwickelt Walter Bruch für die Deutsche Reichspost das erste elektronische Fernsehstudio. Es dauert ein Jahr, bis es erstellt, eingerichtet und betriebsbereit ist.
1938 Die "Internationale Rundfunkkonferenz in Kairo" legte erstmalig folgende Frequenzbereiche für Fernsehen und UKW-Rundfunk fest: 40,5 - 58,5 MHz, 64,0 - 70,5 MHz, 85,0 - 94,0 MHz und 170,0 - 200,0 MHz.
28.07.1939 Auf der "16. Großen Deutschen Funk- und Fernseh-Ausstellung in Berlin" vom 28.07. - 06.08.1939 wurde der Einheits-Fernseh-Empfängers E 1 für 650 RM vorgestellt. 50 Geräte waren bis dahin produziert. Sie sollen einheitlich, wie die Volksempfänger, von verschiedenen Firmen hergestellt werden. Zur geplanten Großserienproduktion kam es nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Situation nicht mehr. [264]

Nachbau des "E1" für den ZDF-Dreiteiler "Die Rebellin"
Quelle: [12] Britta Binzer

Reichspostminister Wilhelm Ohnesorge kündigte die bevorstehende Freigabe des privaten Fernsehens an.
Die Entwicklung der Fernsehtechnik wurde fast ausschließlich für militärische Zwecke fortgesetzt.

14.08.1939 Gründung der "Reichspost-Fernsehgesellschaft (RFG)" als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie übernahm am 01.09.1939 den Aufnahme- und Vorführdienst der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG). Die RFG bestand über das Ende des Krieges hinaus und wurde am 01.10.1948 vom "NWDR" übernommen. [10]
24.08.1939 Der Fernsehsender "Paul Nipkow" in Berlin wird auf Anordnung des Oberkommandos der Wehrmacht stillgelegt.
03.09.1939 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Ausstrahlungen im Deutschen Reich zwischen dem zunächst völlig eingestellt. [260]
11.11.1939 Die Fernsehausstrahlungen wurden, hauptsächlich zum Zwecke der Truppenunterhaltung wieder aufgenommen. [260]
17.06.1941 Einführung des Fernsehdrahtfunks in Hamburg in 3 Fernsehstuben mit je 25 Zuschauer und 2 Großbildstellen je 60 Zuschauer. Diese waren bis 1943 in Betrieb. [261]
1941 Film: Deutscher-Fernseh-Rundfunk von Sender "Paul Nipkow" in Berlin Witzleben

Quelle: unbekannt
07.05.1943 Der von der deutschen Besatzungsmacht betriebene "Fernsehsender Paris" nimmt offiziell sein Programm auf. Gesendet wird mit der deutschen Norm (441-zeilig). Der Bildsender strahlt auf 46 MHz und der Tonsender belegt 43,2 MHz. Zunächst wird drei bis vier Stunden täglich gesendet. Später erhöht man auf 14 Programmstunden, davon allerdings nur vier Stunden Fernsehen, die restliche Sendezeit besteht aus reinen Tonsendungen. Die Sendeanlagen, die unterirdisch, in einem Fuß des Eiffelturms untergebracht sind, bestehen aus einem 10-kW-Tonsender und einem 30-kW-Bildsender. Das Fernsehstudio von 5.000 Quadratmetern befindet sich in der Nähe des Eiffelturms.
26.11.1943 Der Berliner Fernsehsender wird durch Bomben zerstört. Kurze Zeit läuft das Kriegsprogramm für den Gemeinschaftsempfang in Lazaretten über Breitbandkabel weiter. Das Fernsehstudio im Deutschland-Haus mit 2.000 Plätzen bleibt zwar verschont, doch der Fernsehsender im gegenüberliegenden Amerika-Haus wird ein Opfer der Flammen.
16.08.1944 Das von deutschen Technikern produzierte Fernsehprogramm vom Sender Eiffelturm wird eine Woche vor der Befreiung von Paris eingestellt. Die ganze technische Einrichtung wird unbeschädigt zurückgelassen. In der Hauptstadt waren etwa 1.000 Fernsehapparate in Betrieb. Die Programme des starken Fernsehsenders wurden sogar vom britischen Geheimdienst empfangen.
Herbst 1944 Die Fernsehübertragungen wurden in Deutschland kriegsbedingt eingestellt. [260]
13.08.1948 Die Britische Militärregierung erlaubt dem "NWDR", die Entwicklung des Fernsehens wieder aufzunehmen.
Im Fernsehversuchsbetrieb schuf der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) ab 1948 die Grundlagen für das deutsche Fernsehen im westlichen Nachkriegsdeutschland. Ein Versuchsprogramm startete im selben Jahr unter dem Namen "Nordwestdeutscher Fernsehdienst".
22.09.1948 Auf Einladung von Dr. Werner Nestel tagen 33 Experten der Fernsehtechnik in Hamburg und entscheiden sich zum Neubeginn des deutschen Fernsehens für die 625 Zeilen-Norm. [264]
01.12.1948 Übernahme der "Reichspost-Fernsehgesellschaft (RFG)" durch den "NWDR". [10]
13.05.1950 Die Generalintendanz des DDR-Rundfunks beschließt mit Fernseh-Sendeversuchen zu beginnen. [4]
12.07.1950 Das "NWDR"-Fernsehen sendet von Hamburg aus das erste Testbild nach dem Krieg. Dr. Werner Nestel, technischer Direktor, und zehn Fernsehspezialisten der früheren Reichspost-Fernsehgesellschaft, stellen mit bescheidenen Mitteln eine Studioeinrichtung zusammen. Aus den Trümmern der ehemaligen Fernsehstätte Berlin werden Überreste von technischen Einrichtungen nach Hamburg transportiert. Eine Superikonoskop-Kamera wird auf die 625-Zeilen-Norm umgebaut und ein Filmabtaster für 35-mm-Kinofilm wird bereitgestellt.
01.08.1950 Das Rundfunk- und Fernsehtechnische Institut in Berlin-Adlerhof nimmt planmäßig erste Sendeversuche mit Fernsehbild- und Tonsignalen auf.
25.09.1950 Das erste deutsche Versuchs-Fernsehprogramm nach dem Krieg wird vom "NWDR"-Fernsehsender in Hamburg ausgestrahlt. Das Studio ist in einem ehemaligen Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld untergebracht.


Aus diesem Hamburger Hochbunker kamen die Sendungen des NWDR
Quelle: [46]
15.10.1950 Es erfolgte die Inbetriebnahme des ersten UKW-Senders der Deutschen Post in Berlin, Mauerstraße. Er sendete mit einer Leistung von 100 Watt auf UKW 94,5 MHz. Deklariert wurde es als Versuchssendungen, diese waren tonlose Fernsehversuchssendungen. [4]
27.11.1950 Im Fernsehversuchsbetrieb schuf der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) ab 1948 die Grundlagen für das deutsche Fernsehen im westlichen Nachkriegsdeutschland. Ein Versuchsprogramm startete im selben Jahr unter dem Namen "Nordwestdeutscher Femsehdienst". Es dauerte weitere zwei Jahre, bis der Kanal täglich Programm produzierte.
Der "NWDR" startet mit dem ersten regelmäßigen Fernsehversuchsprogramm in Deutschland (0,25 kW). Vorerst wird dreimal wöchentlich gesendet. Im gleichen Jahr baut "Philips" in Krefeld das erste Fernsehgeräte-Werk in Deutschland.
02.03.1951 Aus dem kleinen Fernsehstudio im Hochbunker überträgt der "NWDR" das erste Fernsehspiel: Goethes "Vorspiel auf dem Theater".
27.05.1951 Das "NWDR-Fernsehen" sendet die erste Außenübertragung. Auf dem Programm steht die Eröffnung der Landwirtschaftsausstellung auf dem Heiligengeistfeld. Für die Ausstrahlung wird ein 0,25-kW-Sender mit einer Frequenz im Bereich des UKW-Rundfunks verwendet.
01.08.1951 Es wurden erste interne Fernseh-Versuchssendungen durch das Fernsehzentrum und Zentrallabor in Berlin-Adlershof aufgenommen. [4]
03.09.1951 Im Philips-Fernsehwerk Krefeld wird mit dem Fernseh-Tischgerät "TD 1410" die Produktion aufgenommen.
Der 0,25-kW-Sender auf dem Dach des Hochbunkers auf dem Hamburger Heiligengeistfeld wird durch einen 1-kW-Sender im Bereich des Bandes 3 (174 bis 216 MHz), das dem Fernsehfunk international zugewiesen worden ist, ersetzt.
01.10.1951 Im englischen Sektor West-Berlins wird der tägliche Fernsehbetrieb aufgenommen. In der Bundesrepublik kann das Programm aber, wegen der nicht weitreichenden VHF-Wellen, nicht empfangen werden.
06.10.1951 Auf der "Deutschen Industrie Ausstellung Berlin 1951" vom 6. bis 21.10.1951 wurde, erstmals nach dem Krieg, wieder Deutsches Fernsehen öffentlich vorgeführt. Der "Nordwestdeutsche Rundfunk" zeigt ein Fernsehstudio.
Auf der "Fernsehstraße" stellen 14 deutsche Produzenten ihre TV-Empfänger aus, auf denen ein vom "NWDR" produziertes Programm wiedergegeben wird.
Die Bildschirme dieser Empfänger haben einen Diagonaldurchmesser von nur 36 cm.
Der "NWDR" zeigt auf der Industrieausstellung auch seinen am 6. September von der Fernseh-GmbH gelieferten Übertragungswagen mit drei Superikonoskop-Kameras und zwei 35 mm-Filmabtastern.
Für ein Telefunken-Gerät mit einer Bildgröße von 22 x 29 cm musste der Verbraucher 1.230 DM bezahlen, ein kleines Empfangsgerät von Philips kostete 1.150 DM, unbezahlbar für die meisten Deutschen.

Der 2-kW-Sender auf dem Dach des Gebäudes des ehemaligen Reichspost-Zentralamtes in Berlin-Tempelhof wird durch einen im Funkturm Berlin-Witzleben installierten 1-kW-Sender des "NWDR"-Fernsehens ersetzt. Damit wurde der öffentliche Fernsehsendebetrieb vom Funkturm Berlin-Witzleben wieder aufgenommen.


Nachbau eines Fernsehers für den ZDF-Dreiteilers "Die Rebellin"
Quelle: (12] Britta Binzer
25.11.1951 Erstes öffentliches Versuchsprogramm des Fernsehens der Deutschen Demokratischen Republik. Am 13. Mai 1950 fasste die Generalintendanz des DDR-Rundfunks den Beschluss, Fernseh-Versuchssendungen aufzunehmen.
1951 Es begann die erste Serienfertigung eines Fernsehempfängers in Deutschland im Sachsenwerk Radeberg.
Bis 1952 wurden mehr als 60.000 Geräte des sowjetischen Typs "Leningrad T2" gefertigt welche als Reparationsleistung in die UdSSR geliefert wurden. Nur wenige davon verblieben in der DDR.
04.01.1952 Das "NWDR"-Fernsehen präsentiert versuchsweise die erste Tagesschau.
01.02.1952 Der 1-kW-Fernsehsender auf dem Bunker in Hamburg wurde durch einen 10-kW-Sender in Hamburg-Billwerder abgelöst.
29.02.1952 Auf dem Turm des alten Stadthauses (später Haus des Ministerrates der DDR) in Berlin-Mitte wird ein 100-W-Fernsehsender in Betrieb genommen.
28.05.1952 Die "Union Internationale des Télécommunications" (UTI) hält in Stockholm bis zum 30. Juni eine europäische Wellenverteilungskonferenz ab, an der Delegationen aus 31 Ländern teilnehmen. Die Konferenz erarbeitet einen Gesamtplan für 633 Fernsehstationen und 2.075 UKW-Radiosender in Europa. Im Weiteren entscheiden sich neun europäische Länder für die 625-Zeilen-Bildnorm.
04.06.1952 Nach Fertigstellung einer stabilen Richtfunkverbindung zwischen dem Sendezentrum in Berlin-Adlershof und dem Turm des Stadthauses im Zentrum Berlins beginnen die Fernseh-Probesendungen für die öffentliche Programmtätigkeit in der DDR. Es wird täglich ein ein- bis eineinhalbstündiges Programm aus Wort- und Standfotonachrichten und Kinofilmen gesendet.
In Betriebs- und Wohngebietsklubs in Berlin werden ab dem 29. Juli 1952 Fernsehgeräte aufgestellt. Der öffentliche Verkauf von Fernsehgeräten Typ "Leningrad T 2" beginnt am 16. November 1952.
29.07.1952 In Betriebs- und Wohngebietsklubs in Berlin werden ab diesem Tag Fernsehgeräte aufgestellt.
10.09.1952 Die Fernsehübertragungsstrecke Berlin-Hamburg wird versuchsweise in Betrieb genommen. Die Sendestärke von Berlin betrug 1 kW, von Hamburg 10 kW. [261]
12.09.1952 Inbetriebnahme des Fernsehsenders Langenberg. Sendestärke: 10 kW.
16.11.1952 Als erste Live-Kamerafrau der Welt (vorher wurde dieser Beruf ausschließlich von Männern ausgeübt) begann Hanna Christian-Janowitz ihre Tätigkeit beim DDR-Fernsehen. Sie war also vom Anfang bis zum Ende am 31.12.1991 dort tätig. [263, 22.07.2017, S. 8]

In der DDR beginnt der öffentliche Verkauf von Fernsehgeräten Typ "Leningrad T 2".

21.12.1952 Der "Rundfunk in der DDR" beginnt mit dem offiziellen Fernseh-Versuchsprogramm nach der 625-Zeilen-Norm in Berlin-Adlershof. Ausgestrahlt wird vom Sender Stadthaus zwischen 20.00 und 22.00 Uhr. Premiere der "Aktuellen Kamera", moderiert von Herbert Köfer.

    
Quellen: [4], [213]


Berliner Zeitung 29.11.1952
Quelle: [47]

Inbetriebnahme des "NWDR"-Fernsehsenders in Hannover.

25.12.1952 20.00 Uhr (vier Tage nach dem Sendebeginn des "Deutschen Fernsehfunks" in der DDR) eröffnet der erste Intendant des "NWDR", Dr. Werner Pleister, und der technische Leiter der Sendeanstalt, Dr. Werner Nestel, das deutsche Fernsehprogramm in Hamburg. Täglich wird von 20.00 bis 22.00 Uhr im Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld ein Programm produziert. Unter 60 Bewerberinnen wird Irene Koss, Schauspielerin am Flensburger Theater, als erste Programmansagerin vom "NWDR" engagiert.
In dieser ersten deutschen Fernsehwoche (25. - 31. Dezember 1952) läuft das Programm allerdings noch in drei verschiedenen Fassungen von Hamburg, Berlin und Köln aus, weil die Richtfunkstrecken noch nicht fertiggestellt sind.
In der BRD wurden die ersten 4.000 Fernsehempfänger verkauft.
26.12.1952 Die erste "Tagesschau" des deutschen Fernsehens berichtet von Eisenhowers Rückkehr aus Korea, dem Richtfest für das Hamburger Fernsehstudio, der Eisrevue Baier und dem Fussball-Länderspiel Deutschland-Jugoslawien.
01.01.1953 Die Richtfunkstrecke Hamburg-Köln, die über Hannover und Langenberg führt, geht in Betrieb. Damit beginnt das Gemeinschaftsprogramm der drei "NWDR"-Fernsehstudios.
27.03.1953 In Hannover wird der Fernsehgrundvertrag aller westdeutschen Rundfunkanstalten abgeschlossen. Insbesondere werden in diesem Abkommen die Programmanteile der einzelnen Studios geregelt.
29.05.1953 Der Fernsehsender Feldberg des "Hessischen Rundfunks" wird in Betrieb genommen.
02.06.1953 An diesem Tage erlebt das Fernsehen mit den Bildern von der Krönung der britischen Königin Elisabeth II. einen ersten Höhepunkt. Dabei gibt es große Probleme zu überwinden. Die Zeilenzahl in England beträgt 405 Zeilen, die der Franzosen 819 und der Bundesrepublik (mit Westberlin) und der Niederlande und Belgien 625. Diese ,,Zeilentransformation" ist geglückt, alle angeschlossenen Länder haben die Krönungsfeierlichkeiten miterlebt. Später verlautet, man habe mit Kameras die Bilder mit den anderen Zeilenzahlen aufgenommen und weitergeleitet.
Diese Übertragung wird als Geburtsstunde der "EUROVISION" angesehen.
Der Fernsehsender Weinbiet bei Neustadt und der Umsetzer Baden-Baden decken von nun an das Gebiet des "Südwestfunks" ab.
01.07.1953 Eduard Schüller erhält das Patent DBP 927999 für ein Schrägaufzeichnungsverfahren mit rotierendem Magnetkopf für Fernsehbilder. [261]
28.08.1953 Inbetriebnahme des Fernsehsenders Leipzig mit ersten Sendeversuchen (Karl-Marx-Hochhaus). Die erste Sendung erfolgte am 30.08.1953.

Die Mitarbeiter des Fernsehzentrum Berlin hatten ein Sonderprogramm zusammengestellt für die gesamte Zeit der Messe bis zum 9. September.

    
Quellen: [4], [213]


Quelle: alte Postkarte

Gesendet wurde auf die Empfänger die auf dem Ausstellungsgelände der Leipziger Messe aufgestellt wurden. Aber auch für die öffentlichen Fernsehstuben und auf die ersten privaten Fernseher, die sich inzwischen einige Leipziger, nach der ersten großen Preissenkung des "Rembrandt" aus dem VEB Sachsenwerk Radeberg auf 1.400 DM (DDR), bereits angeschafft hatten.

30.08.1953 Werner Höfer beginnt beim "ARD"-Fernsehen mit der Politsendung "Internationaler Frühschoppen". Sechs Journalisten aus fünf Ländern nehmen zu einem aktuellen Thema Stellung. Ab 30. August 1953 werden 1.874 Folgen des "Internationalen Frühschoppens" als Fernsehsendung ausgestrahlt. Ende 1987 wird die Sendung vom Programm gestrichen, nachdem der "Spiegel" Werner Höfers NS-Vergangenheit aufdeckte. Der Vorwurf "Schreibtischtäter" sorgte für Höfers journalistisches Ende.
Erste Sendung vom neuen Fernsehsender Leipzig (Karl-Marx-Hochhaus). Die Inbetriebnahme erfolgte am 28.08.1953.
16.09.1953 Der "NWDR" nimmt in Hamburg-Lokstedt ein neues Fernsehstudio in Betrieb. Den Kern bilden das Studiogebäude, das vier Studios für elektronische Produktionen enthält: ein Studio mit 400 Quadratmetern Grundfläche, zwei Studios mit je 200 Quadratmetern und ein kleines Studio für die Nachrichtensprecher.
09.10.1953 Mit der Wahl des Bundeskanzlers finden die ersten Fernseh-Direktübertragungen aus dem Deutschen Bundestag statt.
23.12.1953 Die "Saarländische Fernseh AG" strahlt als "Telesaar" ein deutsch-französisches Programm mit der 819-Zeilen-Norm aus. Der 100-W-Sender steht auf dem Eschberg. In einem bescheidenen Studio stehen drei elektronische Kameras und zwei Filmabtaster zur Verfügung. 35 Mitarbeiter produzieren für die 700 Fernsehzuschauer im Saarland ein bescheidenes Programm mit einer synchronisierten Tagesschau aus Paris, Live-Kommentare sowie eingekauften Spielfilmen. Deutsche Werbesendungen werden erst seit Januar 1958 ins Programm eingestreut.
01.01.1954 In der Bundesrepublik Deutschland sind 11.685 Fernsehteilnehmer registriert. Bis Dezember des gleichen Jahres stieg die Teilnehmerzahl sprunghaft auf 84.278.
19.01.1954 Inbetriebnahme des Fernsehsenders Dresden.
28.01.1954 Manfred von Ardenne erhält das Patent für einen Elektronenoptischen Bildwandler, welches er bereits am 25.02.1934 angemeldet hatte (DRP 902890). [261]
25.04.1954 Erste Fernseh-Direktübertragung eines Fußball-Länderspiels in der Schweiz (Schweiz-Deutschland in Basel).
08.05.1954 In der "ARD" wird zum ersten Mal das "Wort zum Sonntag" ausgestrahlt.
06.06.1954 Beginn der "Eurovision" mit der Übertragung des Narzissenfest von Montreux in acht Länder. Die Schweiz stellt die Verbindung über das sich seit 1953 im Bau befindliche Richtstrahlnetz via Alpen (Jungfraujoch) mit Italien her. Insgesamt 45 Fernsehsender in England, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, Italien, Deutschland und der Schweiz übertragen das Gemeinschaftsprogramm.

Audio: Jingle zur Ankündigung einer Fernseh-Eurovisions-Sendung

      Quelle: unbekannt
04.07.1954 Das "Wunder von Bern" führte zu einem ersten Boom beim Verkauf von Fernsehgeräten. Die Zahl der Geräte stieg in Westdeutschland von 11.658 Anfang 1954 auf 84.278 Anfang 1955 an. Da damit allerdings weiter nur ein kleiner Teil der Haushalte mit einem eigenen Gerät ausgestattet war blieb das, wenn man so will, erzwungene "Public Viewing" während der WM die Regel.


Die deutsche Fußballnationalmannschaft begeistert die Massen
Quelle: [49]
13.10.1954 Vom 1.838 m hohen Wendelstein aus wird in Bayern das Deutsche Fernsehen abgestrahlt. Das Fernseh-Sendegebäude auf dem Wendelsteingipfel beherbergt einen 10-kW-Bildsender und einen 3-kW-Tonsender von "Siemens".
20.10.1954 Zwischen Hamburg und Berlin wird die längste "Fernsehbrücke" der Welt offiziell in Betrieb genommen. 120 Kilometer liegen zwischen den Sendetürmen bei Nikolassee und Höbek an der Elbe.
01.11.1954 Das deutsche Fernsehen beginnt offiziell als Gemeinschaftsprogramm aller Rundfunkanstalten des Westens. In dem ersten Fernsehvertrag werden die Anteile festgelegt, die jede Anstalt zum gemeinsamen Programm beizusteuern hat: "Nordwestdeutscher Rundfunk" 50%, "Bayerischer Rundfunk" 20%, "Hessischer Rundfunk", "Süddeutscher Rundfunk" und "Südwestfunk" jeweils 10%. Diese Anteile verändern sich bald, als der Minisender "Bremen" und der "Sender Freies Berlin" einbezogen werden.
06.11.1954 Der "Bayerische Rundfunk" beginnt mit Mozarts Oper "Die Gärtnerin aus Liebe" die Ausstrahlung eines eigenen Fernsehprogramms.
02.01.1955 Robert Lembke fragt zum ersten Mal "Was bin ich?"
04.02.1955 Der 100.000. Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik wird registriert.
23.04.1955 Das Fernsehen des "Süddeutschen Rundfunks" Stuttgart beginnt mit der Ausstrahlung eines Regionalprogrammes (vorerst: montags, mittwochs und samstags von 19 bis 19.30 Uhr).
30.07.1955 Dem "Hessischen Rundfunk" steht der neue Fernsehsender auf dem Hohen Meißner bei Kassel zur Verfügung.
26.08.1955 "19. Große Deutsche Rundfunk-, Phono- und Fernsehausstellung in Düsseldorf" vom 26.08. - 04.09.1955. Es gab schon 187 verschiedene Fernsehgeräte. Die Standardbilddiagonale lag bei 43 cm. Auch im Angebot: Fernseher mit Münzuhr, für 50 Pfennig konnte man 1 Stunde fernsehen.


Fernsehen im eigenen Wohnzimmer wurde immer populärer
Quelle: [27]

31.12.1955 Das Versuchsprogramm des DDR-Fernsehens wird beendet.
01.01.1956 Der "Deutsche Fernsehfunk" in der DDR nimmt seinen offiziellen Sendebetrieb auf. Die Zahl der angemeldeten Fernsehgeräte in der DDR beträgt 13.575, rund ein Drittel des DDR-Territoriums ist für den Fernsehempfang erschlossen. Im neuen Programmschema mit neuem Logo wird an vier Tagen ein Unterhaltungsprogramm gesendet: jeden Sonnabend mindestens 90 Minuten. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 30 bis 60 Minuten oder länger.

Senderlogo war das Brandenburger Tor:

    
Quellen: [4], [213]

05.02.1956 Auf dem Hohen Bopser bei Stuttgart wird der 217 Meter hohe Fernsehturm eingeweiht. Der von "Siemens" gebaute und ausgerüstete Turm versorgt den Stuttgarter Ostbereich und weite Teile Baden-Würtembergs mit dem Radio- und Fernsehprogramm. Er ist der erste Stahlbetonturm seiner Art.
22.06.1956 Die "Verordnung über den Fernseh-Rundfunk" tritt in der DDR in Kraft. Ab 1.Juli wird eine Fernsehgebühr verlangt, diese beträgt monatlich 4 DM (DDR). Rundfunk und Fernsehen zusammen machten dann monatlich 7,05 DM (DDR).

Der erste Versuchssender der Deutschen Post im Band IV wurde in Betrieb genommen.

Mit diesem Sender, Fabrikat RAFENA, wurden zwei Jahre lang mit einer Leistung von 250 Watt ausschließlich Testbilder für Ausbreitungsmessungen abgestrahlt. [4], [213]

01.10.1956 In Dequede (Altmark, Kreis Osterburg) wurde nach 3-jähriger Bauzeit der erste Fernsehturm der DDR eingeweiht. er hat eine Gesamthöhe von 180 m, die Kuppel, in welcher die Technik untergebracht ist, befindet sich in 110 m Höhe und diese hat einen Durchmesser von 14 Metern. Nach Stuttgart ist es der zweite Fernsehturm dieser Bauart in Deutschland. [4], [213]

Von nun an wird die "Tagesschau" des deutschen Fernsehens täglich gesendet (bisher dreimal wöchentlich).

03.11.1956 Der "Bayerische Rundfunk" führt das Werbefernsehnen ein. In der Zeit zwischen 19.30 und 20.00 Uhr kommt es zur Ausstrahlung.
1956 Die Zahl der Fernsehteilnehmer in der DDR übersteigt im September 500.000, zum Jahresende 1 Million.
Die "INTERVISION" wird gegründet. Die Fernsehorganisation vereinigt die Fernsehstationen der OIRT in den Ostblockstaaten.
Die DDR wechselt als einziges Land des Ostblockes von der OIR- zur CCIR-Fernsehnorm.
01.04.1957 Ein gemeinsames Fernsehprogramm unter dem Titel "Abendschau" strahlen der "Hessische Rundfunk", der "Süddeutsche Rundfunk" und der "Südwestfunk" aus.
Mai 1957 Die erste Nummer der deutschen Fernsehprogramm-Zeitschrift "TV-Fernseh-Woche" erscheint.
15.06.1957 Der Fernsehsender Berlin-Köpenick wurde in Betrieb genommen. Dadurch verbesserten sich die Empfangsmöglichkeiten in Berlin und den Berliner Randgebieten wesentlich.
Aus diesem Grund konnten wenig später die Fernsehsender Berlin Grünau (Müggelberge) und Stadtmitte ihren Sendebetrieb einstellen.
15.08.1957 Die Umstellung des DDR-Fernsehens von der OIRT-Norm auf CCIR-Norm wurde abgeschlossen.
01.10.1957 Eine Million Fernsehteilnehmer in der BRD. Erstmals in der Geschichte des bundesdeutschen Rundfunks haben sich im September 1957 mehr Teilnehmer für das Fernsehen als für den Hörfunk angemeldet.
02.01.1958 Der "Hessische Rundfunk" und der "Südwestfunk" führen Werbesendungen im Fernsehprogramm ein.
25.01.1958 Der private Fernsehsender "Tele Saar" wird polizeilich geschlossen, das Antennenzuführkabel abgetrennt und versiegelt. Die Schließung erfolgt, weil von "Tele Saar" ohne Genehmigung der Deutschen Bundespost (die seit dem 1. Januar 1957 die Funkhoheit im Saarland ausübt) und im Widerspruch zu den internationalen Bestimmungen auf einer willkürlich gewählten Frequenz Werbesendungen in drei Sprachen ausgestrahlt wurden. Am 10. März 1958 verfügt der Bundespostminister die endgültige Schließung von "Tele Saar" ab Mitte Juli 1958. Nach der Sendung "Der Rest ist Schweigen" stellt der Sender am 15. Juli um 22.00 Uhr seinen Betrieb ein.
10.03.1958 Am 10. März 1958 verfügt der Bundespostminister die endgültige Schließung von "Tele Saar" ab Mitte Juli 1958. Die Schließung erfolgt, weil von "Tele Saar" ohne Genehmigung der Deutschen Bundespost (die seit dem 1. Januar 1957 die Funkhoheit im Saarland ausübt) und im Widerspruch zu den internationalen Bestimmungen auf einer willkürlich gewählten Frequenz Werbesendungen in drei Sprachen ausgestrahlt wurden.
15.07.1958 "Tele Saar" stellt seinen Betrieb ein. Am 10. März 1958 verfügte der Bundespostminister die endgültige Schließung von "Tele Saar" ab Mitte Juli 1958 da der Sender ohne Genehmigung und im Widerspruch zu den internationalen Bestimmungen auf einer willkürlich gewählten Frequenz Werbesendungen in drei Sprachen ausgestrahlte.
01.12.1958 Die Teilnehmerzahl des deutschen Fernsehens in der BRD hat die Zwei-Millionen-Grenze überschritten.
Im Jahre 1958 wurden in der Bundesrepublik eineinhalb Millionen TV-Geräte hergestellt, doppelt so viel wie im Vorjahr.
1958 Der Franzose Henri de France entwickelt das SECAM-Farbfernseh-Verfahren (Sequentiel a memorie = SECAM).
Der Deutsche Prof. Walter Bruch erfindet das PAL-Farbfernseh-Verfahren (Phase Alternating Line).
30.04.1959 Einweihung des 218 m hohen Dortmunder Fernsehturms.
September 1959 Die Zahl der Fernsehteilnehmer in der DDR übersteigt 500.000.
06.10.1959 Auf dem Brocken wurde eine neue Fernsehsendeanlage der Firma Siemens in Betrieb genommen. Auf dem 40 m hohen Turm war ein 50 m Stahlrohrmast mit neuen Antennen aufgebaut worden. Dieses Bauwerk hat über viele Jahrzehnte die Brockenansicht geprägt.


Quelle: [10]
22.10.1959 Inbetriebnahme des neuen 100-kW-Fernsehsenders des "Saarländischen Rundfunks".
22.11.1959 Beginn der Kinderserie "Unser Sandmännchen" im Fernsehen der DDR. Mit dieser Serie sind viele Generationen aufgewachsen. Sie wird noch heute (2021) ausgestrahlt. [10]


Das 1. Sandmännchen 1959
Quelle: [10]

30.01.1960 Gründung der "Intervision" der Ostblockstaaten. [261]
01.03.1960 Die Wetterfrösche halten Einzug im deutschen Fernsehen. Die zweiminütige Wetterkarte wird vom "Hessischen Rundfunk" produziert und an Wochentagen nach der Tagesschau ausgestrahlt.
21.03.1960 Karl-Eduard von Schnitzler präsentiert erstmals die Sendung "Der Schwarze Kanal" im DDR-Fernsehen. [10]
01.05.1960 Die Industrie-Messe Hannover zeigt Fernsehgeräte mit eingebautem UHF-Teil.
25.05.1960 Konrad Adenauer unterschrieb das Gründungsdokument der "Deutschland-Fernseh-GmbH". Am gleichen Tag klagten die Länder Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Bremen dagegen. Am 28.02.1961 entschied das Bundesverfassungsgericht das "Adenauer-Fernsehen" für verfassungswidrig.
01.06.1960 In der Bundesrepublik werden nur noch Fernsehgeräte zugelassen, die den technischen VDE-Vorschriften entsprechen.
25.07.1960 In Bonn wird die "Deutschland-Fernseh-GmbH" gegründet, die das zweite Fernsehprogramm ausstrahlen soll. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe stellt jedoch am 28. Februar 1961 fest, dass diese Gründung verfassungswidrig sei. Die kaum geborene Gesellschaft wird daraufhin liquidiert.
1960 Die Programmzeitschriften der Bundesrepublik Deutschland drucken keine DDR-Programme mehr ab, weil die Presse der DDR sich weigert, Fernsehprogramme der BRD zu veröffentlichen.
03.01.1961 Das deutsche Fernsehen strahlt zwischen 22.00 und 22.30 Uhr eine zweite Ausgabe der Tagesschau aus.
28.02.1961 Auf Klage der Länder Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Bremen gegen die Gründung der "Deutschen-Fernseh-GmbH" am 25.05.1960 entschied das Bundesverfassungsgericht das "Adenauer-Fernsehen" für verfassungswidrig. "Unter Umständen hielt das Gericht privaten Rundfunk für zulässig", heißt es wörtlich in dem Urteil. Die Bundesländer beendeten den Streit mit dem Bund und gründeten in Folge das von der "ARD" unabhängige "ZDF".

Audio: Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichts

      Quelle: unbekannt
22.03.1961 Die Landesrundfunkanstalten der BRD beschließen die Einführung des Zweiten Fernsehprogrammes.
14.04.1961 Erste Direktübertragung aus Moskau. Juri Gagarin wird empfangen, der erste Raumflieger der Welt. [4], [213]
01.05.1961 Der "Hessische Rundfunk" beginnt als erste Rundfunkanstalt in der Bundesrepublik mit einem zweiten Fernsehprogramm das zunächst über drei posteigene Sender nur für Hessen ausgestrahlt wird.
26.05.1961 In der Zeit vom 26.05. bis 22.07.1961 fand die "Stockholmer Internationale Wellenkonferenz 1961" (European VHF/UHF Broadcasting Conference) statt in der ein neuer Frequenzplan beschlossen wurde.
Unter Anderem änderten sich die Kanalbezeichnungen im UHF-Bereich.
01.06.1961 Ab sofort verbreiten die Rundfunkanstalten der Bundesrepublik ein zweites Fernsehprogramm.
06.06.1961 Die Ministerpräsidenten der Bundesländer unterzeichnen in Stuttgart den Staatsvertrag über die Errichtung einer neuen Fernsehanstalt. Er tritt am 1. Januar 1962 in Kraft. Die öffentlich-rechtliche Länderanstalt "Zweites Deutsches Fernsehen" soll ihren Sitz in Mainz haben und spätestens am 1. August 1962 mit der Ausstrahlung eines Kontrastprogramms zum Ersten Programm der bestehenden Rundfunkanstalten beginnen.
13.08.1961 Die Maßnahmen der DDR zur Schließung der Grenzen, die mit dem Mauerbau in Berlin an diesem Tage begannen, hatten langfristig auch Einfluss auf die Entwicklung des Fernsehens in der DDR. Mit der politischen Abgrenzung begann auch die wirtschaftliche Isolierung der DDR von der westlichen Wirtschaft. [4], [213]
04.09.1961 Die ARD strahlt ein tägliches Programm für die Zuschauer in der DDR aus.
18.09.1961 Zwischen dem bayerischen, dem östereichischen und dem deutschschweizer Fernsehen wird ein Vertrag für gemeinsame Produktionen von TV-Programmen unterzeichnet.
11.08.1962 Erste Direktübertragung aus dem Weltall. Fernsehlivereportage der sowjetischen Kosmonauten A. Nikolajew und P. Popowitsch von Bord ihrer Raumschiffe Wostok-3 und Wostok-4 im Fernsehen der DDR.


Wostok
Quelle: [10]

01.09.1962 Inkrafttreten des neuer Frequenzplanes der "Stockholmer Internationale Wellenkonferenz 1961" vom 26.05. bis 22.07.1961 im UHF/VHF-Bereich. Unter Anderem änderten sich die Kanalbezeichnungen im UHF-Bereich.
14.12.1962 Der erste in der DDR entwickelte Fernseh-Übertragungszug wird dem DFF in Adlershof übergeben. [4], [213]
03.01.1963 Walter Bruch führt nach jahrelanger Forschungsarbeit im Laboratorium von "Telefunken" in Hannover das von ihm entwickelte PAL-Farbfernseh-Verfahren vor (PAL = Phase Alternation Line). Er erhält dafür das Patent DBP 1179986. [261]
08.03.1963 Pünktlich zum internationalen Frauentag übernahm Anne-Rose Neumann die Nachrichten der "Aktuellen Kamera" als Sprecherin. Sie war die erste Frau als Nachrichtensprecherin eines deutschen Fernsehsenders. Dies machte sie bis 1976. [10]
01.04.1963 Das "Zweite Deutsche Fernsehen" (ZDF) überträgt um 19.30 Uhr seine erste regelmäßige Sendung. Das provisorische Barackenstudio in Eschborn wird 1974 durch das neue Sendezentrum in Mainz-Lerchenberg abgelöst.
Die Werbeminute kostet beim "ZDF" 25.000 DM, bei der "ARD" 70.000 DM.


Quelle: [10]
01.09.1963 Mit 8.016.584 angemeldeten Teilnehmern in der Bundesrepublik ist die 8 Millionen-Grenze der Femsehteilnehmer überschritten.
12.10.1963 Auf der "Deutschen Industrie-Ausstellung" in West-Berlin werden die ersten öffentlichen Farbfernseh-Vorführungen durchgeführt.
1963 Walter Bruch erhält das Patent (DBP 1 179 986) über das PAL-Farbfernsehsystem.
22.09.1964 Der "Bayerische Rundfunk" eröffnet sein drittes Fernsehprogramm (Studienprogramm).
01.10.1964 Dem bundesdeutschen Fernsehen stehen 512 Fernsehsender zur Verfügung, darunter 36 starke Sender mit 50 kW und mehr und 195 Kleinsender mit einer Leistung von einem kW und weniger.
06.10.1964 An drei Wochentagen (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) strahlt der "Hessische Rundfunk" von 19.30 bis 22.00 Uhr ein drittes Fernsehprogramm aus.
30.12.1964 In der BRD wird das 10-Millionste Fernsehgerät angemeldet.
22.04.1965 1. Probeanlage der DBP der Bundesrepublik einer öffentlichen Gemeinschaftsanlage für 3 Fernsehprogramme mit ferngespeisten Transistorverstärkern in Spiegelberg: "ÖGA". [261]
20.09.1965 Mit dem "Sender Freies Berlin" und "Radio Bremen" gemeinsam eröffnet der "Norddeutsche Rundfunk" die erste Spielzeit des dritten Fernsehprogramms.
07.11.1965 An der Dresdner Technischen Universität werden öffentliche Farbfernseh-Versuchsübertragungen durchgeführt.
1965 In der DDR wird das 3-Millionste Fernsehgerät angemeldet.
03.01.1966 Das Fernsehen der DDR strahlt ein Fernseh-Vormittagsprogramm der "ARD" und dem "ZDF" aus.
07.02.1966 Der "Westdeutsche Rundfunk" beginnt mit Farbfernsehtestsendungen.
01.08.1966 Die Zahl der angemeldeten Fernsehteilnehmer im Bundesgebiet und Westberlin beträgt 12.199.800.
21.12.1966 Manfred Börner erhält das Patent DBP 1254513 für den Einsatz eines direkt modulierten Halbleiterlasers mit Lichtleitfasern für die Nachrichtenübertragung. [261]
25.08.1967

Willy Brandt startet das Farbfernsehen
Quelle: [12]

Auf der "25. Deutschen Funkausstellung in Berlin" wird das, von Walter Bruch entwickelte, PAL-Farbfernsehen offiziell in der Bundesrepublik und Westberlin eingeführt.
In der Halle A der Berliner Funkausstellung erwarten 1.200 Ehrengäste den Start des Farbfernsehens. Das Bild der Ansagerin Edith Grobleben erscheint auf den riesigen Monitoren noch in Schwarz-Weiß. Dann, nach seiner Festrede, drückt Außenminister Willy Brandt auf den großen roten Knopf und gibt so symbolisch die Farbkameras frei. Das "ZDF" beginnt mit regelmäßigen Farbsendungen.
Es wurden bereits 50 verschiedene Farbfernseher vorgestellt.


Vorspann zur Ankündigung einer Farbfernsehsendung
Quelle: [51]

Audio: Jingle zur Ankündigung einer Farb-Fernsehsendung der ARD

      Quelle: unbekannt

Audio: Jingle zur Ankündigung einer Farb-Fernsehsendung des ZDF

      Quelle: unbekannt
26.08.1967 Erste Eurovisions-Sendung in Farbe. Die "ARD" überträgt den "Galaabend der Schallplatte" farbig von der "25. Deutschen Funkausstellung in Berlin".
01.10.1967 Das "Zweite Deutsche Fernsehen" erreicht 84 Prozent der Bevölkerung mit 77 Fernsehsendern und 191 Umsetzern, die im UHF-Bereich tätig sind.
12.02.1968 Es gibt vier Millionen Fernsehteilnehmer in der Deutschen Demokratischen Republik.
18.01.1969 Die erste Sendung der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck als Moderator wird ausgestrahlt.
05.04.1969 "Südwest 3", das gemeinsame dritte Fernsehprogramm des "SDR", des "SWF" und des "SR", beginnt, (zunächst nur am Freitag-, Samstag- und Sonntagabend). Seit dem 19. September 1971 wird "S 3" täglich ausgestrahlt.
18.09.1969 Offizielle Inbetriebnahme des Fernsehturmes Dresden-Wachwitz.
03.10.1969

Quelle: [52]
Der Berliner Fernsehturm wird durch Walter Ulbricht eingeweiht.

Am Vorabend des 20. Jahrestages der DDR wurde der Fernsehturm in Berlin Alexanderplatz seiner Bestimmung übergeben. Mit einer Gesamthöhe von 365 m war er damals das zweithöchste Turmbauwerk der Welt. Nur der Fernsehturm Ostankino in Moskau war mit 537 m höher. [4], [213]

07.10.1969

Walter Ulbricht startet das Farbfernsehen
Quelle: [51]

Anläßlich des 20. Jahrestages der DDR eröffnet Walter Ulbricht das "2. DDR-Fernsehen" und des Farbfernsehen (nach dem französischen SECAM-Verfahren).

Der Berliner Fernsehturm wird eröffnet.
24.06.1970 "AEG-Telefunken" und "Teldec" stellen in West-Berlin die erste Bildplatte der Welt vor.
29.11.1970 Der erste "Tatort" wird ausgestrahlt ("Taxi nach Leipzig").
1971 Start von Rudi Carrells Quiz-Show "Am laufenden Band".
03.01.1972 Der Name "Deutscher Fernsehfunk" wird in "Fernsehen der DDR" geändert. Auf dem 1971 durchgeführten Parteitag der SED wurde die weitere Durchsetzung der Eigenstaatlichkeit der DDR festgelegt. Danach sollten alle Wortstämme in denen das Wort "deutsch" vorkommt, geändert werden. [4], [213]
29.01.1972 Die erste Ausgabe der Unterhaltungssendung "Ein Kessel Buntes" wurde im 1. Programm des DDR-Fernsehens ausgestrahlt. Durch die Sendung führten "Die drei Dialektiker" Manfred Uhlig, Lutz Stückrath und Horst Köbbert. [10]
26.08.1972 Nach der schrittweisen Umrüstung der Senderkette des 1. Programmes des DDR-Fernsehens auf Farbtüchtigkeit beginnt der Versuchsbetrieb der Farbsendungen über die Senderkette des ersten Programmes. [4], [213]
08.01.1973 Die ARD sowie die 3. Programme der Sender NDR, BR und SFB beginnen mit der Ausstrahlung der Vorschul- und Kinderserie Sesamstraße in deutscher Sprache.
1973 Einführung regelmäßiger Farbfernseh-Sendungen auch im 1. Programm des DDR-Fernsehens.
26.03.1974 Das neue Sendezentrum des "Zweiten Deutschen Fernsehens" in Mainz-Lerchenberg wird in Betrieb genommen. Im neuen Gebäude sind rund 1.700 Mitarbeiter beschäftigt.
26.07.1974 Der neue Senderturm auf dem Inselsberg nimmt seinen Betrieb auf. Er ist 127 Meter hoch.
1974 In der DDR wird das 5.000.000ste Fernsehgerät angemeldet.
1976 Dagmar Berghoff spricht als erste Frau die Nachrichten der Tagesschau.
26.08.1977 Auf der "31. Internationale Funkausstellung Berlin" vom 26.08. - 04.09.1977 wird erstmalig "Bildschirmtext" (Videotext) gezeigt.
01.01.1978 Der "Bayerische Rundfunk" sendet von nun an sein drittes Fernsehprogramm als Vollprogramm unter der Bezeichnung "Bayerisches Fernsehen".
31.12.1978 Nach Schätzungen der Industrie sind etwa 60 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik (mit Westberlin) mit Farbfernsehgeräten ausgestattet, das sind rund 14.400.000 Haushalte. 14 Millionen Fernsehgerät sind angemeldet.
01.10.1979 Die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich beschließen in Bonn ein Rahmenabkommen über den Bau von zwei Fernsehdirektsatelliten, die 1983 gestartet werden sollen.
01.01.1981 "ARD" und "ZDF" senden ein gemeinsames Vormittagsprogramm. Es besteht aus Wiederholungen von Sendungen des Vortages. Nachrichten und Presseumschau werden aktuell produziert.
05.03.1981 Das "Zweite Deutsche Fernsehen" beantragt bei den Ministerpräsidenten der Länder einen zusätzlichen Kanal für ein europäisch profiliertes Programm für die sogenannte "operationelle Phase" eines deutschen Fernsehsatelliten. In diesem Zusammenhang wurde von einer "ZDF"-Arbeitsgruppe das Konzept eines "Europa-Programms" erarbeitet.
08.04.1981 Die deutsch-französische Gesellschaft "Eurosatellite" erhält die Genehmigung für den Bau der beiden Fernsehdirektempfangs-Satelliten "TV Sat 1" und "TDF 1". Die Auftragssumme beträgt 520 Millionen DM.
30.06.1981 Die ARD strahlt die erste Folge der aus den USA importierten Serie "Dallas" aus.
06.09.1981 Das "ZDF" beginnt während der Internationalen Funkaustellung mit der Ausstrahlung von Sendungen in Stereoton. Zunächst sind nur 29 von 90 Grundnetzsender in der Lage, den Stereo-Fernsehton auszustrahlen.
1981 Einführung von Videotext, Satelliten-Direkt-Empfang und Stereo-Ton im Fernsehen der BRD.
28.02.1982 Das deutsche Fernsehen strahlt zum ersten Mal ein dreidimensionales Programm aus. Die vom "NDR" produzierte Einführungssendung "Wenn die Bilder plastisch werden" wird am 7. März fortgesetzt.
22.11.1982 In der Zeit vom 22. - 28. November führt die "ARD" das fünfte Versuchsprogramm im Rahmen des europäischen Gemeinschaftsfernsehens durch. Das Versuchsprogramm "Eurikon" wird von den 15 Mitgliedsorganisationen der "Europäischen Rundfunkunion" (EBU) gemeinsam getragen. Das Programm, das von den Fernsehzuschauern nicht empfangen werden kann, wird über den Orbital Test Satelliten eine Woche lang täglich zwischen 19.15 und 24.00 Uhr ausgestrahlt.
01.01.1984 Mehrere kommerzielle private Sender wie Sat.1 und RTL nahmen in der BRD den Sendebetrieb auf. [260]
Das Ludwigshafener Kabelpilotprojekt nimmt seinen Sendebetrieb auf. Es bietet acht neue Fernseh- und vier neue Hörfunkkanäle an. Von den öffentlichrechtlichen Anstalten beteiligen sich das "ZDF" mit dem zeitversetzten "ZDF 2" und der "SWR" mit dem "Schlauen Kanal" an dem Pilotprojekt.
10.02.1984 Die "Degeto-Film GmbH", eine Tochtergesellschaft der "ARD", kauft zum Gesamtpreis von rund 220 Millionen DM die Ausstrahlungsrechte für rund 1.500 Filme bei der US-Firma "Metro-Goldwyn-Mayer/United Artists". Das Filmpaket schließt auch neue Produktionen ein, die in den nächsten 15 Jahren hergestellt werden.
01.04.1984 Start des Münchner Kabelpilotprojekts mit 16 Fernseh- und 23 Hörfunkprogrammen.

Das Zeitalter des Satellitenfernsehens in Deutschland beginnt. 10.30 Uhr wird in der Sendezentrale der Anstalt für Kabelkommunikation in Ludwigshafen die Satelliten-Sendeabwicklung in Betrieb genommen. Als erstes wird ein, von der privaten Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erstelltes, Programm über den Satelliten "ECS 1" abgestrahlt.

28.06.1984 Der erste Btx-Zentralcomputer der DBP ging in Ulm in Betrieb. [261]
13.07.1984 Der Intendant des "ZDF", der Generaldirektor des "ORF" sowie der Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft "SRG" unterzeichnen einen Vertrag über ein gemeinsames deutschsprachiges Satelliten-Fernsehprogramm. Das Programm namens "3 SAT" soll ab 1. 12. 1984 über den Ostbeam des ECS-Satelliten in Kabelanlagen der Bundesrepublik, Österreichs und der Schweiz eingespeist werden.
01.12.1984 18.00 Uhr nimmt das öffentlich-rechtliche Satellitenfernsehprogramm "3 SAT" den Sendebetrieb auf. Es wird vom "ZDF", dem "ORF" und der "SRG" getragen und über den Fernmeldesatelliten "ECS 1" abgestrahlt. Die Generaldirektoren dieser drei Fernsehanstalten in der Bundesrepublik, in Österreich und in der Schweiz erklären übereinstimmend, sie wollen mit ihrer neuen Kooperation ein Gegengewicht zum Angebot der kommerziellen Programmgestalter bilden. Das gemeinsame Programm wird durch das "Fernsehen DRS" vertreten und täglich zwischen 18.00 und 24.00 Uhr ausgestrahlt. Das "ZDF" bestreitet 67 Prozent des Programms, der "ORF" 29 und die "SRG" vier.
06.12.1984 Nach sechs Jahren Bauzeit nimmt das "ZDF" auf dem Lerchenberg in Mainz sein neues Sendebetriebsgebäude in Dienst.
01.01.1985 Mit dem Start von "SAT 1" beginnt in der Bundesrepublik die Ära des Privatfernsehens. In der Eröffnungssendung bewerteten die Regierungschefs von Rheinland-Pfalz, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen den Beginn des Privatfernsehens als eine bedeutende Veränderung der deutschen Medienlandschaft.
"SAT 1"wird künftig werktags ab 13.30 Uhr und sonntags ab 12.00 Uhr rund zwölf Stunden über den europäischen Fernmelde-Satelliten "ECS" ausgestrahlt. Am Premierentag konnten, nach Angaben der Veranstalter, in 16 Städten Haushalte mit Kabelfernseh-Anschluss das erste deutsche Privatfernsehen empfangen. Träger des "SAT 1"-Programms sind zehn Verlage und Programmgesellschaften: die "PKS Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk" der "Otto Maier Verlag Ravensburg", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die Verlage Axel Springer, Bauer, Georg von Holzbrinck sowie die "Kabel Media Programmgesellschaft"" (KMP) und die "Neue Mediengesellschaft" (ULM).
01.06.1985 In Dortmund wird das dritte Kabelpilotprojekt, nach München und Ludwigshafen, gestartet. Das vom "WDR" eingerichtete Funkhaus befindet sich in der ehemaligen Bergmanns-Schule. Neben dem bescheidenen Lokalfernseh-Angebot werden auch die Programme von "ARD" und "ZDF" sowie "3-SAT" übertragen. "Radio Dortmund" ist über Kabel, aber auch drahtlos auf 87,8 MHz mit einem 100-Watt-Sender vom Fernsehturm Schwerte zu empfangen. Der Versuch ist auf drei Jahre befristet.
28.08.1985 Das deutschsprachige Fernsehprogramm aus Luxemburg, "RTL-PLUS", wird jetzt über den Satelliten "ECS 1" auf Transponder 8 ausgestrahlt. Der Empfang in Mitteleuropa ist jedoch schwierig da "RTL-PLUS" den Ostbeam zugesprochen bekam. "RTL-PLUS" sendet auch weiterhin terrestrisch auf Kanal 7 aus.
September 1985 Die "ARD" beginnt mit Zweitonsendungen. Gegenwärtig sind etwa 25 der über 90 Grundnetzsender der "ARD" stereotontauglich. Stereoton-Sendungen tauchen im Programm der "ARD" und "ZDF" nur selten auf, obwohl die Geräteindustrie etwa 70 Prozent aller Großbildfernseher mit dieser Technik ausrüstet.
05.11.1985 Das internationale Satellitenprogramm "Europa TV", an dem neben Rundfunkorganisationen aus den Niederlanden, Italien, Irland und Portugal auch die "ARD" beteiligt ist, startet. Das Programm muss wegen finanzieller Schwierigkeiten am 27.11.1986 den Sendebetrieb einstellen.
November 1985 Über den Fernmeldesatelliten "Intelsat V" wird ein deutschsprachig moderierter Videoclip-Kanal von der deutschen "Kabel Media Programmgesellschaft" (KMP) abgestrahlt. "Musicbox" bietet täglich 7,5 Stunden "Music-TV", also von V-Jays (Video-Discjockeys) präsentierte Videoclips, Musikfilme und Konzertmitschnitte. In der Bundesrepublik sind rund eine halbe Million Kabelhaushalte in der Lage, diese Programme zu empfangen.
29.03.1986 Die ersten Sendesignale von "Eins plus", dem Satellitenprogramm der ARD, werden aus dem Baden-Badener Studio auf den "Intelsat Va F 12" geleitet. Dieses europäisch orientierte deutschsprachige Kulturprogramm kann von rund 430.000, an Kabelverteilnetze angeschlossenen, Haushalten in der Bundesrepublik Deutschland empfangen werden. In zweiter Instanz hatte der Verwaltungsgerichtshof Mannheim am 27. März 1986 die von der Landesregierung Baden-Württemberg gegen "Eins plus" vorgebrachten Bedenken als für die Rechtslage "nicht evident" zurückgewiesen. Die Entscheidung besagt jedoch ausdrücklich nichts über die Rechtsmäßigkeit des Programms "Eins plus".
12.05.1986 Die Ministerpräsidenten der süddeutschen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unterschreiben einen Staatsvertrag über die gemeinsame Vergabe eines Satellitenfernseh- und eines Satelliten-Radiokanals an einen privaten Programmanbieter.
04.10.1986 In München wird das erste drahtlose Privatfernsehen in der Bundesrepublik durch Edmund Stoiber, Chef der Münchner Staatskanzlei, eröffnet. Das Programm von "Kanal 4" wurde mit der Live-Show "Musikbox" eingeweiht. Die 13 Programmanbieter wollen jeden Abend rund eine Million Zuschauer erreichen.
01.11.1986 Um 15.30 Uhr fällt in Hannover der Startschuss für das bundesdeutsche "Pay-TV". Rund 100 Kabelteilnehmer Hannovers können seit diesem Tag erstmals ein Fernsehprogramm gegen einen Monatsbetrag von 29 DM abonnieren. Die Münchner "Teleclub GmbH" bietet im Monat 30 aktuelle Kinofilme an. Zusammengestellt wird das Programm von dem, schon seit dreieinhalb Jahren in der Schweiz tätigen, "Teleclub". Das Filmangebot wird über den Fernmeldesatelliten "ECS F 1" ausgestrahlt.
12.11.1986 Offizielle Gründung von "RIAS-TV" in Berlin. "Radio im Amerikanischen Sektor - Television" ist eine Einrichtung des US-Informationsamtes, bei dem auch die Sende- und Programmhoheit liegt. Die Radio- und Fernsehprogramme richten sich in erster Linie an die Bevölkerung in der DDR.
27.11.1986 Das internationale Satellitenprogramm "Europa TV", an dem neben Rundfunkorganisationen aus den Niederlanden, Italien, Irland und Portugal auch die "ARD" beteiligt ist, muss wegen finanzieller Schwierigkeiten den Sendebetrieb einstellen. "Europa TV" war erst am 5. Oktober 1985 gestartet.
31.12.1986 Peinliche Panne beim ARD-Fernsehen. Aus Versehen spielte der "NDR" die letztjährige Neujahrsansprache des Bundeskanzlers ein. Beim "ZDF" hatte Bundeskanzler Kohl mehr Glück. Dort wurde die aktuellere Aufzeichnung ausgestrahlt. Tags darauf sendete auch die "ARD" die richtige Fassung.
01.04.1987 Die eigentlich zerstrittenen Bundesländer, mussten sich dem vierten Rundfunkurteil des Bundesverfassungsgerichtes anpassen. Nach über vierjährigen Verhandlungen wurde In einem Staatsvertrag die veränderte Situation verankert. Er sicherte Bestand und Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und gab privaten Anbietern Zusagen zu deren Entfaltung. Er regelte weiterhin die Nutzung der Hörfunk- und Fernsehkanäle auf einem Rundfunksatelliten der Bundespost. Die Zulassung privater Veranstalter erfolgt durch die Landesmedienanstalten. Als letztes der zuständigen Länderparlamente ratifiziert der Landtag von Nordrhein-Westfalen den Vertrag am 26. November 1987, der daraufhin am 1. Dezember in Kraft tritt.
26.09.1987 Thomas Gottschalk moderiert in der Hofer Freiheitshalle erstmals die Fernsehsendung "Wetten, dass ..?".
05.10.1987 Der "Bayerische Rundfunk" stellt in München-Freimann seine neue Fernseh-Betriebszentrale in Dienst. In drei neuen Ansagestudios und einem Produktionsstudio sorgen u.a. elektronische Standbildspeicher und rechnergesteuerte Ablaufsysteme für einen verbesserten Betriebsablauf.
Ende 1987 Ende 1987 wird die Fernsehsendung "Internationaler Frühschoppen" vom Programm gestrichen, nachdem der "Spiegel" Werner Höfers NS-Vergangenheit aufdeckte. Der Vorwurf "Schreibtischtäter" sorgte für Höfers journalistisches Ende.
01.01.1988 Die private Fernsehstation "RTL-plus" operiert mit Beginn des neuen Jahres nicht mehr aus dem Stammland Luxemburg, sondern aus Köln und München. Nach vier Jahren Sendebetrieb von Luxemburg aus werden von nun an Geschäftsleitung, Verwaltung, Programm- und Chefredaktion in Köln, Unterhaltungs- und Filmproduktion, Synchronisation sowie Filmeinkauf in München residieren. In beiden Städten werden, mit Ausnahme der in Luxemburg verbleibenden Arbeitsgruppe für das Frühstücksfernsehen, 180 Mitarbeiter tätig sein.
27.04.1988 Das private Fernsehprogramm "RTL plus" ist in Hamburg auf Kanal 46 terrestrisch zu empfangen. Das Programm wird zunächst nur mit 1,7 kW ausgestrahlt.
31.05.1988 Nach drei Jahren geht das Kabelpilotprojekt Dortmund zu Ende. "Radio Dortmund" und das "Lokalfernsehen Dortmund" werden unter Regie des Landesfunkhauses Dortmund fortgeführt.
25.07.1988 Erstmals in der Geschichte der ARD kommt die "Tagesschau" nicht aus Hamburg, sondern vom Bayerischen Rundfunk. Der Grund ist ein Warnstreik bei den "Tagesschau"-Machern.
22.08.1988 Nach mehreren Testläufen startet "RIAS-TV" in Berlin. Zunächst wird nur die Nachmittagssendung von 17.50 bis 18.25 Uhr ausgestrahlt. Ab 3. Oktober soll das Frühstücksprogramm beginnen.
11.10.1988 Die Kirch-Gruppe startet den Spielfilmkanal "Teleclub" im Kabelnetz Oldenburg als Schritt in Richtung einer bundesweiten Verbreitung des neuen Angebots, nachdem der Pay-TV-Kanal zwei Jahre im Kabelnetz Hannover einen Markttest unterzogen worden war.
11.12.1988 Der Fernsehsatellit "Astra 1A" wird auf 19,2° Ost positioniert. [10]
1988 Der 100. UHF-TV Sender von TELEFUNKEN nimmt bei der Deutschen Bundespost seinen Betrieb auf.
01.01.1989 Nachdem Thomas Kirch, Sohn des Filmhändlers Leo Kirch, mit 49 Prozent am privaten Fernsehsender "Eureka" beteiligt ist, soll das Programm zum Jahresbeginn reformiert werden. Mit dem neuen Namen "PRO 7" und einem unterhaltungsorientierten Vollprogramm will man neben "RTL-plus" und "SAT 1" ein gleichrangiger Privatsender werden.
05.06.1989 Mit einer Ariane-4-Rakete wird der Kommunikationssatellit DFS-Kopernikus 1 der Deutschen Bundespost von Kourou aus gestartet und in eine geostationäre Position gebracht. Er wird zur Übertragung von Fernsehprogrammen und Telefongesprächen genutzt.
08.12.1989 Der Satellit "Astra 1 A" (19 Grad Ost) beginnt mit der Übertragung der deutschsprachigen Fernsehprogramme "Sat 1", "RTL plus", "Pro 7" und "Teleclub". Somit ist Astra auch für den deutschsprachigen Raum interessant geworden.
15.03.1990 Der "Deutsche Fernsehfunk" der DDR wird vom Ministerrat in den "statuarischen Grundsatzreglungen" zu einer unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Einrichtung erklärt.
05.04.1990 Der "Deutsche Fernsehfunk" (DFF) tritt als gleichberechtigter Partner dem Satellitensender "3SAT" (ZDF, ORF und SRG) bei. Der "DFF" beteiligt sich ab sofort mit etwa 5% (später ca 25%) an der Programmgestaltung.
17.04.1990 In den beiden "DFF"-Programmen werden die ersten Werbeblöcke gesendet. Vermarkter der Werbezeiten ist die französische "Information et Publicité" (IP).
13.08.1990 Die ersten der fünf Regional-Fernsehprogramme des DDR-Fernsehens nehmen ihren Sendebetrieb auf. Die Standorte der neuen Landessender befinden sich in Rostock, Halle, Dresden und Gera. Für den Berlin-Brandenburger Raum wird zunächst Berlin-Adlerhof die Federführung übernehmen, da die technischen Voraussetzungen in Potsdam noch nicht bis zur Sendefähigkeit gediehen sind.
03.10.1990 Beitritt der DDR zur BRD

Bis Jahresende übernehmen "ARD" und "ZDF" probeweise das "Frühstücksfernsehen" von "RIAS-TV".

15.12.1990 Die "ARD" strahlt ihr Programm zum ersten Mal für Gesamtdeutschland aus.
28.02.1991 Das deutsche Abonnementsfernsehen "Premiere" startet. Mit Kinofilmen, Konzerten und Bundesliga live will es einen großen Kundenstamm gewinnen. Wer "Premiere" empfangen will muss 39 Mark im Monat und rund 120 Mark Leihgebühr für ein Decoder bezahlen.
Juni 1991 Massenentlassung beim Rundfunk in der ehemaligen DDR. Knapp 2.000 Mitarbeiter des ehemaligen DDR-Radios und Fernsehens werden Ende September entlassen. Darauf einigte sich der Rundfunkrat in Berlin nach einer Mitteilung des Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzl. Laut Einigungsvertrag sollen bis Ende des Jahres die Einrichtungen aufgelöst werden. Die Zahl der Beschäftigten soll bis Ende September auf 3.500 reduziert werden.
31.12.1991 Zum Jahreswechsel wird der Rundfunk der ehemaligen DDR von den neuen Rundfunkanstalten abgelöst. Der Deutsche Fernsehfunk "DFF" stellt seinen Betrieb um Mitternacht ein.
01.01.1992 Mit dem Beitritt des "MDR" und des "ORB" gehören der "ARD" seit Jahresbeginn elf Landesrundfunkanstalten an. "MDR" und "ORB" lösen den Deutschen Fernsehfunk "DFF" ab, der seinen Betrieb am 31. Dezember um Mitternacht einstellte. Die Beitrittsvereinbarungen verpflichtet und berechtigt den "MDR" und den "ORB", sich an den Gemeinschaftsaufgaben und Einrichtungen der "ARD" schlüsselgerecht zu beteiligen. Die Drei-Länder-Anstalt "MDR" soll 1992 zunächst etwa fünf und der brandenburgische "ORB" etwa zwei Prozent zum Fernsehgemeinschaftsprogramm beisteuern. Die beiden neuen Anstalten wollen jeweils ein eigenes drittes Fernsehprogramm aufbauen.
Durch Staatsvertrag wurde der Zuständigkeitsbereich des "NDR" auf Mecklenburg-Vorpommern erweitert.
13.07.1992 "ARD" und "ZDF" senden gemeinsam von Montag bis Freitag ein Morgenmagazin aus. Von 6.00 bis 9.00 Uhr präsentieren Julitta Münch und Jürgen Drensek Studiogäste, Informationen, Wetterberichte und Verkehrshinweise.
30.11.1992 Start von "n-tv", es wird zunächst über den Satelliten "Kopernikus" gesendet und soll später auch über "Astra" verbreitet werden. In der Startphase kann "n-tv" in rund zehn Millionen Haushalten Deutschlands empfangen werden.
25.01.1993 Die deutsche Fernsehlandschaft wird um ein weiteres Angebot bereichert. Ab sofort will das Ereignisfernsehen "VOX" den Beweis antreten, dass auch ein privates, somit ausschließlich werbefinanziertes (Voll-) Programm über eine Erfolgschance verfügt.
30.11.1993 Das "ARD"-Satellitenprogramm "1 Plus" wird eingestellt. Ab dem 1. Dezember beteiligt sich die "ARD" auch an "3SAT", dem gemeinsamen Satellitenprogramm von "ZDF", "ORF" und "SRG".
12.01.1994 Die "ARD" strahlt in ihrem Spätabendprogramm erstmals zwei Filme über das neue Übertragungssystem "PALplus" in Breitbild-Format 16:9 aus. Federführend für die neue Technik innerhalb der "ARD" ist der "Südwestfunk", der die 16:9 Filme überspielt und sendet. "PALplus" ist eine Weiterentwicklung des PAL-Systems mit einem Bildseitenverhältnis von 16:9 (Kinoformat) und verbesserter Bildqualität.
16.06.1994 Das "ZDF" strahlt erstmals eine Sendung im PALplus-Standart und 16:9 Format aus.
19.10.1995 Mit dem Fernsehsatelliten "Astra 1E" beginnt die Einführung des digitalen Fernsehens DVB-S (Digital Broadcasting Satellit). [10]
31.12.1999 Die letzte Tagesschau des alten Jahrtausends ist auch Dagmar Berghoffs letzter Auftritt als Nachrichtensprecherin.
01.03.2000 Beginn der ersten Staffel von "Big Brother".
2001 2001 standen für die TV und Datenübertragung 19 Satelliten im Orbit zur Verfügung.
30.06.2002 Das Endspiel der Fußball-WM Deutschland gegen Brasilien in Japan bringt dem Deutschen Fernsehen einen neuen Zuschauerrekord.
2002 Start von DVB-T (Digital Video Broadcasting Tetrestrial) Im Ballungsgebiet Berlin-Brandenburg.
2006 In Deutschland wurden mehr Flachbildfernseher verkauft als Röhrengeräte.
30.06.2009 Ende des analogen Antennen-Fernsehens in Deutschland

Mit dem Sender Bad Mergentheim stellte der "SWR" die letzte verbliebene Sendeanlage von Analogbetrieb auf DVB-T um.

30.04.2012 Ende des analogen Satelliten-Fernsehens in Deutschland

Abschaltung der analogen Satellitenübertragung in Deutschland und Teilen Europas.

2014 Fernsehen und Internet verschmelzen immer mehr. In Deutschland nutzen bereits 9,9 Millionen Haushalte HbbTV (Smart-TV).
18.03.2020 Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wendete sich eine Regierungschefin, jenseits der üblichen Neujahrsansprachen, mit einer Fernsehansprache an die Nation.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel rief eindringlich zum gemeinsam solidarischen Handeln in der Corona-Krise auf.
Ca. 25 Millionen Zuschauer verfolgten diese historische Rede.
11.04.2020 Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wendete sich eine Bundespräsident, jenseits der üblichen Weihnachtsansprachen, mit einer Fernsehansprache an die Nation.
Frank-Walter Steinmeier äußerte sich zur Corona-Krise. Er dankte für den Einsatz, forderte aber Geduld.

Zum ersten Mal sendete die "ARD" ein "Wort zum Sonntag", welches gemeinsam vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz der Katholischen Kirche, Bischof Dr. Georg Bätzing, und dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, vorgetragen wird. Eine solche ökumenische Kooperation gab es in der Geschichte des Wortes zum Sonntag seit der ersten Sendung am 08. Mai 1954 noch nicht.

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