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Sender Berlin - Amerikahaus / Deutschlandhaus

zusammengetragen von: Jürgen Tiedmann

Fernsehsender

Sendestation / Ort Art Zeit Norm Band / Kanal Bild MHz Ton MHz Raster MHz Programm Leistung Bemerkungen
Berlin
Amerikahaus
Reichskanzlerplatzes, Ecke Heerstraße
Fernsehsender 01.11.1938
bis
26.11.1943
DRP
1934
        Deutscher Fernseh-Rundfunk   Ersatz für Sender Berlin-Witzleben

Zerstörung durch alliierte Bomben

1928 - 1930 wurde auf dem südlichen Platzrand des damaligen Reichskanzlerplatzes an der Ecke Heerstraße nach Entwürfen von Heinrich Staumer durch den Bauunternehmer Heinrich Mendelssohn zwei sechsgeschossige Geschäftshäuser im Stil der "neuen Sachlichkeit" gebaut, das "Deutschlandhaus" und das "Amerikahaus".

1937 wurde das "Deutschlandhaus" von der Deutschen Reichspost für Fernsehzwecke ausgebaut. Walter Bruch beschäftigte sich mit der Einrichtung eines elektronischen Aufnahmestudios für den Fernsehsenders "Paul Nipkow". Zur Einrichtung gehörten ein Haupt- und ein Nebenstudio, 1941 kam ein kleineres drittes Studio hinzu.

1938 wurde der, im Turm des Amerikahauses installierte, Fernsehsender in Betrieb genommen. Die Reichweite des Senders betrug 60 bis 80 Kilometer.

Am 01.11.1938 war der Beginn des regelmäßigen Studiobetriebs.

Am 24.8.1939, unmittelbar vor Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde der Sender auf Anordnung des Oberkommandos der Wehrmacht stillgelegt. Intendant Herbert Engler setzte sich jedoch für eine Verwendung für die Truppenbetreuung ein. Die Einstufung des Fernsehbetriebs als "kriegswichtig" verhinderte sein vorzeitiges Ende. Der Sendebetrieb wurde wieder aufgenommen.

Am 26.11.1943 wurde der Sender durch alliierte Bomben zerstört. Das Fernsehstudio im Deutschland-Haus mit 2.000 Plätzen bleibt zwar verschont, doch der Fernsehsender im gegenüberliegenden Amerika-Haus wird ein Opfer der Flammen.
Obwohl die Sendeanlagen zerstört wurden, konnte der Fernsehbetrieb über Breitbandkabel aufrechterhalten werden.

1944 wurden die letzten Sendungen im Kuppelsaal des Deutschen Sportforums produziert.

Am 19.10.1944 erfolgte dann die letzte Sendung da durch den Kriegseinsatz das Personal nicht mehr ausreichte, wurden diese eingestellt.

Am 02.05.1945 wurde das Berliner Funkhaus von Angehörigen der Roten Armee besetzt.

1954 erwarb der "SFB" das Deutschlandhaus für seine Fernsehabteilung.

1955 kamen die ersten Sendungen des "SFB" aus dem Deutschlandhaus, bevor er 1970 in das neue Fernsehzentrum neben dem Haus des Rundfunks umzog.

Im Deutschlandhaus befanden sich auch der Sitz der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und der Deutschen Kinemathek, sowie der Deutschen Welle.

Das Amerikahaus wurde nach dem Krieg von den Britischen Streitkräften als Naafi-Club (Navy-Army-Air Force-Institution) genutzt. Es befanden sich darin Geschäfte, Restaurants und Clubs, sowie das "Globe-Cinema".

Später wurde das Haus Domizil des Kabaretts "Die Wühlmäuse".


Quellen: [10], [174]
Letzte Änderung dieser Seite: 14.07.2022