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DDR-Fernsehen

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Am 13.05.1950 fasste die Generalintendanz des DDR-Rundfunks den Beschluss, Fernseh-Versuchssendungen aufzunehmen.

Am 25.11.1951 begann ein erstes öffentliches Versuchsprogramm des Fernsehens der Deutschen Demokratischen Republik.

Am 04.06.1952 begannen, nach Fertigstellung einer stabilen Richtfunkverbindung zwischen dem Sendezentrum in Berlin-Adlershof und dem Turm des Stadthauses im Zentrum Berlins, die Fernseh-Probesendungen für die öffentliche Programmtätigkeit in der DDR. Es wird täglich ein- bis eineinhalbstündiges Programm aus Wort- und Standfotonachrichten und Kinofilmen gesendet.

Am 16.11.1952 begann der öffentliche Verkauf von Fernsehgeräten Typ "Leningrad T 2".

Am 21.12.1952, Stalins Geburtstag, begann der Rundfunk in der DDR mit dem offiziellen Fernseh-Versuchsprogramm nach der 625-Zeilen-Norm in Berlin-Adlershof.

    
Quellen: [4], [213]

Ausgestrahlt wurde vom Sender Stadthaus zwischen 20 und 22 Uhr. Empfangsbereit waren in der DDR etwa 60 Geräte. Nach der Begrüßung durch Ansagerin Margit Schaumäker folgten Grußworte der Fernsehintendanz und schließlich die „Aktuelle Kamera“ (AK) mit Sprecher Herbert Köfer.

Am 28.08.1953 wurde der Fernsehsenders Leipzig (Karl-Marx-Hochhaus) in Betrieb genommen. Die erste Sendung erfolgte am 30.08.1953.

Die Mitarbeiter des Fernsehzentrum Berlin hatten ein Sonderprogramm zusammengestellt für die gesamte Zeit der Messe bis zum 9. September.

    
Quellen: [4], [213]

Gesendet wurde auf die Empfänger die auf dem Ausstellungsgelände der Leipziger Messe aufgestellt wurden. Aber auch für die öffentlichen Fernsehstuben und auf die ersten privaten Fernseher, die sich inzwischen einige Leipziger, nach der ersten großen Preissenkung des "Rembrandt" aus dem VEB Sachsenwerk Radeberg auf 1.400 DM (DDR), bereits angeschafft hatten.

Programm "Deutscher Fernsehfunk" (DFF)

Am 03.01.1956 nahm der "Deutsche Fernsehfunk" seinen offiziellen Sendebetrieb auf. Der „DFF“ wollte Fernsehen für ganz Deutschland sein. Die Zahl der angemeldeten Fernsehgeräte in der DDR beträgt 13.575, rund ein Drittel des DDR-Territoriums ist für den Fernsehempfang erschlossen. Im neuen Programmschema mit neuem Logo wird an vier Tagen ein Unterhaltungsprogramm gesendet: jeden Sonnabend mindestens 90 Minuten. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 30 bis 60 Minuten oder länger.

Senderlogo war das Brandenburger Tor.

     Testbild und Logo
Quelle: [13]

Ab dem 7.10.1958 wurde das Vormittagsprogramm eingeführt, als Programmwiederholung für Spätarbeiter. Einen Tag später folgte "Unser Sandmännchen". Der Abendgruß vom Fernsehfunk wurde zum Exportschlager und hat auch die Abwicklung des Senders 1991 überstanden.

    Testbild
Quelle: [286]

Am 11.08.1962 gab es die erste Direktübertragung aus dem Weltall, eine erste Fernseh-Direktreportage der sowjetischen Kosmonauten A. Nikolajew und P. Popowitsch von Bord ihrer Raumschiffe Wostok-3 und Wostok-4 im Fernsehen der DDR.

Am 03.01.1966 strahlte das Fernsehen der DDR ein Fernseh-Vormittagsprogramm der "ARD" und des "ZDF" aus.

    Testbild

Programm "Deutscher Fernsehfunk 2" (DFF 2)

Am 07.10.1969, anlässlich des 20. Jahrestages der DDR, eröffnet Walter Ulbricht das 2. DDR - Fernsehens und das Farbfernsehen (nach dem französischen SECAM-Verfahren).

     Walter Ulbricht startet das Farbfernsehen
Quelle: [51]

Übertragen wurden die Farbsendungen zunächst nur auf "DFF 2". Einige Jahre später wurde auch das Hauptprogramm für Farbsendungen nachgerüstet.

     Logo des DFF 1971
Quelle: [10]

Programme "Fernsehen der DDR" (DDR I und DDR II)

Am 11.02.1972 wurde der Name des DDR-Fernsehens "Deutscher Fernsehfunk" in "Fernsehen der DDR" geändert.

    Testbild

Ab 1973 gab es regelmäßige Farbfernseh-Sendungen in beiden Programmen des DDR-Fernsehens.

Am 30.10.1989 wurde "Der schwarze Kanal" eingestellt.

Programme "Deutscher Fernsehfunk" (DFF 1 und DFF 2)

Am 26.02.1990 wurde das "Fernsehen der DDR" wird wieder in "Deutscher Fernsehfunk" (DFF) umbenannt.

     Logo von DFF 2 vom 12.03.1990 bis 15.12.1990
Quelle: [10]

Am 15.03.1990 wurde der "Deutsche Fernsehfunk" der DDR vom Ministerrat in den "statuarischen Grundsatzreglungen" zu einer unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Einrichtung erklärt.

Am 05.04.1990 trat der "Deutsche Fernsehfunk" (DFF) als gleichberechtigter Partner dem Satellitensender "3SAT" (bisher ZDF, ORF und SRG) bei. Der "DFF" beteiligt sich ab sofort mit etwa 5% (später ca. 25%) an der Programmgestaltung.

Am 17.04.1990 wurden in den beiden "DFF"-Programmen die ersten Werbeblöcke gesendet. Vermarkter der Werbezeiten ist die französische "Information et Publicité" (IP).

Am 13.08.1990 nahmen die ersten der fünf Regional-Fernsehprogramme des "DDR-Fernsehens" ihren Sendebetrieb auf. Die Standorte der neuen Landessender befanden sich in Rostock, Halle, Dresden und Gera. Für den Berlin-Brandenburger Raum wurde zunächst Berlin-Adlershof die Federführung übertragen, da die technischen Voraussetzungen in Potsdam noch nicht bis zur Sendefähigkeit gediehen waren.

Am 03.10.1990, mit Inkrafttreten des Einigungsvertrages, verlor der "DFF" wieder seine öffentlich-rechtliche Eigenständigkeit und wurde, zusammen mit dem "Rundfunk der DDR" und der Sende- und Studiotechnik der Deutschen Post, als so genannte staatsunabhängige, rechtsfähige Einrichtung weitergeführt.

Am 15.12.1990, um 19:58 Uhr, erfolgte die erste Stufe der Abschaltung des "DFF".
Das "Erste Deutsche Fernsehen" übernahm die Senderkette des bisherigen "DFF 1". Die Sendeleistungen der früheren grenznahen Sender Brocken (Kanal 6) und Inselsberg (Kanal 5) wurde später verringert.
Gleichzeitig wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember die Farbfernsehnorm von SECAM auf PAL umgestellt.

Der Deutsche "Fernsehfunk DFF 1" war damit Geschichte.

Grundlage hierfür war der Artikel 36 des Einigungsvertrages. Dieser legte außerdem fest, dass die Einrichtung mit sämtlichem Programmmaterial, Liegenschaften, Mitarbeitern und sonstigem Eigentum bis spätestens 31.12.1991 aufgelöst sein muss.
Die Volkskammer der DDR hatte vor der Wiedervereinigung keinen eigenen Rundfunkbeauftragten bestimmt. So wurde nun Rudolf Mühlfenzl (CSU) als Rundfunkbeauftragter bestimmt, der die Leitung und folglich auch die Abwicklung übernahm.

Der DFF nutzte weiterhin die reichweitenschwächere UHF-Senderkette von "DFF 2" zur Verbreitung der DFF-Länderkette.

Am 31.05.1991 gründeten die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den "Mitteldeutschen Rundfunk (MDR)" mit Sitz in Leipzig.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern trat dem "Norddeutschen Rundfunk (NDR)" bei.

Der "Sender Freies Berlin (SFB)" sendete für das gesamte Berlin und Brandenburg.

Am 12.10.1991 gründete das Bundesland Brandenburg den "Ostdeutschen Rundfunk (ODR)", welcher etwa zwei Wochen vor Sendebeginn in "Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB)" umbenannt wurde.

Am 31.12.1991, 24:00 Uhr wurde auch der Sendebetrieb des Deutschen Fernsehfunks "DFF 2" eingestellt. In einer "Ansprache des Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzl zur ab 0 Uhr gültigen Rundfunkordnung in Ost-Deutschland", die am 31.12.1991, 19:50 Uhr, ausgestrahlt wurde, rechtfertigte Mühlfenzl die Abschaltung des DFF ein letztes Mal.

Damit war der gesamte "Deutsche Fernsehfunk" Geschichte.

Am 01.01.1992, 0:00 Uhr nahmen die neuen Anstalten:

  • "Mitteldeutscher Rundfunk (MDR)"
  • "Norddeutscher Rundfunk (NDR)"
  • "Sender Freies Berlin (SFB)"
  • "Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB)"
den Sendebetrieb auf den Frequenzen des ehemaligen "DFF 2" auf.


Quellen: [4], [10], [13], [213]
nach oben Seitenanfang Letzte Änderung dieser Seite: 25.06.2023