Unmittelbar nach dem Krieg erfolgte in Folge der politischen Auswirkungen des Krieges für Europa eine Neuordnung der Frequenzen. Senderstandorte und Leistungen wurden neu zugeteilt, wobei die Kriegsverlierer (Deutschland, Österreich, Ungarn) nur wenige, schwache und ungünstige Sender zugebilligt erhielten, um ihnen die Basis für zukünftige Rundfunkpropaganda zu entziehen.
Die Funkhoheit lag in den ersten Jahren bei den Alliierten und wurde erst langsam wieder an die einzelnen Länder übergeben.
Zwischen den einzelnen weltpolitischen Lagern begann der "kalte Krieg". Dadurch entstanden in vielen Ländern Auslandsdienste um ihre Politik in den Sprachen anderer Länder auf Kurz- und Langwelle zu verbreiten.
Weltweit wurde das Fernsehen eingeführt. Es kam zu ersten internationalen Zusammenarbeiten, z.B. in der "Eurovision".
01.01.1947
Der "NWDR" Hamburg eröffnet eine "Rundfunkschule" zur Heranbildung des Nachwuchses für den Rundfunk.
Der Schweizer Bundesrat bewilligt eine Erhöhung der jährlichen Radiogebühr von 15 auf 20 Franken.
15.01.1947
Die niederländischen Rundfunkvereinigungen "AVRO", "KRO", "NCRV", "VARA" und "VPRO" gründen die "Nederlandse Radio Unie" (NRU), mit der Absicht einer Koordinierung der Aktivitäten.
04.02.1947
"Radio Nederland" beginnt mit einem regulären englischen Programm auf Kurzwelle.
13.02.1947
Uraufführung des Hörspiels von Wolfgang Bochert "Draußen vor der Tür" durch den "NWDR".
27.02.1947
Der "Voice of America"-Kurzwellensender "WURL" in Boston wird wieder selbständig.
13.03.1947
Das Programm des "British Forces Network" wird über die Sender das "NWDR" verbreitet.
23.03.1947
Die ersten deutschen Kurzwellensendungen nach dem Krieg strahlt der Sender Elmshorn im 49-m-Band aus. Er überträgt das Programm vom "NWDR".
März 1947
In den britisch besetzten Gebieten war fast keine Rundfunkindustrie. Neue Firmen siedelten sich an, und bekamen von den Aliierten den Auftrag, einen einfachen und billigen Standard-Super zu entwickeln. Beteiligt waren u.a. die Firmen: Blaupunkt, Hagenuk, Lorenz, Siemens, Telefunken.
15.04.1947
"Radio Nederland Wereldomroep" wird ins Leben gerufen. Die alte Bezeichnung "PCJJ" wird beibehalten.
Mai 1947
Unmittelbar nach dem Krieg musste in Folge der politischen Auswirkungen des Krieges für Europa eine Neuordnung der Frequenzen erfolgen. In Konferenzen im September 1945 in Moskau, im Oktober 1946 in Moskau und schließlich im Mai 1947 in Atlantic City (USA) wurden die Senderstandorte und Leistungen neu zugeteilt, wobei die Kriegsverlierer (Deutschland, Österreich, Ungarn) nur wenige, schwache und ungünstige Sender zugebilligt erhielten, um ihnen die Basis für zukünftige Rundfunkpropaganda zu entziehen. Die Frequenzfestlegungen von 1938 in Kairo für Fernsehen und UKW wurden erweitert: 41,0 - 68,0 MHz, 87,5 - 100,0 MHz, 174,0 - 216,0 MHz, 470,0 - 585,0 MHz und 610,0 - 960,0 MHz. Obwohl es sich, genau genommen, um mehrere Konferenzen handelte gingen diese Vereinbarungen als "Internationale Rundfunkkonferenz Atlantic City" in die Rundfunkgeschichte ein.
09.08.1947
In Venezuela wird die Station "Ecos del Torbes" gegründet.
11.08.1947
"Radio Neuseeland" beginnt mit Testsendungen für den Auslandsdienst.
14.08.1947
Mit der Gründung Pakistans wird auch der Rundfunk eingeführt. "Radio Pakistan" verfügt über drei schwache Mittelwellensender in Lahore, Dacca und Peshawar. Die Station in Lahore existiert bereits seit 1937 als Teil von "All India Radio".
31.08.1947
Die erste reguläre Rundfunkstation auf Trinidad wird vom Gouverneur eröffnet. Die Station "VP4 RD" mit Studios in Port of Spain und einem 2-kW-Sender in Oroni sendet auf Mittelwelle.
03.09.1947
"Radio Stuttgart" nimmt in Mühlacker einen 800-Watt-Kurzwellensender in Betrieb. Täglich wird ein zehnstündiges Programm auf 6.160 kHz verbreitet. Ab März 1948 wird die Sendeleistung durch eine zusätzliche Endstufe auf 10 kW verstärkt. Seit dem 16. Februar 1949 wird die Frequenz 6.030 kHz belegt.
08.09.1947
Bei "Radio Nederland Wereldomroep" wird ein spanischer Dienst eingeführt.
11.09.1947
"Radio Beijing", die Stimme der Volksrepublik China, führt den Auslandsdienst in englischer Sprache ein.
01.10.1947
In der Olympia-Halle in London findet bis zum 11. Oktober die erste britische Nachkriegs-Funkausstellung statt.
02.11.1947
Beginn des "Nachtprogramms" beim NWDR, vorerst dreimal in der Woche. Diese Programmeinrichtung wird in der Folgezeit auch von anderen deutschen Sendern eingeführt.
06.11.1947
Die amerikanische Fernsehgesellschaft "National Broadcasting Company" (NBC) beginnt mit der dauerhaftesten Fernsehserie der Welt - "Meet the Press".
21.11.1947
Nachdem amerikanische Rundfunkoffiziere bereits im Mai 1946 den "Entwurf zu einer Erklärung über Rundfunkfreiheit in Deutschland" beschlossen hatten, befiehlt die amerikanische Militärregierung am 21. November die Einrichtung dezentraler und von Regierungseinfluß freier Rundfunkorganisationen.
11.12.1947
In Zürich wird das "Schweizerische Fernsehkommitee" auf Initiative interessierter Kreise gegründet. Es ist eine freie Vereinigung von Vertretern der Behörden, Der "PTT", der "SRG", der Industrie und anderer zur Klärung der technischen Grundlagen des Fernsehens in der Schweiz.
27.12.1947
"Radio Saarbrücken" nimmt einen neuen 20-kW-Sender in Dienst (bisher 2 kW).
1947
Versuchsweise beginnen in Australien frequenzmodulierte Stationen zu senden.
Die erste Ausgabe des "World Radio Handbook" erscheint in Kopenhagen. Das 100-seitige Buch wird halbjährlich von Olund Johanson herausgegeben und erhält die wichtigsten Informationen für den Radiohörer, zusammengetragen von Jens Frost.
Die staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Urheberrechte (STAGMA) wurde in GEMA umbenannt. Die Gesellschaft hat in Deutschland das Monopol zur Wahrnehmung von Musikaufführungsrechten.
Erstmals seit 1939 ist in der Schweiz eine weitere Fernsehdemonstrationen am Comptoir in Lausanne zu sehen.
01.01.1948
"Radio Norway International beginnt mit dem Auslandsdienst auf Kurzwelle. Es wird zuerst nur in der Landessprache und später auch in Englisch gesendet.
Offizielle Inbetriebnahme des neuen 120-kW-Mittelwellensenders von "Radio Monte Carlo".
Durch die Verordnung 118 der britischen Militärregierung wird der "Nordwestdeutsche Rundfunk" als Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Hauptsitz in Hamburg errichtet und festgelegt, dass zukünftig der "Rundfunk in voller Unabhängigkeit von Einflüssen des Staates und parteipolitischen Richtungen betrieben" werden soll. Damit endet für den "NWDR", als erste deutsche Rundfunkanstalt, die Periode des Besatzungsrundfunks.
01.02.1948
Als Erster nach dem Krieg beginnt "RIAS Berlin" mit dem Werbefunk. Im August 1948 folgt "Radio Bremen", im Sommer 1949 der "Bayerische Rundfunk", im März 1950 der "Süddeutsche Rundfunk" und am 1. Januar 1954 der "Hessische Rundfunk".
28.02.1948
Unter Leitung von Arno Cook strahlt "Radio Schweden" erstmals die Sendung "Schweden ruft DXer" (Informationen für Kurzwellenhörer) aus.
01.03.1948
In Managua (Nicaragua) gründet Manuel Arana Valle den Sender "Radio Mundial". Wegen Strommangels kann nur abends für vier Stunden gesendet werden.
07.03.1948
"Radio Bremen" sendet auf neuer Welle 569 m (527 kHz).
18.03.1948
"Philips Experimentele Televisie" beginnt in Eindhoven mit Fernsehsendungen. Dreimal in der Woche wird ein Versuchsprogramm verbreitet, das in einigen hundert Haushaltungen rund um das Firmengelände empfangen werden kann.
März 1948
"Radio Stuttgart" verstärkt von Mühlacker die Sendeleistung durch eine zusätzliche Endstufe auf 10 kW.
01.04.1948
Die Verordnung 118 der britischen Militärregierung über den Nordwestdeutschen Rundfunk sagt in der, als Anhang gegebenen, Satzung: "Die Rundfunksendungen sollen in Sprache und Musik (später, sobald technisch möglich, auch im Bilde) Unterhaltung, Bildung, Belehrung und Nachrichten vermitteln."
"Philips" strahlt das erste offizielle Fernsehprogramm aus. Drei Jahre lang wird jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag ab 20.30 Uhr ein mehrstündiges Programm für die Region Eindhoven ausgestrahlt. Im Empfangsgebiet werden Fernsehgeräte gratis abgegeben.
01.05.1948
Die Funksendestelle Potsdam Golm geht als zentraler Sender für das damalige Land Brandenburg in Betrieb.
14.05.1948
Die "Stimme Israels" (Kol Israel) wird gegründet. Als erste Sendung an diesem Tag überträgt sie die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel durch David Ben-Gurion live aus dem städtischen Museum in Tel Aviv.
Während der Belagerung Jerusalems im Unabhängigkeitskrieg setzt "Kol Israel" die Sendungen in der Stadt fort. Die "Stimme Israels" ist zu diesem Zeitpunkt allerdings nur wenige Meilen westlich außerhalb der Stadt zu empfangen.
04.06.1948
Der amerikanische Missionssender "Far East Broadcasting Co." nimmt in Manila den Betrieb auf. Der schwache Mittelwellensender reicht kaum über die Grenzen der Philippinischen Hauptstadt hinaus.
Von 1949 bis 1951 werden insgesamt 5 Kurzwellensender in Dienst genommen.
11.06.1948
Einstündige Direktsendung des einzigen, zugleich über ost- und westdeutsche Sender verbreiteten, manuskriptlosen und unzensierten politischen Streitgesprächs zwischen Vertretern des "NWDR" und des Rundfunks in der sowjetischen Besatzungszone.
21.06.1948
Der US-Medienkonzern "Columbia Broadcasting System" (CBS) bringt die Langspielplatte (LP = Long playing) auf den amerikanischen Markt. Mit 33 1/3 Umdrehungen in der Minute wird die Spieldauer gegenüber den herkömmlichen Schellackplatten wesentlich erhöht. Diese von ihrem Mitarbeiter Peter Carl Goldmark erfundene Vinyl-Schallplatte verdrängt bald die Schellackplatte.
Die neue Geschwindigkeit wird von "Decca" und bald auch von den anderen Plattenfirmen übernommen.
24.06.1948
Der "RIAS" wurde während der Blockade Berlins vom 24.06.1948 bis 12.05.1949 zum wichtigsten Sender.
Juni 1948
Auf Initiative der niederländischen Firma Philips erfolgt in Barcelona die erste öffentliche Fernsehvorführung Spaniens.
18.07.1948
Die "US Office of War Information" übernimmt den englischen Kurzwellensender "Woofferton" (60 kW) und setzt ihn für die Verbreitung der "Voice of America" ein.
20.07.1948
Die 1945 von den Militärregierungen ausgesprochenen Produktionsbeschränkungen für Radioproduktion werden aufgehoben.
23.07.1948
Die US-Firmen "Westinghouse" und "Glenn-Martin" führen den ersten erfolgreichen Versuch mit dem von Charles E. Nobels entwickelten Stratovisions-Fernseh-Verfahren durch.
Ein mit Fernsehsender ausgestattetes Propellerflugzeug kreist in etwa 10.000 m Höhe und verbreitet im Mikrowellenband TV-Programme, die ihm aus dem Studio vom Erdboden aus zugestrahlt werden. Das Flugzeug kann drei Stunden lang einen Umkreis von 600 bis 800 Kilometern Durchmesser mit mehreren Programmen versorgen. Unterhalb des Rumpfes befindet sich eine große Sendeantenne, die während des Fluges ausgeschoben wird.
Dieses System erweist sich bald als zu unsicher. Auch ist es für gebirgige Gegenden ungeeignet, da hohe Bergen die Wellen zurückwerfen.
13.08.1948
Die Britische Militärregierung erlaubt dem "NWDR", die Entwicklung des Fernsehens wieder aufzunehmen.
Im Fernsehversuchsbetrieb schuf der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) ab 1948 die Grundlagen für das deutsche Fernsehen im westlichen Nachkriegsdeutschland. Ein Versuchsprogramm startete im selben Jahr unter dem Namen "Nordwestdeutscher Fernsehdienst".
26.08.1948
Anläßlich der "Schweizerischen Radioausstellung" (bis 31. August) werden im improvisierten Studio Hotel Sonnenberg TV-Sendungen ausgestrahlt. Zwei UKW-Sender von je 100 W (einer für Bild, der andere für Ton) senden das Programm vom Hotel ins Kongresshaus in Zürich.
August 1948
Radio Bremen beginnt mit dem Werbefunk.
22.09.1948
Auf Einladung von Dr. Werner Nestel tagen 33 Experten der Fernsehtechnik in Hamburg und entscheiden sich zum Neubeginn des deutschen Fernsehens für die 625 Zeilen-Norm. Außerdem wird der Bau von zwölf UKW-Sendern beschlossen. [264]
27.09.1948
"Radio Neuseeland" eröffnet offiziell den Auslandsdienst. In der Nähe von Wellington befinden sich die beiden 7-kW-Kurzwellensender (9.540 und 11.780 kHz). Die Testsendungen begannen bereits am 11. August 1947. Bis 1958 wird das Programm von anfänglich zwei auf neunzehn Stunden täglich erweitert.
01.10.1948
In Herstedvester nimmt "Radio Denmark" den neuen 50-kW-Kurzwellensender von "Standart Electrics" in Betrieb. Dies ist die Geburtsstunde des "Danish Shortwave Service" (regulärer Sendebetrieb). Wurde zu Beginn in dänisch, englisch und später auch in spanisch gesendet, ist später der Kurzwellendienst nur in der Landessprache zu empfangen.
30.10.1948
Durch die Verordnung Nummer 187 der französischen Militärregierung wird der "Südwestfunk" zu einer Anstalt des öffentlichen Rechts unter deutscher Verwaltung.
21.11.1948
Die Rundfunkanstalt "Radio Bremen" wird gegründet.
01.12.1948
Übernahme der "Reichspost-Fernsehgesellschaft (RFG)" durch den "NWDR". [10]
16.12.1948
Eine Werbetafel am "Haus des Rundfunks" von 1948 zeigt die Ausstrahlung des Progamms in den Westen.
Quelle: [13] Herrmann, Werner
Sprengung der Sendemaste des Mittelwellensenders Berlin-Tegel.
Dezember 1948
In den USA sind 148 TV-Sender in Betrieb. Die Zahl der Fernsehgeräte steigt von 944.000 (1948) auf 7.000.000 (1950).
1948
1948 gibt es bereits wieder 7 Millionen Rundfunkteilnehmer in Deutschland.
Clarence Melvin Zener erfindet die Zener-Diode. In einer Schaltung dient sie zur Konstanthaltung von Gleichspannungen.
Die deutsche Rundfunkindustrie hatte zu diesem Zeitpunkt etwa den technischen Stand wie 1936 erreicht.
Erteilung des Patentes für einen Halbleiterverstärker, genannt "Transistor", USA-Patent Nr. 2 524 035. Dieses erhielten 1948 John Bardeen (geb. 1908), Walter H. Brattain (geb. 1902) und William Shockley (geb. 1910), die in den Bell-Laboratorien die Halbleitereigenschaften des Germaniums untersuchten. Der erste Transistortyp, den sie entwickelten, war ein sogenannter Spitzentransistor. Auf einem n-leitenden Germaniumblock waren im Abstand von 20 Mikrometern zwei Spitzen aus Phosphorbronze aufgesetzt, eine bildete den Emitter-, die andere den Kollektoranschluß. In der Umgebung der Spitzen waren durch Formieren p-leitende Zonen entstanden. Damit war der Transistor mit der Zonenfolge p-n-p geschaffen, er kann als der Vorfahre aller nachfolgenden Entwicklungen angesehen werden. 1956 erhielten die Erfinder dafür den Nobel-Preis für Physik.
Bis Juli 1949 verabschieden die Landtage von Bayern, Hessen, Bremen und Württemberg-Baden Gesetze über öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten in ihrem Gebiet. Daraus entstehen der Bayerische Rundfunk, der Hessische Rundfunk, Radio Bremen und der Süddeutsche Rundfunk.
Belgien führt einen Kurzwellendienst ein.
In Kopenhagen fand eine Koordinierungskonferenz statt. Der Kopenhagener Wellenplan wurde wegen der ungerechten Zuteilungen von nur 25 von 32 teilnehmenden Ländern unterzeichnet. Er wurde nicht unterzeichnet von Österreich, Luxemburg, Schweden, Türkei, Syrien, Ägypten, Island. Deutschland und Spanien waren überhaupt nicht vertreten. Insgesamt wurden 139 Kanäle koordiniert, wovon 65 als Exklusivfrequenzen vorgesehen waren.
Philips baute in Kopenhagen einen Fernseh-Versuchssender mit 567 Zeilen. Im Juni 1949 begannen Testsendungen mit 625 Zeilen. Im Oktober 1951 war offizieller Fernsehstart. 1955 werden zwei 5-kW-Sender in Kopenhagen und Odense dazugeschaltet.
Von 1948 bis 1951 führte die "PTT" in der Schweiz UKW-Versuchssendungen durch.
11.01.1949
RCA stellt die neue Schallplattengeneration vor: 45 U/min auf einer 7 Zoll Vinyl-Plasik Scheibe mit einer Spielzeit von max. 5,25 Minuten. Die "Single" war geboren.
25.01.1949
"Radio München", ein Sender der amerikanischen Militärregierung, wird dem "Bayerischen Rundfunk" übergeben.
28.01.1949
Der amerikanische Militärgouverneur General L. Clay übergibt den "Hessischen Rundfunk" in deutsche Hände.
16.02.1949
"Radio Stuttgart" sendet von Mühlacker auf der Frequenz 6.030 kHz.
28.02.1949
Der "Bayerische Rundfunk" nimmt, einen Tag vor dem NWDR, den ersten frequenzmodulierten UKW-Sender der Bundesrepublik Deutschlands in Betrieb. Mit 250 W strahlt der "Rhode & Schwarz"-Sender mittels einer Drei-Element-Yagi-Antenne das Programm auf 90,1 MHz in Richtung München aus.
01.03.1949
Der "NWDR" eröffnet in der Pädagogischen Hochschule Hannover einen 100-W-UKW-Versuchssender auf 88,9 MHz.
01.04.1949
Entwicklungsbeginn der ersten eigenständigen Elektronenröhre im Funkwerk Erfurt, es war die Empfängerröhre UEL 51. Produktionsbeginn war am 01.07.1950.
05.04.1949
Die Amerikaner übergeben Radio Bremen (RB) in deutsche Leitung.
11.04.1949
Über "Radio El Mundo" meldet sich der "Servicio Internacional Radiofonico Argentina" (SIRA) mit einem deutschsprachigen Programm aus Boenos Aires. "SIRA" benutzt neben dem Sender "El Mundo (11.880 kHz) auch die Stationen "Belgrano" und "Splendit" um in sieben Sprachen die Arbeit der Péron-Regierung im Ausland bekanntzumachen. Nach dem Staatsstreich wird "SIRA" im September 1955 eingestellt.
30.04.1949
"Radio Stuttgart" ist jetzt auch auf UKW zu hören.
20.05.1949
Der UKW-Sender Hamburg strahlt von nun an das volle Programm des "NWDR" auf 89,6 MHz aus. Der 100-W-Sender Marke Eigenbau wird am 15. Juli 1949 durch einen Sender gleicher Leistung der Firma Lorenz abgelöst.
Noch im selben Jahr folgen Nürnberg und Kassel. Bis zur Einführung des Kopenhager Wellenplans am 15. März 1950 sind außerdem die UKW-Sender Köln, Wendelstein, Würzburg und Feldberg (Taurus) in Betrieb.
24.05.1949
Die Bundespost und der "NWDR" schließen ein Abkommen über die Kompetenzverteilung und die Form der Zusammenarbeit hinsichtlich des Wiederaufbaus des deutschen Fernsehens. Dem Vertrag zufolge ist es die Aufgabe des "NWDR" Studios und TV-Sender für den Fernsehrundfunk zu bauen, Sache der Bundespost die Übertragungsleitungen zwischen den Studios und den Sendern einzurichten und zu betreiben.
16.06.1949
Das vollständig reorganisierte Fernsehzentrum in Moskau führt die modernen Standarts des mehrzeiligen elektronischen Fernsehens auf Ultrakurzwelle ein.
Juni 1949
Der neue englische Mittelwellensender in Norwich nimmt den Betrieb auf. Er strahlt das "Midlandprogramm" der "BBC" auf 1.013 kHz mit 5 kW aus.
Sommer 1949
Das dänische Fernsehen nimmt versuchsweise den Betrieb mit der 625-Zeilen-Norm auf. Der 100-W-Sender ist in Kopenhagen stationiert.
04.07.1949
Mit einem täglichen dreistündigen Programm in englischer und französischer Sprache meldet sich "Radio Tahiti" (Rufzeichen "FZB 8") auf 12.082 kHz. Ab 1950 ist der 600-W-Sender auf 9.050 kHz zu hören.
22.07.1949
Die amerikanische Militärregierung gibt Radio Stuttgart als "Süddeutscher Rundfunk - Anstalt des öffentlichen Rechts" (SDR) in deutsche Hände. Die Festrede hält Ministerpräsident Reinhold Maier.
Audio: Ministerpräsident Reinhold Maier, Übergabe von Radio Stuttgart in deutsche Hände
Quelle: [30]
In Raszyn nimmt der polnische Rundfunk einen 200-kW-Langwellensender in Betrieb. Der Sendemast von 335 Metern ist der höchste in Europa.
22.09.1949
"Rügen-Radio" beginnt vom Standort Lohme mit den ersten Sendungen für die Schifffahrt. Neues Rufzeichen war "DHS". Gesendet wurde auf Mittelwelle und Grenzwelle mit einem Sender aus dem VEB Funkwerk Köpenick.
September 1949
Die "RAI" nimmt in Turin einen Fernsehsender für Testzwecke in Betrieb. Sender und Studioeinrichtung sind amerikanischer Herkunft. Gleichzeitig wird mit dem französischischen Fernsehen zusammengearbeitet. Nach einer Testperiode von mehreren Monaten wird das amerikanische System mit 625 Zeilen dem französischen mit 819 Zeilen vorgezogen.
03.10.1949
Einführung des zweiten polnischen Radioprogramms.
07.10.1949
Mit Gründung der DDR wurde durch die sowjetische Militärverwaltung die Kontrollfunktionen über den Rundfunk an die neue Regierung der DDR übergeben. Die Kontrollen wurden schärfer.
Oktober 1949
Trotz starker religiöser Widerstände wird in Mekka der erste Sender Saudi-Arabiens eingeschaltet (3-kW-Mittelwellensender).
18.11.1949
In der Schweiz wird der millionste Radiokonzessionär registriert.
November 1949
Gründung der "Jamaica Broadcasting Company Ltd.".
17.12.1949
Die "BBC" nimmt den stärksten Fernsehsender der Welt in Sutton Coldfield bei Birmingham in Betrieb. Weitere Sender in Southampton, Belfast, Aberdeen, Plymouth, am Bristol-Kanal und im Nordosten der Inselrepublik sind vorgesehen.
Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen 80 Prozent der britischen Bevölkerung Fernsehprogramme empfangen können.
1949
In Deutschland stellen wieder 150 Firmen Rundfunkgeräte her. Es kommen die ersten Radios mit UKW-Teil und UKW-Vorsatzgeräte auf den Markt. Ein Drittel aller am Markt erhältlichen Rundfunkempfänger sind mit einem UKW-Teil ausgerüstet.
Der NWDR startet in Köln und Hamburg mit jeweils eigenen Programmen auf UKW zusätzlich zum bisherigen Programm auf Mittelwelle.
Aus der sowjetischen Besatzungszone beginnt der Deutschlandsender sein Programm auszustrahlen.
Die Alliierte Hohe Kommission setzt ein Gesetz in Kraft, das die Freiheit der Presse und des Rundfunks gewährleisten soll. Die Alliierten behalten sich die Funkhoheit vor: Ohne ihre Zustimmung dürfen keine neuen Rundfunk- oder Fernsehsender errichtet werden.
In Westberlin findet die "Kleine Funkausstellung 1949" statt.
In Mexiko erhält Romulo O. Farrill, dem auch die bedeutende Hörfunkstation "XEX" gehört, die erste Fernsehkonzession. Im darauffolgenden Jahr geht der kommerzielle Sender "Kanal 4" auf Sendung.
Weitere Konzessionen werden 1951 für "Kanal 2" an Azcarraga und 1952 für "Kanal 5" an Gonzalez Camarena erteilt. 1954/55 fusionieren die drei Kanäle und bilden so die erste Fernsehkette, "Telesistema Mexicano" (TSM).
Ein amerikanischer Arzt betreibt in Liberia eine Amateurradiostation von zu Hause aus. Die Regierung zeigt Interesse und subventioniert das Radioprojekt, bis sie 10 Jahre später die "Liberian Broadcasting Corporation" (LBC) gründet.
Der amerikanische Geschäftsmann, James Lindenburg, Besitzer der "Bolinao Electronics Corporation" (BEC), führt in bescheidenem Rahmen das Fernsehen auf den Philippinen ein. 1953 übernimmt die Politikerfamilie Quirino die Mehrheitsanteile von "BEC" und gründet die Station "DZAQ".
Der Kurzwellensender "Broadcasting Corporation of China" (BCC) zieht auf die Inselrepublik Taiwan um.
01.01.1950
Unter französischer Kontrolle beginnt "Radio Vietnam" zu senden.
03.01.1950
Der "Bayerische Rundfunk" nimmt auf dem 1.838 m hohen Wendelstein eine UKW-Bergstation in Betrieb. 13.30 Uhr wird der 1-kW-Sender Wendelstein (88,5 MHz) eingeschaltet.
02.02.1950
Dem Sender Wendelstein folgt der 250-Watt-Sender Würzburg auf 87,7 MHz für den "Bayerischen Rundfunk".
12.02.1950
In Torquay (England) wird die "Union Européenne de Radiodiffusion" (UER) gegründet, die an die Stelle der "Union Internationale de Radiodiffusion" (UIR) tritt. Als Sitz wird Genf bestimmt. Zu Beginn gehören der "UER" Rundfunkanstalten aus 21 Ländern als ordentliche Mitglieder an. Nach Kriegsende ist innerhalb der "UIR" eine Spaltung eingetreten, die schließlich zum Austritt verschiedener Radioorganisationen geführt hat.
17.02.1950
Der "Hessische Rundfunk" nimmt den 10-kW-Sender "Großer Feldberg" auf 95,7 MHz in Betrieb.
06.03.1950
Sendebeginn von "Ondas Portenas" in Venezuela. Mit dem Rufzeichen "YVQN" wird die Frequenz 3.335 kHz mit 7.5 kW Leistung belegt.
11.03.1950
"Kol Zion Lagolah" (Israel) macht sich auf Kurzwelle 33,3 m in den Sprachen Jiddisch, Hebräisch, Französich und Englisch bemerkbar.
15.03.1950
1948 fand in Kopenhagen eine Koordinierungskonferenz statt. Der Kopenhagener Wellenplan wurde wegen der ungerechten Zuteilungen von nur 25 von 32 teilnehmenden Ländern unterzeichnet. Er wurde nicht unterzeichnet von Österreich, Luxemburg, Schweden, Türkei, Syrien, Ägypten, Island. Deutschland und Spanien waren überhaupt nicht vertreten. Insgesamt wurden 139 Kanäle koordiniert, wovon 65 als Exklusivfrequenzen vorgesehen waren. Der "Kopenhagener Wellenplan" bekam am 15. März 1950 Gültigkeit.
März 1950
Der "Süddeutsche Rundfunk" beginnt mit dem Werbefunk.
10.04.1950
Der Auslandsdienst der Volksrepublik China wird in sieben Sprachen ausgestrahlt.
01.05.1950
Mit "Springbok-Radio wird in Südafrika landesweit ein kommerzieller Rundfunkdienst eingeführt.
13.05.1950
Anläßlich des fünften Jahrestages des Demokratischen Rundfunks in der DDR, wird die erste UKW-Sendung ausgestrahlt.
Die Generalintendanz des DDR-Rundfunks beschließt mit Fernseh-Sendeversuchen zu beginnen. [4]
Übernahme der "Reichspost-Fernsehgesellschaft (RFG)" durch den "NWDR". [10]
01.06.1950
In Japan tritt ein neues Rundfunkgesetz in Kraft. Es dient als Grundlage des öffentlich-rechtlichen, sowie des privaten Rundfunks.
02.06.1950
Aus Haiti meldet sich zum ersten Mal "La Voix Evangelique d`Haiti" mit einem französischen Programm auf Kurzwelle. Das Studio in Vaudreuil, im nördlichen Teil von Haiti, ist in einer Kirche der "East and West Indies Bible Mission" untergebracht. Der 3-kW-Sender mit dem Rufzeichen "4 VEH" verbreitet das religiöse Programm auf 9.690 kHz. Ein spanischer Dienst wird 1952 eingeführt, und ab 1953 wird auch in Kreolisch und Englisch gesendet. Ein 10-kW-Kurzwellensender wird ab 1961 eingesetzt.
09.06.1950
Die Indendanten der bestehenden deutschen Rundfunkanstalten (BR, HR, NWDR, RB, SDR, SWF und RIAS mit beratender Stimme) gründen die "Arbeitsgemeinschaft der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundsrepublik Deutschland" (ARD).
01.07.1950
Produktionsbeginn der ersten eigenständigen Elektronenröhrenentwicklung im Funkwerk Erfurt, es war die Empfängerröhre UEL 51. Entwicklungsbeginn dafür war der 1.4.1949.
Der "Südwestfunk Baden-Baden" nimmt in Tübingen sein erstes Landesstudio in Betrieb. Das Landesstudio Rheinland-Pfalz in Mainz ist am 1. April 1952 betriebsbereit.
04.07.1950
Der amerikanische Propagandasender "Radio Free Europe" nimmt von Lampertheim aus seine Sendungen in Richtung Tschechoslowakei auf. Im Einsatz ist ein mobiler 7,5-kW-Sender.
09.07.1950
Nach der Gründung der "Jamaica Broadcasting Company Ltd." im November 1949, beginnt "Radio Jamaica" (Radio Jamaica & Rediffusion / RJR) von St. Andrews aus in englischer Sprache zu senden. Mitte der fünfziger Jahre ist die Station auf Mittelwelle 560, 720 und 1.180 kHz, sowie auf Kurzwelle 3.360 und 4.950 kHz zu empfangen.
12.07.1950
Das "NWDR"-Fernsehen sendet von Hamburg aus das erste Testbild nach dem Krieg. Dr. Werner Nestel
, technischer Direktor, und zehn Fernsehspezialisten der früheren Reichspost-Fernsehgesellschaft, stellen mit bescheidenen Mitteln eine Studioeinrichtung zusammen. Aus den Trümmern der ehemaligen Fernsehstätte Berlin werden Überreste von technischen Einrichtungen nach Hamburg transportiert. Eine Superikonoskop-Kamera wird auf die 625-Zeilen-Norm umgebaut und ein Filmabtaster für 35-mm-Kinofilm wird bereitgestellt.
21.07.1950
Der "Süddeutsche Rundfunk" beginnt mit dem Zweiten Programm. Es wird allabendlich auf UKW ausgestrahlt.
24.07.1950
Die "CCIR"-Konferenz (CCIR: Comité Consultatif International des Radiocommunications) in Genf setzt als technische Grundlage für das europäische Fernsehen die "Gerber-Norm", 625 Zeilen pro Bild, fest. Diese Norm wird nach dem Vorsitzenden dieser Komitees und deren erfolgreichem Verfechter,
Dr. Walter Gerber, Fernsehexperte der Generaldirektion der schweizerischen PTT, so benannt.
01.08.1950
Das Rundfunk- und Fernsehtechnische Institut in Berlin-Adlerhof nimmt planmäßig erste Sendeversuche mit Fernsehbild- und Tonsignalen auf.
Der "NWDR" nimmt in Norden-Osterloog eine neue Kurzwellenanlage in Betrieb. Die beiden Sender (20 kW und 0,4 kW) sind ab 18. Dezember 1950 einsatzbereit. Sie dienen hauptsächlich der Versorgung der DDR mit dem "NWDR"-Programm.
06.08.1950
Der christliche Rundfunksender "Radio Cultural", mit dem Rufzeichen "TGNA", nimmt in Guatemala den Betrieb auf. "TGNA" steht für "Transmitting Good News Abroad" (wir senden gute Nachrichten). Gott aus konfessionsübergreifender Sicht steht im Mittelpunkt aller Sendungen. Das, 50 Mitarbeiter zählende, Personal fühlt sich nicht einer bestimmten religiösen Richtung, sondern ausschließlich den Worten der Bibel und den Kirchen von Guatemala verpflichtet. Zuerst wird nur auf Mittelwelle 720 kHz gesendet. Seit 1980 befinden sich die Sendeanlagen auf dem Anacoche-Berg nahe der Hauptstadt. Danach wurde mit jeweils 10 kW auf 730, 3.300 und 5.955 kHz gesendet. Auf UKW 100,7 MHz wurde ein eigenständiges 2. Programm verbreitet.
18.08.1950
Plakat der Funkausstellung von 1950
Quelle: [13]
Nach elfjähriger Pause wird in Düsseldorf die erste Nachkriegs-Funkausstellung: die "17. Deutsche Funk-Ausstellung in Düsseldorf" vom 18.08. - 27.08.1950 eröffnet. Kurz vor der Funkausstellung beginnt in Düsseldorf die Ausstrahlung des Auto-Straßenfunks.
Der "Bayerische Rundfunk" führt ein 2. Programm auf UKW ein.
27.08.1950
Die erste Fernsehübertragung zwischen zwei Ländern über den Ärmelkanal hinweg kommt zustande. Es ist eine, nur in Grossbritannien zu empfangende, Sendung aus Calais.
10.09.1950
Offizieller Start des Fernsehens in Mexiko. Die erste Fernsehkonzession erhielt Romulo O. Farrill für die Station "XHTV-TV" auf Kanal 4. Somit ist Mexiko das sechste Land der Welt, das kommerzielles Fernsehen einführt.
25.09.1950
Aus diesem Hamburger Hochbunker kamen die Sendungen des NWDR
Quelle: [46]
Das erste deutsche Versuchs-Fernsehprogramm nach dem Krieg wird vom "NWDR"-Fernsehsender in Hamburg ausgestrahlt. Das Studio ist in einem ehemaligen Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld untergebracht.
26.09.1950
In der Schweiz tritt die, vom Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement eingesetzte, Kommission für Fernsehfragen zum ersten Mal zusammen. Sie hat den Zweck, die zuständigen Behörden in allen Fragen technischer, organisatorischer und finanzieller Natur zu beraten.
September 1950
In Seoul nimmt der "American Forces Korean Network" (AFKN) den Programmdienst für die, dort stationierten, amerikanischen Streitkräfte auf. 1958 kommt die Fernsehstation "AFKN-TV" dazu.
10.10.1950
Die "FCC" lizenziert das elektronische Farbfernsehsystem von "CBS". Seine Farbqualität ist gut, doch es ist nicht mit Monochromempfänger kompatibel, d.h., reguläre Schwarzweis-Geräte können aus dem CBS-Farbfernsehsignal, das die dreifache Bandbreite eines normalen TV-Signals beansprucht, kein brauchbares Bild reproduzieren. Im Oktober 1951 müssen die Sendungen nach dem CBS-System wiedereingestellt werden.
15.10.1950
Es erfolgte die Inbetriebnahme des ersten UKW-Senders der Deutschen Post in Berlin, Mauerstraße.
Er sendete mit einer Leistung von 100 Watt auf UKW 94,5 MHz. Deklariert wurde es als Versuchssendungen, diese waren tonlose Fernsehversuchssendungen. [4]
10.11.1950
In Tokio beginnen regelmäßige Fernsehtestsendungen.
15.11.1950
Anläßlich des Weltfriedens-Kongresses in Warschau beginnt der polnische Rundfunk mit deutschsprachigen Sendungen. Das täglich halbstündige Programm wird mit den Worten:
"Hier ist der Polnische Rundfunk, Warschau ...."
angesagt. Die Bezeichnung "Radio Polonia" wird erst im Juni 1980 eingeführt.
27.11.1950
Im Fernsehversuchsbetrieb schuf der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) ab 1948 die Grundlagen für das deutsche Fernsehen im westlichen Nachkriegsdeutschland. Ein Versuchsprogramm startete im selben Jahr unter dem Namen "Nordwestdeutscher Femsehdienst". Es dauerte weitere zwei Jahre, bis der Kanal täglich Programm produzierte.
Der "NWDR" startet mit dem ersten regelmäßigen Fernsehversuchsprogramm in Deutschland (0,25 kW). Vorerst wird dreimal wöchentlich gesendet. Im gleichen Jahr baut "Philips" in Krefeld das erste Fernsehgeräte-Werk in Deutschland.
18.12.1950
Die beiden Sender (20 kW und 0,4 kW) in Norden-Osterloog sind einsatzbereit. Sie dienen hauptsächlich der Versorgung der DDR mit dem "NWDR"-Programm.
1950
Auf den Bahamas wird die staatliche Finanzierung von Radio gestrichen, dafür wird Radiowerbung eingeführt.
1950 wird "Radio Australia" zu einem Bestandteil der "Australian Broadcasting Corporation" (ABC).
Ein 1-kW-Sender löst die alte Anlage der, 1942 errichteten, Radiostation von Kamerun in der Hafenstadt Douala mit dem Rufzeichen "FIAC" ab.
25.01.1951
Einweihung des 150-kW-Mittelwellensenders von "Radio Luxembourg" in Anwesenheit von Großherzogin Charlotte. 1958 wird die Sendeleistung verdoppelt. Wellenlänge: 208 m = 1.439 kHz.
27.02.1951
Der Schweizer Bundesrat stimmt dem Projekt für einen Fernseh-Versuchsbetrieb in Zürich zu.
02.03.1951
Aus dem kleinen Fernsehstudio im Hochbunker überträgt der "NWDR" das erste Fernsehspiel: Goethes "Vorspiel auf dem Theater".
12.03.1951
Erster großer Fernsehversuch in der Schweiz. Im Radiostudio Lausanne werden auf Initiative der "Municipalité de Lausanne", in Zusammenarbeit mit der "Ecole Polytéchnique", Fernsehdemonstrationen durchgeführt. Insgesamt 104 Sendungen werden bis zum 29 Juni 1951 ausgestrahlt. Die Firma "Phillips" stellt in Holland entwickelte Apparaturen dem Radiostudio Lausanne gratis zur Verfügung.
03.04.1951
In Kathmandu startet der Regierungssender "Radio Nepal" mit 150 W Sendeleistung auf 1.500 kHz (200 m).
April 1951
"Radio Villa Verde" beginnt als erste kommerzielle Station in Macau mit 10 kW auf 735 kHz zu senden.
27.05.1951
Das "NWDR-Fernsehen" sendet die erste Außenübertragung. Auf dem Programm steht die Eröffnung der Landwirtschaftsausstellung auf dem Heiligengeistfeld. Für die Ausstrahlung wird ein 0,25-kW-Sender mit einer Frequenz im Bereich des UKW-Rundfunks verwendet.
31.05.1951
Gründung der "Nederlandse Televisie Stichting" (NTS).
14.06.1951
In Philadelphia wird "UNIVAG I" vorgestellt. Es ist der erste kommerzielle Computer der Welt.
25.06.1951
Die erste kommerzielle Farbfernsehsendung startet "CBS" in New York: Um 16.35 Uhr wird die "Ed Sullivan-Show" ausgestrahlt. Bereits im Juni 1941 führte die "CBS"-Station "WCBW" kurzlebige Farbfernsehsendungen mit dem 375-Zeilen-System durch.
02.07.1951
Von Marnach aus beginnt "Radio Luxembourg" mit dem englischen Programm auf Mittelwelle 208 m zu senden. Das Studio befindet sich in der Villa Louvigny in der Stadt Luxemburg. In London wird ebenfalls ein Produktionsstudio und ein Büro eröffnet. Die Langwelle wird von nun an dem französischen Dienst überlassen.
10.07.1951
Die Sendungen von "Philips Experimentele Televisie" in Eindhoven werden eingestellt.
15.07.1951
In Berlin-Adlershof wird ein neues Rundfunkhaus fertiggestellt.
01.08.1951
Es wurden erste interne Fernseh-Versuchssendungen durch das Fernsehzentrum und Zentrallabor in Berlin-Adlershof aufgenommen. [4]
August 1951
Durch den Hurrikan "Charlie" wird das Studio von "Radio Jamaica" an der Seaview Avenue in St. Andrew zerstört. Daraufhin wird das, noch unvollständige, neue Studio an der Lyndhurst Road in Kingston bezogen.
01.09.1951
Nachdem im Frühjahr 16 private Gesellschaften Lizenzen für Rundfunksendungen in Japan erhalten haben, nehmen die ersten zwei Stationen in Osaka und Nagoya den kommerziellen Betrieb auf.
03.09.1951
Im Philips-Fernsehwerk Krefeld wird mit dem Fernseh-Tischgerät "TD 1410" die Produktion aufgenommen.
Der 0,25-kW-Sender auf dem Dach des Hochbunkers auf dem Hamburger Heiligengeistfeld wird durch einen 1-kW-Sender im Bereich des Bandes 3 (174 bis 216 MHz), das dem Fernsehfunk international zugewiesen worden ist, ersetzt.
01.10.1951
Im englischen Sektor West-Berlins wird der tägliche Fernsehbetrieb aufgenommen. In der Bundesrepublik kann das Programm aber, wegen der nicht weitreichenden VHF-Wellen, nicht empfangen werden.
02.10.1951
Die "Nederlandse Televisie Stichting" (NTS) nimmt von Bussum aus den Fernsehdienst auf. In bescheidenem Rahmen gestalten die Rundfunkgesellschaften ("AVRO" 5. Oktober, "VARA" 9. Oktober, "NCRV" 12. Oktober, "KRO" 16. Oktober und als Nachzügler der "VPRO" am 23. April 1952) von nun an jeden Dienstag und Freitag ein eineinhalbstündiges Programm. Das Studio "Irene" in Bussum ist in einer umgebauten Kirche untergebracht. Über einen Richtstrahlsender gelangt das Signal zum Hauptsender "Ijsselstein" (Lopik) und zum "Philips"-Sender in Eindhoven.
06.10.1951
Nachbau eines Fernsehers für den ZDF-Dreiteilers "Die Rebellin"
Quelle: (12] Britta Binzer
Beginn der "Deutschen Industrie Ausstellung Berlin 1951" vom 6. bis 21.10.1951. Erstmals nach dem Krieg wird wieder deutsches Fernsehen öffentlich vorgeführt. Der "Nordwestdeutsche Rundfunk" zeigt ein Fernsehstudio. Auf der "Fernsehstraße" stellen 14 deutsche Produzenten ihre TV-Empfänger aus, auf denen ein vom "NWDR" produziertes Programm wiedergegeben wird. Die Bildschirme dieser Empfänger haben einen Diagonaldurchmesser von nur 36 cm. Der "NWDR" zeigt auf der Industrieausstellung auch seinen am 6. September von der Fernseh-GmbH gelieferten Übertragungswagen mit drei Superikonoskop-Kameras und zwei 35 mm-Filmabtastern.
Für ein Telefunken-Gerät mit einer Bildgröße von 22 x 29 cm musste der Verbraucher 1.230 DM bezahlen, ein kleines Empfangsgerät von Philips kostete 1.150 DM, unbezahlbar für die meisten Deutschen.
In einer verdunkelten Messehalle demonstriert die amerikanische "Columbia Broadcasting System" (CBS) ein mechanischelektronisches System mit rotierenden Scheiben vor der Braunschen Röhren. Dieses Verfahren hat die Experten nicht überzeugt.
Der 2-kW-Sender auf dem Dach des Gebäudes des ehemaligen Reichspost-Zentralamtes in Berlin-Tempelhof wird durch einen im Funkturm Berlin-Witzleben installierten 1-kW-Sender des "NWDR"-Fernsehens ersetzt. Damit wurde der öffentliche Fernsehsendebetrieb vom Funkturm Berlin-Witzleben wieder aufgenommen.
Oktober 1951
Offizieller Fernsehstart auf experimenteller Basis in Dänemark. 1948 baute "Philips" in Kopenhagen einen Versuchssender mit 567 Zeilen. Im Juni 1949 begannen Testsendungen mit 625 Zeilen. 1955 werden zwei 5-kW-Sender in Kopenhagen und Odense dazugeschaltet.
Ungeachtet des Kopenhager Wellenplans, bei dem keiner der vier Besatzungszonen ein Langwellensender zugeordnet wird, nimmt in Oranienburg der, nach Königs Wusterhausen (1946), zweite Langwellensender im sowjetischen Sektor Deutschlands seinen Betrieb auf. Da beide Sender in der Bundesrepublik weithin zut zu empfangen sind, wird die Errichtung eines Langwellen-Rundfunksenders in der Bundesrepublick damit besonders dringlich. Am 1. Oktober 1952 gelingt es dem "NWDR" nach längeren Verhandlungen, die widerrufliche Genehmigung der britischen Militärbehörde für die Errichtung eines Senders auf der Frequenz 151 kHz am äußersten unteren Ende des dem Rundfunk zugewiesenen Langwellenbereichs zu erhalten.
Am 10.10.1950 lizensierte die "FCC" das elektronische Farbfernsehsystem von "CBS". Seine Farbqualität ist gut, doch es ist nicht mit Monochromempfänger kompatibel, d.h., reguläre Schwarzweis-Geräte können aus dem CBS-Farbfernsehsignal, das die dreifache Bandbreite eines normalen TV-Signals beansprucht, kein brauchbares Bild reproduzieren. Im Oktober 1951 müssen die Sendungen nach dem CBS-System wiedereingestellt werden.
25.11.1951
Erstes öffentliches Versuchsprogramm des Fernsehens der Deutschen Demokratischen Republik. Am 13. Mai 1950 fasste die Generalintendanz des DDR-Rundfunks den Beschluss, Fernseh-Versuchssendungen aufzunehmen.
November 1951
Die Abteilung für industrielle Forschung in der Schweiz nimmt einen kleinen Fernsehsender, die bereits vorhandene Fernsehkamera, einen Filmabtaster und einen Diapositivabtaster in Betrieb. Sie führt mit dieser Ausrüstung einerseits Demonstrationen über das Heimfernsehen für verschiedene Delegationen durch, und sendet andererseits Testbilder für die gemeinsame schweizerische Fernsehempfängerindustrie "ALDEPA".
1951
Hörerumfrage: Was hören Sie am liebsten?: 42,2 % Musik ( 9,4 % gute Musik / 13,6 % leichte Musik), 19,5 % Nachrichten, Wetter, Zeitansage, 4,8 % Politik, Wirtschaft, < 3 % alle anderen Sparten.
Erste Farbfernsehsendung in den USA.
Es begann die erste Serienfertigung eines Fernsehempfängers in Deutschland im Sachsenwerk Radeberg.
Bis 1952 wurden mehr als 60.000 Geräte des sowjetischen Typs "Leningrad T2" gefertigt welche als Reparationsleistung in die UdSSR geliefert wurden. Nur wenige davon verblieben in der DDR.
Beginn mit dem Bau von Großsendern durch den VEB Funkwerk Köpenick in der DDR. Der erste Langwellensender erhielt 1952 seinen Standort im Sendehaus 3 des Senders Königs Wusterhausen.
In Tanganjika (Tansania) wird der Rundfunk unter dem Namen "The Voice of Dar es Salaam" eingeführt. Die Antennen der alten Sendestelle, erstanden zum Preis von 70 Englischen Pfund, waren zwischen Kokospalmen aufgehängt. Die Sendestelle bestand aus einem Studio in einer Dachkammer mit zwei Mikrofonen, einem Plattenspieler und einem Mischpult aus zweiter Hand. Das Programm wurde über Kurzwelle drei Stunden wöchentlich ausgestrahlt.
Im Februar 1952 wurde ein 1,25-kW-Mittelwellensender installiert und "The Voice of Dar es Salaam" begann ihr Programm täglich eine Stunde auszustrahlen. Im Jahre 1955 erweiterte sich durch den Erwerb eines 20-kW-Kurzwellensender der Empfangsbereich des Senders und sein Name wurde in "Tanganjika Broadcasting Service" (TBS) geändert. Im selben Jahr wurden in Dar es Salaam neue Studios errichtet. Obwohl der Empfang in vielen Gegenden des Landes ausgesprochen schlecht war, erfreute sich das Radio wachsender Beliebtheit. 1951/52 gab es ungefähr 1.000 Radiogeräte im ganzen Land. 1955 war der Bedarf bereits so gestiegen, dass über 40.000 Geräte importiert werden mussten.
Mit einem 0,5-kW-Sender startet "Radio Kuwait" auf Kurzwelle. Ab 1952 wird mit einem 1-kW-Sender ein tägliches Programm von dreieinhalb Stunden verbreitet.
Um auch außerhalb der Landesgrenzen gehört zu werden, wurden 1960 vier weitere Sender in Dienst genommen. Zwei Kurzwellensender mit je 10 kW Leistung, einer mit 50 kW sowie ein Mittelwellensender mit 100 kW Leistung verschafften der Station nun auch in der arabischen Welt Gehör.
Der Betrieb der Amateurstation "FO8AA" in Tahiti wird eingestellt.
In Mexiko erhält Azcarraga die Fernsehkonzession für"Kanal 2".
04.01.1952
Das "NWDR"-Fernsehen präsentiert versuchsweise die erste Tagesschau.
01.02.1952
Die Auslandssendungen der "Nippon Hoso Kyokai" (NHK) werden wieder aufgenommen. Bereits vor dem Krieg hatte es Auslandssendungen aus Japan gegeben, die unter der Bezeichnung "Radio Tokio" verbreitet wurden. Dieser Dienst verstummte nach der Niederlage Japans am 10. September 1945.
Der 1-kW-Fernsehsender auf dem Bunker in Hamburg wurde durch einen 10-kW-Sender in Hamburg-Billwerder abgelöst.
06.02.1952
Werner Höfer startet mit seiner Journalistenrunde im Nordwestdeutschen Rundfunk. Es folgten 1.874 Folgen des "Internationalen Frühschoppens". Ende 1987 wird die Sendung vom Programm gestrichen, nachdem der "Spiegel" Werner Höfers NS-Vergangenheit aufdeckte. Der Vorwurf "Schreibtischtäter" sorgte für Höfers journalistisches Ende.
28.02.1952
Das Schweizer Post- und Eisenbahndepartement erteilt der "SRG" eine provisorische Konzession für den Fernsehprogrammdienst, die am 1. März in Kraft tritt.
29.02.1952
Auf dem Turm des alten Stadthauses (später Haus des Ministerrates der DDR) in Berlin-Mitte wird ein 100-W-Fernsehsender in Betrieb genommen.
Februar 1952
In Tanganjika (Tansania) wurde ein 1,25 kW-Mittelwellensender installiert und "The Voice of Dar es Salaam" begann ihr Programm täglich eine Stunde auszustrahlen.
01.03.1952
Inkrafttreten einer provisorischen Konzession für den Fernsehprogrammdienst der "SRG", welche durch das Schweizer Post- und Eisenbahndepartement erteilt wurde
02.03.1952
Die Basler Stimmbürger lehnen einen Kredit von 55.000 Franken für einen Basler Fernseh-Versuchsbetrieb ab.
Der UKW-Sender "Münster-Land" des "Westdeutschen Rundfunks" auf den Baumbergen nimmt seinen Betrieb auf. Der Mast hat eine Höhe von 113 Metern. Das Programm "UKW-West" wird auf der Frequenz 92,1 MHz mit einer Strahlungsleistung von 15 kW abgestrahlt.
10.03.1952
Der Züricher Kantonsrat billigt dem Fernseh-Versuchsbetrieb in Zürich einen Betrag von 100.000 Franken zu.
22.03.1952
Der "Rundfunk der DDR" startet den sorbischsprachigen Rundfunk. Beim Staatlichen Rundfunkkomitee der DDR wurde ein sorbisches Studio gegründet. Sitz des Studios war Görlitz. Obwohl außerhalb des sorbischen Sprachgebiets war es sendetechnisch gut ausgerüstet. Leiter des Studios, Klaus Hemmo aus Krauschwitz, war damals der einzige Journalist beim DDR-Rundfunk sorbischer Herkunft. Seine Mitarbeiter hatten keine journalistische Qualifikation, ein Musik- oder Wortbandarchiv war nicht vorhanden und musste nebenher aufgebaut werden. Die Sendezeit betrug in den ersten Jahren wöchentlich 70 Minuten. Ausgestrahlt wurde das Programm über den Mittelwellensender Reichenbach bei Löbau. Die Sendungen des Görlitzer Studios liefen anfangs fast ausschließlich in obersorbischer Sprache. Ab 1955 kamen unregelmäßig Beiträge auf Niedersorbisch hinzu, ab 1. April 1956 wurde die Sendezeit auf 90 Minuten wöchentlich erweitert, davon 20 Minuten auf Niedersorbisch.
01.04.1952
Mit 250 W Sendeleistung meldet sich "Radio Nepal" jetzt auch auf der Kurzwelle (7.100 kHz).
Für den "Südwestfunk Baden-Baden" war das Landesstudio Rheinland-Pfalz in Mainz betriebsbereit.
17.04.1952
Die Bundesrepublick Deutschland wird als Mitglied der "Union der Europäischen Rundfunkorganisationen" (UER) aufgenommen.
19.04.1952
Die Radio-Genossenschaft Basel führt, inspiriert vom ersten größeren schweizerischen Fernsehversuch in Lausanne, im Rahmen der Basler Mustermesse eigene Fernsehdemonstrationen durch. Das Studio befindet sich in Münchenstein. Als Standort der Sendeanlage wird der Aussichtsturm auf dem 765 m hohen Gempen bestimmt. Von Münchenstein aus wird eine Richtstrahlverbindung hergestellt. Bis zum 29. April wird tagsüber jede halbe Stunde ein Programm ausgestrahlt, das in einem Festzelt an der Mustermesse über 33 Bildschirme flimmert.
17.05.1952
Mit der Absicht, Werbesendungen auszustrahlen, gründet Frédèric Billman die "Saarländische Fernseh AG". Hauptaktionäre sind Prinz Rainer III. von Monaco und Charles Michelson. Für ihre Holdinggesellschaft "Images et Sons", die zur Umgehung des französischen Staatsmonopols und des Verbots von Werbesendungen in Frankreich ihr Programm von Monaco und Andorra aus senden, suchen sie einen weiteren Standort.
18.05.1952
In Münchenstein (Baselland) findet nach Lausanne der zweite schweizerische Fernseh-Versuchsbetrieb statt. An drei Tagen pro Woche strahlt der Fernsehsender auf dem Gempen das von der Radio-Genossenschaft Basel realisierte Versuchsprogramm aus. Es werden acht verschiedene Programme im Studio Münchenstein zusammengestellt und jedes mehrmals ausgestrahlt. In 24 "Fernsehstuben" in Basel und Umgebung kann das Programm bis zum 12 Juli gesehen werden. Programmdirektor ist Heiner Gautschy.
28.05.1952
Die "Union Internationale des Télécommunications" (UTI) hält in Stockholm bis zum 30. Juni eine europäische Wellenverteilungskonferenz ab, an der Delegationen aus 31 Ländern teilnehmen. Die Konferenz erarbeitet einen Gesamtplan für 633 Fernsehstationen und 2.075 UKW-Radiosender in Europa. Im weiteren entscheiden sich neun europäische Länder für die 625-Zeilen-Bildnorm.
03.06.1952
Die britische Militärpolizei in Berlin umstellt das "Haus des Rundfunks" des "Berliner Rundfunks" in der Berliner Masurenallee.
Audio: Berliner Rundfunk - Schnitzler aus dem blockierten Haus des Rundfunks
Quelle: unbekannt
04.06.1952
Nach Fertigstellung einer stabilen Richtfunkverbindung zwischen dem Sendezentrum in Berlin-Adlershof und dem Turm des Stadthauses im Zentrum Berlins beginnen die Fernseh-Probesendungen für die öffentliche Programmtätigkeit in der DDR. Es wird täglich ein ein- bis eineinhalbstündiges Programm aus Wort- und Standfotonachrichten und Kinofilmen gesendet.
In Betriebs- und Wohngebietsklubs in Berlin werden ab dem 29. Juli 1952 Fernsehgeräte aufgestellt. Der öffentliche Verkauf von Fernsehgeräten Typ "Leningrad T 2" beginnt am 16. November 1952.
20.06.1952
Auf Vorschlag der Generaldirektion stimmt der Zentralvorstand der "SRG" der Integration des Fernsehen in den Schweizerischen Rundfunk zu.
06.07.1952
Inbetriebnahme der Mittelwellen-Sendeanlage Berlin-Köpenick.
12.07.1952
Nach rund 50 Sendestunden wird der Fernseh-Versuchsbetrieb von der Radio-Genossenschaft Basel aus finanziellen Gründen abgebrochen.
29.07.1952
In Betriebs- und Wohngebietsklubs in Berlin werden ab diesem Tag Fernsehgeräte aufgestellt. Zuvor begannen am 04.06.1952 Fernseh-Probesendungen für die öffentliche Programmtätigkeit in der DDR.
11.08.1952
"Radio Tirana", der albanische Auslandsdienst, beginnt mit der regelmäßigen Ausstrahlung eines deutschsprachigen Programms.
01.09.1952
Blick von der Spree auf das Funkhaus Nalepastraße Berlin-Oberschöneweide
Quelle: [13] Manfred Dummer
Im August 1952 wurde der Rundfunk in der DDR neu organisiert. Das "Staatliches Komitee für Rundfunk" wurde gegründet, dem jetzt der Hörfunk als "Rundfunk der DDR", unterstand. Der "Berliner Rundfunk" und der "Mitteldeutscher Rundfunk" wurden als Landessender einschließlich der angegliederten Regionalprogramme aufgelöst. Es entstanden der "Berliner Rundfunk" und "Radio DDR" als zentral geführte Sender.
10.09.1952
Die Fernsehübertragungsstrecke Berlin-Hamburg wird versuchsweise in Betrieb genommen. Die Sendestärke von Berlin betrug 1 kW, von Hamburg 10 kW. [261]
12.09.1952
Inbetriebnahme des Fernsehsenders Langenberg. Sendestärke: 10 kW.
September 1952
Der "Solomon Islands Broadcasting Service" nimmt in Honiara den Sendebetrieb an sechs Wochentagen auf. Die Station "VQO" sendet mit 400 W auf 1.030 kHz. Nach einer Testphase beginnt ab Oktober 1955 der 100-W-Kurzwellensender "VQO 2" täglich auf 5.960 kHz zu senden. Ein neuer, größerer, Studiokomplex wird am 5. Januar 1959 bezogen.
01.10.1952
Die Radiokommission der Alliierten Hohen Kommission gibt dem "NWDR" die Erlaubnis, Versuchssendungen auf Langwelle auszustrahlen. Es gelingt dem "NWDR", nach längeren Verhandlungen, die widerrufliche Genehmigung der britischen Militärbehörde für die Errichtung eines Senders auf der Frequenz 151 kHz am äußersten unteren Ende des dem Rundfunk zugewiesenen Langwellenbereichs zu erhalten.
Oktober 1952
Der erste schweizerische UKW-Sender wird in Betrieb genommen. Der 3-kW-Sender auf dem St. Anton (Appenzell-Innerrhoden) strahlt auf 94,8 MHz das deutschsprachige Programm der "SRG" aus. Von 1948 bis 1951 führte die PTT bereits UKW-Versuchssendungen durch.
16.11.1952
Als erste Live-Kamerafrau der Welt (vorher wurde dieser Beruf ausschließlich von Männern ausgeübt) begann Hanna Christian-Janowitz ihre Tätigkeit beim DDR-Fernsehen. Sie war also vom Anfang bis zum Ende am 31.12.1991 dort tätig. [263, 22.07.2017, S. 8]
In der DDR beginnt der öffentliche Verkauf von Fernsehgeräten Typ "Leningrad T 2".
24.11.1952
In Venezuela beginnt das Fernsehzeitalter. Der erste Fernsehsender, "Televisora Nacional" (Canal 5), gehört dem Staat und befindet sich in Caracas.
21.12.1952
Der "Rundfunk in der DDR" beginnt mit dem offiziellen Fernseh-Versuchsprogramm nach der 625-Zeilen-Norm in Berlin-Adlershof. Ausgestrahlt wird vom Sender Stadthaus zwischen 20.00 und 22.00 Uhr. Premiere der "Aktuellen Kamera", moderiert von Herbert Köfer.
Quellen: [4], [213]
Berliner Zeitung 29.11.1952
Quelle: [47]
Inbetriebnahme des "NWDR"-Fernsehsenders in Hannover.
24.12.1952
Zum ersten Mal nach dem Krieg wird ein Kurzwellenprogramm aus Deutschland gesendet. Über die Sendeanlage in Norden-Osterloog verbreitet der "NWDR" regelmäßige Versuchssendungen in verschiedenen Himmelsrichtungen nach Übersee.
25.12.1952
20.00 Uhr (vier Tage nach dem Sendebeginn des „Deutschen Fernsehfunks“ in der DDR) eröffnet der erste Intendant des "NWDR", Dr. Werner Pleister, und der technische Leiter der Sendeanstalt, Dr. Werner Nestel, das deutsche Fernsehprogramm in Hamburg. Täglich wird von 20.00 bis 22.00 Uhr im Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld ein Programm produziert. Unter 60 Bewerberinnen wird Irene Koss, Schauspielerin am Flensburger Theater, als erste Programmansagerin vom "NWDR" engagiert.
Im Laufe des Jahres hat der "NWDR", außer den Sendern in Hamburg und Berlin, weitere Fernsehsender in Schwerpunkten seines Sendebereichs in Betrieb genommen: in Langenberg am 12. September, in Hannover am 21. Dezember, in Köln am 25. Dezember.
Der 1-kW-Sender auf dem Bunker in Hamburg wurde bereits am 1. Februar 1952 durch einen 10-kW-Sender in Hamburg-Billwerder abgelöst. In dieser ersten deutschen Fernsehwoche (25. - 31. Dezember 1952) läuft das Programm allerdings noch in drei verschiedenen Fassungen von Hamburg, Berlin und Köln aus, weil die Richtfunkstrecken noch nicht fertiggestellt sind.
In der BRD wurden die ersten 4.000 Fernsehempfänger verkauft.
26.12.1952
Die erste "Tagesschau" des deutschen Fernsehens berichtet von Eisenhowers Rückkehr aus Korea, dem Richtfest für das Hamburger Fernsehstudio, der Eisrevue Baier und dem Fussball-Länderspiel Deutschland-Jugoslawien.
29.12.1952
In New York wird das erste transistorgesteuerte Hörgerät vorgeführt.
1952
Titelbild der "Hör Zu" von 1952
Quelle: [13]
In der DDR begann die Entwicklung der Halbleiterproduktion im Werk für Bauelemente der Nachrichtentechnik "Carl von Ossietzky" in Teltow bei Berlin (später Stammbetrieb im VEB Kombinat Elektronische Bauelemente). Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Mathias Falter begann mit der labormäßigen Herstellung von Germanium-Spitzentransistoren. Diese Transistoren hatten drei Steckerstifte, und wie bei Elektronenröhren erforderten sie eine 3-polige Steckfassung für den Schaltungsaufbau. Das Halbleitermaterial war n-leitendes Germanium. Im Abstand von 20 Mikrometern waren zwei geätzte Spitzen (Emitter/ Kollektor) aus Phosphorbronze aufgesetzt, in deren Umgebung p-leitende Zonen durch Formieren erzeugt wurden. Damit entstand die für den Transistor erforderliche Zonenfolge p-n-p.
Hergestellt wurden mehrere NF-Transistoren (1 NC-010/022), ein Audiontransistor (2 NC-010) und ein Oszilatortransistor (3 NC-010). Die Stromverstärkung dieser Transistoren war nicht groß, die Grenzfrequenz reichte bis 10 MHz. Die Verlustleistung lag im Bereich von 100 bis 150 mW, für die Kollektorspannung wurde maximal 50 V angegeben. Sehr schnell wurden Mitte der 50er Jahre die Spitzentransistoren von den besseren Flächentransistoren verdrängt. Erste p-n-p-Flächentransistoren waren die NF- Typen OC 810 und OC 811.
45% aller Sender in Europa entsprachen nicht mehr dem Kopenhagener Wellenplan (nicht zugeteilte Frequenz, höhere Leistung). Eine Koordinierung von Frequenzen für Europe im VHF-Bereich erfolgte auf der "Rundfunkkonferenz in Stockholm".
In Argentinien wird das Fernsehen eingeführt. Die Station "Cabnal 7 de Televisiòn" operiert von der Hauptstadt Boenos Aires aus. Später wird der Sender in "Argentina Televisora Color" (ATC) umbenannt.
In Haiti wird ein spanischer Dienst eingeführt.
Die "Educational Television" wurde in den USA als nichtkommerzielle Einrichtung gegründet.
01.01.1953
Die Richtfunkstrecke Hamburg-Köln, die über Hannover und Langenberg führt, geht in Betrieb. Damit beginnt das Gemeinschaftsprogramm der drei "NWDR"-Fernsehstudios.
18.01.1953
Der "NWDR" beginnt mit Versuchssendungen auf Langwelle. Der Deutsche Langwellensender nimmt die erste technische Versuchssendung auf. Der für die Langwellenfrequenz 151 kHz umgebaute Mittelwellensender ist identisch mit dem Reichssender Hamburg aus dem Jahre 1934.
27.01.1953
Der Zentralvorstand der "SRG" wählt den Vizedirektor des Kurzwellendienstes, Eduard Haas, zum Leiter des Fernsehdienstes.
30.01.1953
Fortsetzung des Fernsehbetriebs der "Nippon Hoso Kyokai" (NHK). Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in Japan Fernsehversuche.
Januar 1953
In Polen wird das erste reguläre Fernsehprogramm ausgestrahlt.
01.03.1953
Beginn der technischen Einrichtung des "Studios Bellerive" in Zürich. Die Ausrüstung ist auf ein absolutes Minimum beschränkt: drei Kameras und ein Filmabtaster. Ein Team von 26 Mitarbeitern setzt alles daran den, in einigen Wochen in Aussicht genommenen, Beginn der Versuchsphase zu ermöglichen.
"Radio Liberation" (ab Dezember 1963 "Radio Liberty"), ein in Deutschland stationierter amerikanischer Propagandasender, nimmt von Lampertheim aus die Sendungen in russischer Sprache auf. Bereits nach zehn Minuten wird das Programm von einem sowjetischen Störsender "gejammt".
Das Studio "Bellerive", die ehemalige Tennishalle des gleichnamigen Hotels, wird als TV-Produktionsstätte für das Schweizer Fernsehen gemietet.
07.03.1953
Mit der Ansage:
"Ici Radio Cotonou"
meldet sich in Benin die erste offizielle Rundfunkstation. Studio und Sender sind im Postgebäude von Cotonou untergebracht. Zu empfangen ist die Station auf 1.484 kHz (1 kW) und auf 7.315 kHz (250 W). Die fünf Mitarbeiter von "Radio Cotonou" gestalten täglich ein Programm in französischer und englischer Sprache. 1961 wird ein 30-kW-Kurzwellensender in Dienst genommen. Die ersten zwei 500-Watt-UKW-Sender in Cotonou werden im Jahre 1973 dazugeschaltet (92,2 und 95,5 MHz).
27.03.1953
In Hannover wird der Fernsehgrundvertrag aller westdeutschen Rundfunkanstalten abgeschlossen. Insbesondere werden in diesem Abkommen die Programmanteile der einzelnen Studios geregelt.
01.05.1953
Mit einer Reportage über die, am Vormittag stattgefundenen, Feierlichkeiten anläßlich des 1. Mai findet in der Tschechoslowakei die Fernsehpremiere statt. Vorerst werden nur drei Stunden pro Woche ausgestrahlt. Erst ab dem 25. Februar 1954 erhält das Fernsehen einen planmäßigen und regelmäßigen Charakter. Bis 1956 wurde Fernsehen nur in Prag und Umgebung gesendet. Danach nahmen weitere Sender in Ostrava und Bratislava den Betrieb auf.
03.05.1953
Die "Deutsche Welle", das Kurzwellenprogramm der Bundesrepublik, nimmt, von Osterloog ausstrahlend, ihre deutschsprachigen Sendungen für das außereuropäische Ausland wieder auf. Das Programm wird von Bundespräsident Theodor Heuss eröffnet. Gesendet wurde vorher bereits seit August 1929 vom Weltrundfunksenders Königs Wusterhausen bis 1945, dem Zusammenbruch Deutschlands.
08.05.1953
Der "NWDR" beginnt in Hamburg mit täglichen Versuchssendungen über einen provisorischen Langwellen-Rundfunksender, dessen Leistung auf 20 kW beschränkt wird. Außerdem wird die Ausstrahlung in Richtung auf die frequenzbenachbarten Rundfunksender Tromsö (Norwegen) und Brasov (Rumänien), beide auf 155 kHz, ausgeblendet, um Störungen in den Empfangsbereichen dieser Sender zu vermeiden. Der provisorische Hamburger Sender strahlt bis zum 1. Mai 1956 täglich in den Abendstunden ein Versuchsprogramm aus, das aus dem Abspielen von Bändern mit Unterhaltungsmusik besteht. Er ist in Norddeutschland und auch in der DDR noch in Entfernung bis zu 500 km zu empfangen.
25.05.1953
Die "Educational Television", 1952 als nichtkommerzielle Einrichtung gegründet, etabliert sich in den USA.
Als erste von 242 Stationen strahlt "KUHT" in Houston ein werbefreies Bildungs- und Kulturprogramm aus. "Public Television", wie es auch genannt wird, finanziert sich aus staatlichen Geldern, Spenden und Beiträgen des Publikums sowie Sponsoring (Industrieunternehmen finanzieren unter Namensnennung bestimmte Sendungen). Der "Public Television Service" ist das Bindeglied der einzelnen lokalen Stationen und fungiert seit 1973 als Mitgliederorganisation.
29.05.1953
Der Fernsehsender Feldberg des "Hessischen Rundfunks" wird in Betrieb genommen.
01.06.1953
Erste experimentelle Sendung des TV-Senders Üetliberg bei Zürich.
02.06.1953
An diesem Tage erlebt das Fernsehen mit den Bildern von der Krönung der britischen Königin Elisabeth II. einen ersten Höhepunkt. Dabei gibt es große Probleme zu überwinden. Die Zeilenzahl in England beträgt 405 Zeilen, die der Franzosen 819 und der Bundesrepublik (mit Westberlin) und der Niederlande und Belgien 625. Diese ,,Zeilentransformation" ist geglückt, alle angeschlossenen Länder haben die Krönungsfeierlichkeiten miterlebt. Später verlautet, man habe mit Kameras die Bilder mit den anderen Zeilenzahlen aufgenommen und weitergeleitet.
Diese Übertragung wird als Geburtsstunde der "EUROVISION" angesehen.
Der Fernsehsender Weinbiet bei Neustadt und der Umsetzer Baden-Baden decken von nun an das Gebiet des "Südwestfunks" ab.
04.07.1953
Der ägyptische Propagandasender "Voice of the Arabs" nimmt den Betrieb auf. Gamal Abdel Nasser ist die führende Kraft hinter dem Sender.
20.07.1953
Das Schweizer Fernsehen nimmt den Versuchsbetrieb aus dem "Studio Bellerive" auf. Die wöchentliche Sendezeit beträgt drei Stunden: Montag, Mittwoch und Freitag von 20.30 bis 21.30 Uhr. Die PTT stellt das technische Personal zur Verfügung.
15.08.1953
Aus Südkorea meldet sich "The Voice of free Korea". Gleichzeitig nimmt von Nordkorea aus operierend "Radio Pyöyang" den Sendebetrieb auf.
18.08.1953
Der Missionssender "HCJB" in Quito (Equador) führt ein deutschsprachiges Programm ein.
28.08.1953
Inbetriebnahme des Fernsehsenders Leipzig mit ersten Sendeversuchen (Karl-Marx-Hochhaus). Die erste Sendung erfolgte am 30.08.1953.
Die Mitarbeiter des Fernsehzentrum Berlin hatten ein Sonderprogramm zusammengestellt für die gesamte Zeit der Messe bis zum 9. September.
Quellen: [4], [213]
Quelle: alte Postkarte
Gesendet wurde auf die Empfänger die auf dem Ausstellungsgelände der Leipziger Messe aufgestellt wurden. Aber auch für die öffentlichen Fernsehstuben und auf die ersten privaten Fernseher, die sich inzwischen einige Leipziger, nach der ersten großen Preissenkung des "Rembrandt" aus dem VEB Sachsenwerk Radeberg auf 1.400 DM (DDR), bereits angeschafft hatten.
29.08.1953
18. Große Deutsche Rundfunk- Phono- und Fernseh-Ausstellung Düsseldorf vom 29.08. - 06.09.1953. Es gibt bereits 11 Millionen Hörfunkteilnehmer. Dem stehen nur einige tausend Femsehteilnehmer gegenüber.
Die erste "Tagesschau" des Schweizer Fernsehens wird ausgestrahlt. Sie enthält zwei Beiträge: eine Reportage über die Eröffnung des Flughafensenders Kloten und einen Filmbericht von der Radweltmeisterschaft auf der Rennbahn Oerlikon.
30.08.1953
Werner Höfer beginnt beim "ARD"-Fernsehen mit der Politsendung "Internationaler Frühschoppen". Sechs Journalisten aus fünf Ländern nehmen zu einem aktuellen Thema Stellung. Ab 30. August 1953 werden 1.874 Folgen des "Internationalen Frühschoppens" als Fernsehsendung ausgestrahlt. Ende 1987 wird die Sendung vom Programm gestrichen, nachdem der "Spiegel" Werner Höfers NS-Vergangenheit aufdeckte. Der Vorwurf "Schreibtischtäter" sorgte für Höfers journalistisches Ende.
Erste Sendung vom neuen Fernsehsender Leipzig (Karl-Marx-Hochhaus). Die Inbetriebnahme erfolgte am 28.08.1953.
August 1953
Quelle: [13]
Das Redakteurs-Kollektiv des Deutschlandsenders 1959
Quelle: [13]
Ab August 1953 wurde wieder als "Deutschlandsender" gesendet. Der Sender strahlte jetzt ein gesamtdeutsches Programm aus und war neben Langwelle (177 kHz) und Mittelwelle auch über UKW zu empfangen.
Audio: Deutschlandsender - Senderkennung
Quelle: unbekannt
Audio: Deutschlandsender - Stationsansage
Quelle: unbekannt
02.09.1953
Der 250-kW-Mittelwellensender Dresden-Wilsdruff (1.043 kHz) geht in Betrieb.
06.09.1953
Anlässlich der Wiener Herbstmesse (bis 14. 9.) finden in Österreich die ersten UKW-Versuchssendungen statt. Um 9.00 Uhr melden sich sowohl der UKW-Sender auf der Stephaniewarte (Wien-Kalenberg) wie auch der UKW-Sender des Funkhauses Klagenfurt mit dem einleitenden Motiv aus Schuberts h-Moll-Symphonie (Die "Unvollendete") und der Ansage:
"Hier ist Radio Österreich".
08.09.1953
Bei der Zusammenkunft der Programmdirektoren der Fernseh-Länder Europas in London werden die Möglichkeiten der Eurovisions-Zusammenarbeit diskutiert.
16.09.1953
"Radio Tirana" stellt den deutschsprachigen Dienst ein. Elf Jahre später wird zum zweiten Mal ein deutschsprachiges Programm aus Albanien gesendet.
Der "NWDR" nimmt in Hamburg-Lokstedt ein neues Fernsehstudio in Betrieb. Den Kern bilden das Studiogebäude, das vier Studios für elektronische Produktionen enthält: ein Studio mit 400 Quadratmetern Grundfläche, zwei Studios mit je 200 Quadratmetern und ein kleines Studio für die Nachrichtensprecher.
19.09.1953
Auf dem Gelände des Großsenders Leipzig (Wiederau) ging ein neuer, 156 m hoher, Stahlrohr-Sendemast (Durchmesser 1,5 m) in Betrieb. Er war gegen Erde isoliert und trug eine J-1-Antenne.
September 1953
In Tokio beginnt die zweite Fernsehstation "Nihon Television" als kommerzielles Unternehmen zu senden.
04.10.1953
Auf Zypern nimmt die erste offizielle Radiostation den Betrieb auf. Der Rundfunkdienst Zypern "Cyprus Broadcasting Service" (CBS), sendet auf 606 und 692 kHz mit 10 kW.
09.10.1953
Mit der Wahl des Bundeskanzlers finden die ersten Fernseh-Direktübertragungen aus dem Deutschen Bundestag statt.
13.10.1953
Im Sender Schwerin-Wöbbelin ging der erste Sender vom Typ SM 1 (250 kW) auf Sendung.
20.10.1953
Edward R. Murrow präsentiert in seiner wöchentlichen "CBS"-Sendung "see it now" den Zuschauern den Fall des Leutnants Milo Radulovich, der wegen angeblicher Verbindung zu den Kommunisten seines Postens bei der Luftwaffe enthoben worden ist. Zwei Wochen nach der Fernsehsendung, in der Radulovich, Reporter und Zeugen befragt worden sind, beruft der Luftwaffenminister Harold E. Talbot eine Pressekonferenz ein und erklärt, dass Radulovich wieder in seine alte Dienststellung berufen werde. Der Fall zeigt, wie früh das Fernsehen seine bildende Kraft hinsichtlich der öffentlichen Meinung entfalten und ausüben kann.
27.10.1953
Sprengung des Holz-Fachwerkturmes auf dem Gelände des Großsenders Leipzig (Wiederau). In diesem hing eine Vertikalantenne. Der Turm war bis dahin das höchste hölzerne Bauwerk in Ostdeutschland und das Wahrzeichen von Wiederau.
31.10.1953
Nach einer Phase des Experimentierens wird in Belgien das Fernsehen eingeführt (zwölf Stunden pro Woche). Nach jahrelangen Streitigkeiten über die Zeilenzahl (819 in Frankreich und 625 in Deutschland) einigt man sich, die Fernsehapparate mit beiden Bildnormen zu versehen. Die Wallonen sehen 819 und die Flamen 625-zeilig fern.
Oktober 1953
Die "Radiotelevisione Italiana" (RAI) führt ein drittes, vorwiegend kulturelles Radioprogramm ein. Das dritte Programm hatte die Aufgabe, ein hohes Kulturniveau auch außerhalb der Universität zu verbreiten. Dabei soll eine möglichst große Hörerzahl angesprochen werden.
12.11.1953
Quelle: [10]
Der Sender Freies Berlin wird gegründet (noch keine Sendungen).
23.11.1953
Eröffnung des offiziellen Schweizer Fernseh-Versuchsbetriebs im "Studio Bellerive". Vom 23. bis 29. November wird eine Fernsehwoche mit täglichen Fernsehdarbietungen von einer Stunde Dauer durchgeführt. Von da an kommen in der Woche an fünf Abenden einstündige Fernsehprogramme zur Ausstrahlung.
November 1953
Die Programme von Radio Wien werden der Besatzungsmacht nicht mehr zur Zensur vorgelegt.
20.12.1953
Als 100. UKW-Sender in der Bundesrepublik nimmt der "Südwestfunk" den Sender Wolfheim in Betrieb.
23.12.1953
Die "Saarländische Fernseh AG" strahlt als "Telesaar" ein deutsch-französisches Programm mit der 819-Zeilen-Norm aus. Der 100-W-Sender steht auf dem Eschberg. In einem bescheidenen Studio stehen drei elektronische Kameras und zwei Filmabtaster zur Verfügung. 35 Mitarbeiter produzieren für die 700 Fernsehzuschauer im Saarland ein bescheidenes Programm mit einer synchronisierten Tagesschau aus Paris, Live-Kommentare sowie eingekauften Spielfilmen. Deutsche Werbesendungen werden erst seit Januar 1958 ins Programm eingestreut.
Dezember 1953
In der Schweiz sind 920 Fernsehteilnehmer registriert.
1953
In den "ARD"-Anstalten ("BR", "HR", "NWDR", "SR", "SWF") wurden 200 Hörspiele pro Jahr produziert. Es gibt 4.000 Fernseher in der BRD.
Einführung des Farbfernsehens in den USA nach dem NTSC-Verfahren (National Television System Commité).
Auf den Solomon Inseln nimmt die Station "VQO" in Honiara den Sendebetrieb auf. Von 7.00 bis 8.00 Uhr wird täglich auf 1.030 kHz ein Programm ausgestrahlt. 1956 überträgt der Kurzwellensender "VQO 2" das Mittelwellenprogramm mit 100 W auf 5.960 kHz.
Auf den Philippinen nimmt die Fernsehstation "DZAQ" (Kanal 3 in Manila) den Betrieb auf. Die Familie Quirino, der eine Kette von Radiostationen gehört, richtet den Fernsehkanal "DZAQ" als Propagandainstrument ein, um die Wiederwahl des Präsidenten Elpidio Quirino zu unterstützen. Mit Hilfe von der "Radio Corporation of America" wird der Sender ausgestattet und das Personal ausgebildet. Fernsehempfänger werden in Restaurants, Hotels, Krankenhäuser, auf Kirchplätzen und anderen öffentlichen Plätzen installiert um die Wahlpropaganda zusammen mit musikalischen Unterhaltungsprogrammen überall auszustrahlen. Allerdings verhilft diese Aktion Präsident Quirino nicht zu seiner Wiederwahl, er verliert gegen den charismatischen Ramon Magsaysay. Die tägliche Sendezeit von 18.00 bis 22.00 Uhr wird hauptsächlich mit amerikanischen Showaufzeichnungen, Western und lokal produzierte Musiksendungen, Showspiele und Nachrichtenprogramme gefüllt. Dank lokaler Fernsehproduktionsunternehmen wie Radiowealth, Carlso und Rehco konnten sich in laufe der Zeit viele Haushalte ein Fernsehgerät leisten.
In der DDR beginnen die 15 Bezirksstudios mit ihren Zulieferungen zum Zentralprogramm.
Der Missionssender "HCJB" - die "Stimme der Anden" - in Quito (Ekuador) führt unter der Leitung von David Nachtigal den "Deutschen Dienst" ein.
In Haiti wird auch in Kreolisch und Englisch gesendet.
Beginn der experimentellen Fernsehsendungen in Rumänien.
Audio: Schulfunk
Quelle: unbekannt
01.01.1954
Mit der neuen Radiokonzession setzt der Schweizer Bundesrat sich selbst als Konzessionsbehörde und das Post- und Eisenbahndepartement an Stelle der PTT als Aufsichtsbehörde ein. Heidi Abel beginnt ihre TV-Kariere als Ansagerin beim Schweizer Fernsehen in Zürich. Zuvor arbeitete sie beim Kabelrundfunk "Radibus" in Basel als Sprecherin.
In der Bundesrepublik Deutschland sind 11.685 Fernsehteilnehmer registriert. Bis Dezember des gleichen Jahres steigt die Teilnehmerzahl sprunghaft auf 84.278.
Weitere Teilnehmerzahlen: Schweiz 1.083, Holland 7.500, Italien 20.000, UdSSR 60.000, Frankreich 71.000, England 2.956.846, USA 27.660.000 und DDR 1.000.
Der "Hessische Rundfunk" beginnt mit Werbesendungen.
03.01.1954
Nach fast zweijähriger Versuchsphase beginnen in Italien die regelmäßigen Fernsehsendungen, die ungefähr 36 Prozent der Bevölkerung erreichen. Die Programme (wöchentlich 35 Stunden) werden in Turin, Mailand und Rom zusammengestellt. Ab 1957 wird das Programm der "RAI" teilweise durch Werbung finanziert.
14.01.1954
Das Fernsehen hält in Norwegen Einzug. Dreimal wöchentlich von 13.00 bis 14.00 Uhr ist in Oslo auf Kanal 4 ein Testprogramm zu sehen. Der 1,3-kW-Sender ist auf dem Tryvannshogda bei Oslo installiert wo sich bereits die Sendeanlagen des "Norwegischen Rundfunks" befinden. Anfang 1955 ist das Fernsehstudio in Oslo betriebsbereit.
18.01.1954
In Liberia nimmt die religiöse Station "ELWA" den Betrieb auf. Aus der Hauptstadt Monrovia strahlt der 1-kW-Sender auf 710 kHz ein englisch- und französischsprachiges Programm aus.
19.01.1954
Inbetriebnahme des Fernsehsenders Dresden.
28.01.1954
In der Westschweiz beginnt der Fernseh-Versuchsdienst mit Programmen aus dem Palais Eynard in Genf. Die Universität Genf stellt die Sendeanlage zur Verfügung. Am 1. Januar 1955 geht der Versuchsbetrieb der "Fondation genevoise de télévision" offiziell an die "SRG" über. Frank R. Tappolet, bisher Regisseur beim Fernsehen in Zürich, wird zum Programmleiter des Fernsehens in der Westschweiz ernannt.
Manfred von Ardenne erhält das Patent für einen Elektronenoptischen Bildwandler, welches er bereits am 25.02.1934 angemeldet hatte (DRP 902890). [261]
22.02.1954
Die internationale Radiomission "Trans World Radio" (TWR) nimmt ihre Sendetätigkeit auf. Zur Verfügung steht der gemietete 2,5-kW-Kurzwellensender der "Voice of Tanger". Spanien ist das Zielgebiet der ersten evangelischen Sendungen. 1959 wird Tanger Marokko unterstellt (bis dahin internationale Zone), was die Einstellung sämtlicher Sendeaktivitäten zur Folge hat. Ab Sommer 1960 sendet "TWR" aus Monte Carlo.
25.02.1954
Ab dem 25. Februar 1954 erhält das Fernsehen in der Tschechoslowakei einen planmäßigen und regelmäßigen Charakter. Bis 1956 wurde Fernsehen nur in Prag und Umgebung gesendet. Danach nahmen weitere Sender in Ostrava und Bratislava den Betrieb auf.
30.03.1954
Die Tessiner Regierung unterbreitet dem Schweizer Bundesrat das Begehren, im Tessin Regionalsender zu erstellen, die Aktualitätensendungen des "Studios Bellerive" für die italienische Schweiz mit italienischen Kommentaren zu versehen sowie eine Aufnahmekamera und einen Reportagewagen für das Studio in Lugano anzuschaffen.
März 1954
Die französische Firma "TELMA" führt kommerzielles Fernsehen in Marokko ein. Zwei Sender (je 4 kW) in Casablanca und Rabat stehen in Einsatz. Im Mai 1955 schließt die Station und meldet Konkurs an.
23.04.1954
Der Fernsehsender St. Chrischona (Basel) geht in Betrieb.
25.04.1954
Erste Fernseh-Direktübertragung eines Fussball-Länderspiels in der Schweiz (Schweiz-Deutschland in Basel).
April 1954
"Radio Japan" führt wieder einen deutschsprachigen Dienst ein. Bereits 1937 gab es deutschsprachige Programme aus Japan. Der damalige Ansager, Friedrich Greil, moderiert auch jetzt wieder die Sendungen.
01.05.1954
Der erste Fernsehreportagewagen des schweizerischen Versuchsbetriebs wird beim Fernsehstudio Zürich in Dienst genommen.
08.05.1954
In der "ARD" wird zum ersten Mal das "Wort zum Sonntag" ausgestrahlt.
Mai 1954
In Aden (Südjemen) eröffnet die "BBC" eine Relaisstation. Ab August des gleichen Jahres überträgt die Station ein eigenes, arabisches Programm.
01.06.1954
Der Intendant Alfred Braun kündigt 4.57 Uhr mit den Worten:
"Achtung, Achtung, hier ist Berlin"
den Start eines siebten "ARD"-Senders an, den "Sender Freies Berlin" (SFB).
Audio: SFB 1 - Eröffnungssendung
Quelle: unbekannt
06.06.1954
Beginn der "Eurovision" mit der Übertragung des Narzissenfest von Montreux in acht Länder. Die Schweiz stellt die Verbindung über das sich seit 1953 im Bau befindliche Richtstrahlnetz via Alpen (Jungfraujoch) mit Italien her. Insgesamt 45 Fernsehsender in England, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, Italien, Deutschland und der Schweiz übertragen das Gemeinschaftsprogramm.
Audio: Jingle zur Ankündigung einer Fernseh-Eurovisions-Sendung
Quelle: unbekannt
01.07.1954
"Radio Fiji" beginnt von der gleichnamigen Insel im Pazifischen Ozean aus zu senden.
04.07.1954
Die deutsche Fußballnationalmannschaft begeistert die Massen
Quelle: [49]
Das "Wunder von Bern" führte zu einem ersten Boom beim Verkauf von Fernsehgeräten. Die Zahl der Geräte stieg in Westdeutschland von 11.658 Anfang 1954 auf 84.278 Anfang 1955 an. Da damit allerdings weiter nur ein kleiner Teil der Haushalte mit einem eigenen Gerät ausgestattet war blieb das, wenn man so will, erzwungene "Public Viewing" während der WM die Regel.
Audio: Herbert Zimmermann - Reportage vom Endspiel der Fußball-WM
Quelle: [13]
22.07.1954
Mit 100 W Sendeleistung meldet sich "Radio Cook Islands" im Äther. Die täglichen Programme kommen aus Rarotonga. Im April des gleichen Jahres fanden erste Testsendungen für die Funktion als Rundfunksender statt. Zuvor war die Station für wirtschaftliche Dienste reserviert.
26.07.1954
Als erster lokaler Rundfunksender in Ägypten nimmt "Alexandria Local Service" den Programmdienst auf.
30.07.1954
Das britische Parlament beschließt mit 291 gegen 265 Stimmen, das kommerzielle Fernsehen einzuführen.
18.08.1954
Jubiläumsausstellung "Dreißig Jahre Rundfunk in Österreich" vom 18. August bis 17. Oktober. Aus einem eigenen Fernsehstudio wird ein Programm in danebenliegende Kabinen übertragen und damit erstmals in Österreich eine öffentliche Fernsehdarbietung veranstaltet.
01.10.1954
Das sowjetische Fernsehen beginnt mit der versuchsweisen Ausstrahlung von Farbsendungen.
03.10.1954
Die "Deutsche Welle" strahlt erstmals fremdsprachige Programme aus (englisch, französich und spanisch).
13.10.1954
Vom 1.838 m hohen Wendelstein aus wird in Bayern das Deutsche Fernsehen abgestrahlt. Das Fernseh-Sendegebäude auf dem Wendelsteingipfel beherbergt einen 10-kW-Bildsender und einen 3-kW-Tonsender von "Siemens". Am 6. November 1954 beginnt der "Bayerische Rundfunk" mit Mozarts Oper "Die Gärtnerin aus Liebe" die Ausstrahlung eines eigenen Fernsehprogramms.
20.10.1954
Zwischen Hamburg und Berlin wird die längste "Fernsehbrücke" der Welt offiziell in Betrieb genommen. 120 Kilometer liegen zwischen den Sendetürmen bei Nikolassee und Höbek an der Elbe.
29.10.1954
Auch Schweden sieht fern. Jeden Donnerstag wird von 18.00 bis 19.00 Uhr in Stockholm ein Testprogramm mit der 625 Zeilen-Norm ausgestrahlt. Im Januar 1955 wird die Sendetätigkeit ausgedehnt. Der regelmäßige Sendebetrieb, mit 15 Stunden pro Woche, wird am 1. Juli 1956 aufgenommen.
Oktober 1954
Rumänien führt ein zweites Radioprogramm ein.
Erste Farbfernsehversuche des britischen Fernsehens vom Alexandra Palace aus.
01.11.1954
Das deutsche Fernsehen beginnt offiziell als Gemeinschaftsprogramm aller Rundfunkanstalten des Westens. In dem ersten Fernsehvertrag werden die Anteile festgelegt, die jede Anstalt zum gemeinsamen Programm beizusteuern hat: "Nordwestdeutscher Rundfunk" 50%, "Bayerischer Rundfunk" 20%, "Hessischer Rundfunk", "Süddeutscher Rundfunk" und "Südwestfunk" jeweils 10%. Diese Anteile verändern sich bald, als der Minisender "Bremen" und der "Sender Freies Berlin" einbezogen werden.
06.11.1954
Der "Bayerische Rundfunk" beginnt mit Mozarts Oper "Die Gärtnerin aus Liebe" die Ausstrahlung eines eigenen Fernsehprogramms.
In Lettland und im Baltikum wird die erste Fernsehsendung ausgestrahlt. Im gleichen Jahr werden in Riga die ersten 800 Fernsehapparate verkauft. Seit 1952 wird die Einführung des Fernsehens von einer Gruppe von Technikern sorgfältig vorbereitet.
08.11.1954
Das bulgarische Fernsehen strahlt die erste Sendung aus.
19.11.1954
"TV Monte Carlo" beginnt mit Testsendungen (819-zeilig). Das Eröffnungsprogramm wird am 1. Januar 1955 ausgestrahlt. Der 3-kW-Sender steht auf dem 1.200 m hohen Berg Mont Agel. Das Studio ist in Monte Carlo untergebracht, wo täglich vier Stunden französische Programme realisiert werden.
24.11.1954
"Radio Tampa", ein privater japanischer Kurzwellensender, meldet sich im Äther.
06.12.1954
Das Schweizer Fernsehen überträgt zum ersten Mal aus dem Bundeshaus die Wahlgeschäfte der Vereinigten Bundesversammlung.
17.12.1954
Die Generalversammlung der "SRG" beschließt in Basel den beschleunigten Ausbau des UKW-Sendernetzes und zwar nach folgender Priorität: Nordschweiz, Mittelland, Westschweiz, Südschweiz. An der gleichen Generalversammlung wird der Beschluss gefasst, den Fernsehbetrieb nach Abschluss der Versuchsperiode ab dem 1. Oktober 1955 zu übernehmen.
24.12.1954
Über die UKW-Sender Hamburg, Hannover, Oldenburg, Göttingen, Bungsberg und Kiel wird versuchsweise ein drittes Radioprogramm verbreitet.
Der Fernsehsender Bantiger (Bern) wird seiner Bestimmung übergeben.
Dezember 1954
Nach Eintreffen eines Reportagewagens für die Westschweiz kann die Fernseharbeit auch in Lausanne aufgenommen werden.
1954
Radios mit dem Raumklangverfahren 3-D kommen auf den Markt.
In Togo wird eine Radiostation in Betrieb genommen. Der 200-W-Sender ist wöchentlich zehn Stunden "On Air" und erreicht nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Zehn Jahre später wird ein 100-kW-Mittelwellensender eingeweiht, ein Geschenk der Bundesrepublik Deutschland.
Das Kurzwellen-Sendezentrum von "Radio Portugal" in Pegoe wird offiziell eröffnet. Im gleichen Jahr wird der englische Service in Richtung Südost-Asien aufgenommen.
Bis 1954 ist bei der "BBC" ein "Blattnerphone" im Einsatz. Diese "Marconi-Stille-Maschine" wurde für die "BBC" entworfen und war eine Gemeinschaftsproduktion von Ludwig Blattner, Marconi und Stille.
Die Station des "Radio-Club von Macau" ("CQN") mit dem Rufzeichen "CR9AA" wird geschlossen.
1954/55 fusionieren in Mexiko die drei Kanäle "Kanal 2", "Kanal 4" und "Kanal 5" und bilden so die erste Fernsehkette, "Telesistema Mexicano" (TSM).
Einführung des Fernsehens in Kolumbien.
01.01.1955
"Europe No 1", der kommerzielle französische Sender auf deutschem Boden, beginnt zuerst illegal von Saarlouis aus zu senden. Mit einem 450-kW-Langwellensender (180 kHz) wird vom Felsberg aus ein leichtes Unterhaltungsprogramm in Richtung Frankreich ausgestrahlt. Das Studio befindet sich in Paris. Ab 1959 ist der französische Staat mit der Gesellschaft "Sofirad" am Sender beteiligt.
Am 1. Januar 1955 geht der Versuchsbetrieb der "Fondation genevoise de télévision" offiziell an die "SRG" über. Frank R. Tappolet, bisher Regisseur beim Fernsehen in Zürich, wird zum Programmleiter des Fernsehens in der Westschweiz ernannt.
Anfang 1955 ist für das Fernsehen in Norwegen das Fernsehstudio in Oslo betriebsbereit.
Eröffnungsprogramm von "TV Monte Carlo". Der 3-kW-Sender steht auf dem 1.200 m hohen Berg Mont Agel. Das Studio ist in Monte Carlo untergebracht, wo täglich vier Stunden französische Programme realisiert werden.
02.01.1955
Robert Lembke fragt zum ersten Mal "Was bin ich?"
23.01.1955
Die "Compagnie Luxembourgeoise de Radiodiffusion" beginnt mit Fernsehsendungen in französischer Sprache. Der 30-kW-Sender ist ein französisches Produkt und steht auf dem Ginsterberg bei Dudelange. Über einen 200 m hohen Mast wird das 819-zeilige Programm im Kanal 6 verbreitet. Das Hauptstudio befindet sich in Luxemburg. In Belgien und Frankreich werden mit mobilen Einheiten ebenfalls Sendungen produziert.
01.02.1955
Der UKW- und Fernsehsender La Dôle (Genferseebecken) wird in Betrieb genommen. Am 30. Oktober 1958 wird die Richtstrahlverbindung Cuiseaux-La Dôle mit Zeilenwandler in Dienst genommen.
04.02.1955
Der 100.000. Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublick wird registriert.
15.02.1955
Der "Österreichische Rundfunk" meldet sich offiziell mit einem Kurzwellenprogramm, abgestrahlt über einen 4-kW-Sender in Kronstorf, Oberösterreich.
16.02.1955
Auf der 6,5 Quadratkilometer großen Halbinsel Gibraltar meldet sich "Radio Gibraltar" mit englischen und spanischen Sendungen. Später ist die Station auf 1.458 kHz (2 kW), 92,6 und 91,35 MHz zu hören.
15.04.1955
Mit der Zuspitzung des Kalten Kriegs beginnt Mitte der 50er Jahre der Aufbau neuer Kurzwellenzentren in beiden deutschen Staaten. In der DDR wird ein Auslandsdienst gebildet, der zunächst täglich zehnminütige Sendungen in französischer Sprache ausstrahlt. Unter der Bezeichnung "Radio DDR International" erfolgt bereits einen Tag später der Aufbau einer englischen Redaktion mit vorerst ebenfalls täglich zehn Minuten Sendezeit. Im Jahre 1956 werden Sendungen in Schwedisch (Beginn: 1. Mai) und Dänisch (Beginn: 1. Dezember) aufgenommen.
23.04.1955
Das Fernsehen des "Süddeutschen Rundfunks" Stuttgart beginnt mit der Ausstrahlung eines Regionalprogrammes (vorerst: montags, mittwochs und samstags von 19 bis 19.30 Uhr).
01.05.1955
Der amerikanische Propagandasender "Radio Liberation" beginnt mit Sendungen von Taipeh aus in Richtung Sibirien.
Mai 1955
In Lissabon und Lousa werden die ersten UKW-Sender Portugals eingeschaltet.
Die französische Firma "TELMA" führte im März 1954 kommerzielles Fernsehen in Marokko ein. Zwei Sender (je 4 kW) in Casablanca und Rabat stehen in Einsatz. Im Mai 1955 schließt die Station und meldet Konkurs an.
17.06.1955
In Dhahra, im arabischen Golf, eröffnet die United Air Force die Station "AJL-TV". Gesendet werden zur Hauptsache amerikanische Unterhaltungsfilme für die dort stationierten Soldaten.
18.06.1955
Das provisorische Fernsehstudio in Genf am Boulevard Carl Vogt strahlt von nun an sein Programm über den seit dem 1. Februar 1955 betriebsbereiten Sender La Dôle aus.
22.06.1955
Mit Bundesbeschluss wird der Verlängerung des schweizerischen Fernseh-Versuchsbetriebes ab 1. Oktober 1955 bis 31. Dezember 1957 zugestimmt. Kredite für die Programmgestaltung von 6,6 Millionen, für die technische Durchführung von 4,1 Millionen und für den Bau von Regionalsendern (Säntis, Monte Ceneri, Monte San Salvatore) von 2,6 Millionen Franken werden bewilligt.
14.07.1955
Kameruns Rundfunkdienst wird mit einer 1-kW-Kurzwellenstation in Yaoundé erweitert. 1956 werden in Duala eine 1-kW-Station und in Yaoudé eine 4-kW-Station dazugeschaltet. Rundfunkprogramme werden in Kamerun seit 1942 verbreitet.
30.07.1955
Dem "Hessischen Rundfunk" steht der neue Fernsehsender auf dem Hohen Meißner bei Kassel zur Verfügung.
01.08.1955
Mit der Ansage:
"Hier ist das Fernsehen des Österreichischen Rundfunks mit seinem öffentlichen Versuchsprogramm"
kündigt sich 17.00 Uhr das neue Medium an. Auf dem Bildschirm erscheint als Markenzeichen der Wiener Stephansdom in einem Buchstabenring mit den Worten: "Österreichischer Rundfunk Fernsehen - Versuchsprogramm". Anschließend folgt aus dem Studio in der Singrienergasse eine Diskussionssendung mit den Chefredaktoren der bedeutendsten österreichischen Tageszeitungen und Programmdirektor Dr. Henz zum Thema "Wird das Fernsehen der Presse schaden?"
Mit der Inbetriebnahme des Fernsehsenders auf dem Brocken strahlen neun Sender das DDR-Versuchsfernsehprogramm aus.
26.08.1955
Fernsehen im eigenen Wohnzimmer wurde immer populärer
Quelle: [27]
"19. Große Deutsche Rundfunk-, Phono- und Fernsehausstellung in Düsseldorf" vom 26.08. - 04.09.1955. Es gab schon 187 verschiedene Fernsehgeräte. Die Standardbilddiagonale lag bei 43 cm. Auch im Angebot: Fernseher mit Münzuhr, für 50 Pfennig konnte man 1 Stunde fernsehen.
11.09.1955
Quelle: [1] Hein
Erneute Umstrukturierung des DDR-Rundfunks: "Deutschlandsender", "Berliner Rundfunk" und "Radio DDR" heißen jetzt die drei Dienste.
22.09.1955
Die "BBC" bekommt Fernseh-Konkurrenz. Das kommerzielle Fernsehen "Independent Television" (ITV) erscheint auf dem Bildschirm. Konzessionsnehmer der "ITV" und gegenüber dem Parlament verantwortliche Körperschaft ist die "Independent Broadcasting Authority" (IBA). Die "IBA" produziert jedoch selber keine Programme, diese werden vielmehr von zuerst drei, später 15 Regionalanstalten hergestellt. Aus der Guildhall in London wird um 19.15 Uhr die Eröffnungsfeier Live übertragen. Sir Kenneth Clark, Sir Seymour Howard und Postmastergeneral Dr. Charles Hill heißen die neue Station willkommen.
September 1955
Die Sendungen von "Servicio Internacional Radiofonico Argentina" (SIRA) werden nach dem Staatsstreich eingestellt.
01.10.1955
Mit Bundesbeschluss vom 22.06.1955 wurde der Verlängerung des schweizerischen Fernseh-Versuchsbetriebes ab 1. Oktober 1955 bis 31. Dezember 1957 zugestimmt. Kredite für die Programmgestaltung von 6,6 Millionen, für die technische Durchführung von 4,1 Millionen und für den Bau von Regionalsendern (Säntis, Monte Ceneri, Monte San Salvatore) von 2,6 Millionen Franken werden bewilligt.
Am 17.12.1954 beschloss die Generalversammlung der "SRG" den Fernsehbetrieb nach Abschluss der Versuchsperiode ab dem 1. Oktober 1955 zu übernehmen.
29.10.1955
Mit einem 20-kW-Mittelwellensender nimmt "La Voz de Madrid" auf 1.097 kHz den Programmdienst auf.
Oktober 1955
Der "Solomon Islands Broadcasting Service" beginnt mit dem 100-W-Kurzwellensender "VQO 2" täglich auf 5.960 kHz zu senden.
31.12.1955
Das Versuchsprogramm des DDR-Fernsehens wird beendet.
Dezember 1955
Das UKW-Sendernetz in der Schweiz wird durch die Stationen Feschel, Les Ordons und Monte Morelle erweitert.
1955
Hörspielproduktion 1955
Quelle: [13] Jäger
In der DDR gibt es zum Jahresende 13.575 Fernsehteilnehmer.
Mit einem 5-kW-Sender in Freetown wird Sierra Leone mit Rundfunk versorgt. 1958 wird der "Sierra Leone Broadcasting Service" gegründet.
Kurz nach Libyens Unabhängigkeit wird in Tripoli ein 1-kW-Mittelwellensender in Betrieb genommen. Auf 1.052 kHz meldet sich "Radio Tripoli" mit einem arabischen Programm.
Die Regierung von Bahrain eröffnet auf der gleichnamigen Inselgruppe einen 2-kW-Sender. Mit der arabischen Ansage:
"Huna Bahrain" (Bahrain ruft)
meldet sich die Station auf 610 Khz.
Für das dänische Fernsehen wurden zwei 5-kW-Sender in Kopenhagen und Odense dazugeschaltet. 1948 baute Philips in Kopenhagen einen Versuchssender mit 567 Zeilen. Im Juni 1949 begannen Testsendungen mit 625 Zeilen. Oktober 1951 war offizieller Fernsehstart auf experimenteller Basis.
In Bukarest nahm die erste Fernsehstation versuchsweise den Betrieb auf.